Montag, 23. Dezember 2013

xxxDIE SGE IST WIEDER DA...EIN BISSCHEN ZUMINDESTxxx

Yo,

was war das doch für ein turbulentes Jahr für die magische SGE. Nach einer famosen Hinrunde und einer "so lala-Rückrunde" schafft es die Eintracht am letzten Spieltag mit einem 2:2 gegen VW Wolfsburg doch tatsächlich den Einzug in den UEFA-Cup und macht somit den "Abstieg der Schande" vergessen (zumindest ein bisschen). Die werte Anhängerschaft wähnt die magische Sportgemeinde schon auf Tuchfühlung mit den ganz großen Vereinen und wird spätestens nach den "80. Minute plus x-Spielen" auf den betonharten Boden der Tatsachen katapultiert. So überwintert die Eintracht lediglich auf den 15. Tabellenplatz mit einem Pünktchen Vorsprung auf den Studentenclub aus Freiburg, was kaum jemandem schmecken dürfte.

Mach's gut Oka...
In den Pokalwettberwerben läuft es dagegen schon fast beängstigend formidabel: Die Vorrundenspiele sowie die Gruppenphase des UEFA-Cup's werden (zumeist) souverän gegen Fallobstgegner gewonnen und auch im DFB-Pokal steht man im Viertelfinale. Alles in allem eine durchwachsene Hinrunde also. 

Fallobstgegner Nummer 1: Qarabach Agdam
Was im nächsten Jahr auf den geneigten Anhänger zukommt, kann man gelinde gesagt als "Heavy as fuck" bezeichnen: Im Oberhaus darf sich die SGE mit acht anderen Vereinen um einen Nichtabstiegsplatz balgen, während in den Pokalspielen mit Porto (UEFA-Cup) und dem BVB (DFB-Pokal) Gegner warten, die alles andere als leicht zu bezwingen sind. Aber vielleicht entpuppt sich die Eintracht ja tatsächlich als sogenannte Pokalmannschaft und sorgt für eine handfeste Überraschung, kicher.

Porto: Ich bin bereit!
So liebe Freunde, in Sachen Eintracht war es das jetzt für dieses Jahr. Nutzen wir die Zeit, um etwas inne zu halten und Kraft für die Rückrunde zu sammeln. Gehabt euch wohl.

P.S.: Kirchhoff ist jetzt ein Witz, oder?

P.P.S.: Der ultimative und traditionelle Musikrückblick kommt irgendwann die Tage. Einfach geduldig sein...

Montag, 9. Dezember 2013

xxxPIVO PIVOxxx

Yo,

eigentlich sollte im Spiel gegen Hoffenheim der "Bock umgestoßen" werden, um nicht noch weiter in den Strudel des Abstiegs zu geraten. Wie der informierte Leser sicherlich schon bemerkt haben dürfte, ist dies nicht passiert. Natürlich nicht.

Wie gewohnt verlasse ich zur Mittagszeit unsere bescheidene Behausung im Westend (hüstel) und nach 50 Metern fallen mir schon Robert (aus Berlin), Ozzi und Ramona in die Arme. Robert befindet sich momentan auf großer Deutschlandtour, um Freunde, Feinde (Ozzi und Ramona) und Bekannte zu besuchen und so hat er es sich anlässlich des Bundesligaschlagers gegen Hoffenheim nicht nehmen lassen, einen kurzen Abstecher nach good old Frankfurt zu machen. Nach kurzem Plausch dampfen Ozzi und Ramona auf die Zeil und wir machen uns auf den Weg zum Hauptbahnhof, um dort mit Ace und Tim ein paar hiesige Bierspezialitäten zu verkosten. Ich denke, Robert hat schon schlimmeres probiert. Ein paar Schoppen später gehts mit der Tram zum Oberforsthaus, man verweilt etwas beim guten Ebbelwoi vom Walther und schon ist es Zeit für den Gang zum Stadion. Diesmal sind wir hoffnungslos zu spät und dementsprechend verpassen wir um ein Haar den Anpfiff aber wir erklimmen gerade noch "just in time" den Block.

Nicht im Bild: Der maue Kick
Was sich dann auf dem Rasen abspielt, ist (gelinde gesagt) unter aller Kanone: Fehlpässe en masse (hüben wie drüben), viele Fouls und ein Gästeteam, das zwar eine Abwehr besitzt, die einem Schweizer Käse alle Ehre macht aber von der Eintracht nichts zu befürchten hat. Lediglich Joselu hat nach einer knappen halben Stunde eine nennenswerte Chance, die aber vom Hoffenheimer Keeper am Tor vorbeigelenkt wird.

Black Metal-Gepose im Stadtwald
In der zweiten Halbzeit kommt es nach einer Minute schon faustdick für die SGE als Schipplock (schreibt der sich tatsächlich so?) einen Steilpass von Firminio im Kasten der Eintracht unterbringt. Es nervt, ich bin bedient! Aber die SGE besinnt sich kurzzeitig ihrer Magie und erzielt ein paar Augenblicke den Ausgleich: "What's Love" Kadlec erobert die Pille kurz vor dem Aus und bedient blitzschnell Joselu, der gegen seinen Noch-Arbeitgeber die Bude macht. Jawoll, geht doch. Meine Laune hebt sich deutlich und ich verspüre einen dezenten Anflug von Optimismus aber der wird gleich darauf wieder zunichte gemacht als Firminio den alten Torabstand aus abseitsverdächtiger Position wiederherstellt. Doch es geht noch turbulent weiter: Inui trifft umgehend ins Hoffenheimer Tor aber diesmal heißt es tatsächlich "Abseits". Dann hat die Eintracht noch ein paar Chancen aber zählbares springt dabei nicht heraus, natürlich nicht. Wir treten den Gang zurück zum Forsthaus an, lecken bei gutem Binding unsere Wunden und machen uns dann mit der Tram in die Innenstadt auf, um unseren hohen Besuch das heimische Nachtleben näher zu bringen. In der Tram gesellt sich dann spontan ein zahnloser Geselle (Mordswortspiel, dankt mir nicht) zu uns und fordert lautstark "Pivo Pivo!" Wir wissen alle, was das bedeutet und so reichen wir ihm unsere halbleeren Biere, welche sich der Durstige umgehend einverleibt.

