Montag, 5. März 2012

xxxWIR HABEN JA NIXxxx

Yo,

Licht und Schatten. So kann man die Partie der magischen SGE gegen die Lausitzer vom FC Energie Cottbus wohl trefflich beschreiben. Erste Halbzeit mau, die zweite wiederum "wow" (wenn auch mit Abstrichen). Das habe ich nicht erwartet, als ich mit der Familie Glitzer und deren Bekannten (Bayernanhänger, huhuhu) die Schnellbahn Richtung Waldstadion entere. Zu optimistisch bin ich, dass die Eintracht ihrer Ankündigung nachkommt und das Paderbornspiel mit einer deutlichen Leistungssteigerung vergessen macht. Also platziere ich mich frohen Mutes mit einem kühlem Schoppen und dem aktuellen FGV auf meinem Platz, schmettere "Im Herzen von Europa"und bin zunächst etwas verdutzt, dass Matthias Lehmann für den angekündigten Matmour auf dem Platz steht. Egal, heute wird die Serie gestartet, welche die Eintracht wieder ins Oberhaus bringt. Doch was passiert da auf dem satten Grün? Die Gastgeber schließen fast nahtlos an ihre Leistung in Paderborn an. War nicht von Wiedergutmachung die Rede gewesen? Hm, wohl nicht. Die Eintracht spielt ziemlich pomadig und verunsichert und lässt den Gästen genug Raum für so manche flotte Kombination. Selbst dem wiedergenesenen und in die Stammelf zurückgekehrte Schwegler gelingt nicht viel. Lichtblicke in dieser trüben Halbzeit sind Martin Amedick (der bedeutend sicherer als bei seinem Debüt agiert) und der nimmermüde Rode, der jedem Ball nachrennt und beim Gegner nachhakt. Aber das alleine reicht nicht, um die Cottbusser in die Schranken zu weisen. Hmpf. Irgendwie sind alle Frankfurter Anhänger wie paralysiert aufgrund der Darbietung. Da kommt der Halbzeitpfiff durch den Schiedsmann gerade recht, um den torlosen Kick zu unterbrechen. Die Mannschaften tapfern in die Kabine und gellende Pfiffe hallen durchs Stadion. Finde ich immer deplatziert, egal wie schlecht die Mannschaft spielt.

Anpfiff zu Halbzeit zwei und Veh hat gewechselt: Amedick und Lehmann raus, Idrissou sowie Djakpa rein. Und siehe da: Die Mannschaft gibt ein komplett anderes Bild ab als in der ersten Hälfte. Die Unsicherheit ist weg, es wird konzentriert gespielt und der Gegner in dessen Hälfte eingeschnürt und es ist gefühlsmässig nur noch eine Frage der Zeit, bis die Führung fällt. Und so kommt es dann auch. Rode setzt sich im Strafraum gewitzt gegen seinen Bewacher durch und bringt den Ball in den Strafraum wo auch schon Hoffer parat steht, um zu vollstrecken:



1:0. So kann es weitergehen. Vor allem, als noch ein Cottbusser mit gelb-rot vom Platz fliegt, wird die Sehnsucht nach dem zweiten Tor größer. Zu oft hat der geneigte Beobachter erlebt, dass eine 1:0-Führung in letzter Minute hinfällig wurde. Aber glücklicherweise ist das an diesem Sonntag nicht der Fall und die drei Punkte bleiben im Stadtwald.

Heiss war auch wieder das laut krakelende Zuschauerklientel, welches um mich herum anwesend war. Besonders in Erinnerung ist mir die pöbelnde Alte in Jogginghosen (feinste Ballonseide, ich sach's euch) geblieben, die unentwegt jede Ballbewegung auf dem Rasen mit derbstem Bauarbeiterflüchen kommentierte. Dabei spielte auch keine Rolle, welches Team gerade in Ballbesitz war. Absolutes Highlight hierbei: "Ey Köhler. ich bums gleich deine Mudder, wenn du nicht gleich 'nen Tor machst. Echt wahr, ey". Es gibt niveaulosere Unterhaltung. Auf RTL beispielsweise, hüstel.
Nun gut, das nächste Spiel der Eintracht findet am Sonntag (wie könnte es mittlerweile anders sein) gegen die Hanseaten aus Rostock statt. In Rostock. Bad Memories aber "Lebbe geht ja bekanntlich weidder".

Bis zum nächsten mal...

1 Kommentar:

  1. Der Bayernanhänger, jaja. War ähnlich unterhaltsam wie deine Nachbarn. Nicht. Konnte aber meine Aggressionskurve in der 1. HZ auch nicht höher ansteigen lassen.

    Bis heute amd!

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