Dance 'til your bones are tired...
Am Hauptbahnhof verlassen wir die Tram, entern das gute alte Moseleck für ein schnelles Pivo Bier, um dann weiter in die St. Tropez Bar zu ziehen. Heute legen mal wieder die Boys von der Bembelbar feinste Töne auf und so hopsen wir zu MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN und JOY DIVISION in die Frankfurter Nacht hinein...

Freitag, 6. Dezember 2013

xxxAUF AUGENHÖHExxx

Yo,

endlich stand mal wieder ein Spiel der Sportgemeinde gegen einen Gegner an, der sich definitiv auf Augenhöhe befindet: Der SV Sandhausen. Endlich kein übermächtiger Gegner wie Hanoi 96, Makkabi Tel Aviv oder Berlin. Nein, endlich ein faires Kräftemessen auf dem Rasen. Herrlich. Und das wollten sich die Anhänger auch nicht entgehen lassen und so strömten rekordverdächtige 18.200 Schaulustige in den Stadtwald. Ab dafür!

Nix los im weiten Rund...
Keine Menschenseele wird mich heute zum Spiel begleiten. Entweder fehlt die Lust bei meinen üblichen Mitstreitern oder die Arbeit bzw. BLACK SABBATH sorgen dafür, dass ich mich alleine auf den Weg in den Stadtwald machen muss. Nun ja, so kann ich ausnahmsweise mal in aller Seelenruhe fertig machen und für einen ausgedehnten Imbiss bleibt auch noch Zeit. Ist ja auch mal was. Um 19 Uhr mache ich mich dann doch mal auf die Socken und am Hauptbahnhof fällt sofort auf, dass heute nicht viele Fussballbegeisterte den Weg ins Stadion finden werden. Das Innere des Bahnhofs ist schon fast verwaist, nur hier und da sieht man ein paar Eintrachtler zwischen den Reisenden umherwuseln. Somit entfällt dann auch das übliche Gedränge in der Tram und am Oberforsthaus aus und selbst am Stadion beträgt die Wartezeit an der Einlasskontrolle keine 30 Sekunden. Dürfte wohl neuer Rekord sein. Das hat allerdings auch zur Folge, dass ich gnadenlos zu früh im Block bin und geschlagene 20 Minuten auf dem Anpfiff warten darf. Naja, Leute gucken ist ja auch immer interessant. Besonders der dezent beleibte Herr, der es vorzieht, den Abend Oberkörperfrei zu zelebrieren, hat es mir dabei besonders angetan.

Kreuzfahrer
Auf dem Rasen beginnt die Eintracht mit einer offensiven Ausrichtung (Joselu und Kadlec) und versucht, das Spiel mit zirkulierenden Bällen zu dominieren. Dabei kommt es nach gut zehn Minuten zur ersten Großchance für die SGE, als der Sandhausenkeeper einen Rückpass nicht weghauen kann und Joselu den gewonnenen Ball mit einem Lupfer über den Torwart knapp am Tor vorbeisetzt. Die Gäste aus Sandhausen sind davon wenig beeindruckt und konzentrieren sich aufs kontern. Dabei agiert die Frankfurter Hintermansnchaft nicht immer glücklich, vor allem als in der 18. Minute Manuel Stiefler frei vor Trapp auftaucht. Doch anstatt die "Hundertprozentige" im Kasten zu versenken, stolpert der Spieler lieber über seine eigenen Füße und liefert somit die erste Slapstickaktion des Abends. Unvermögen wird im Fussball ja gerne zügig bestraft und so erzielt die Eintracht eine Minute später das 1:0 als Kadlec den Ball auf Joselu auflegt, der dann nur noch aus kurzer Distanz einschieben muss. In der Folge geht die Eintracht dann etwas vom Gas und überlässt den Gästen nun etwas das Feld, die sich in der Rolle als Kontermannschaft durchaus gefällt aber nichts erwähnenswertes fabrizieren kann.


Dafür erhöht die SGE kurz nach dem Anpfiff zur 2. Halbzeit auf 2:0. Inui wird knapp vor dem Strafraum gelegt und der Unparteiische entscheidet auf Strafstoß. Egal, muss ja auch mal sein. Den fälligen Strafraum verwandelt Joselu allen Unkenrufen im Block mit lässiger Sicherheit. Eigentlich sind solche Partien nach so einem Spielverlauf entschieden aber in Frankfurt gehen die Uhren ja bekanntlich ein wenig anders. Zunächst bringt Rode mit einem sehenswerten Eigentor (Rode will den Ball zu Trapp zurückspielen, sieht aber nicht, dass der Keeper zu weit links steht und schiebt somit das Leder an ihm vorbei ins Tor) und zwei Minuten später schafft Tüting den Ausgleich mit einem Gewaltschuß vom Strafraum aus. Die Sensation liegt förmlich in der Luft und ich bin schon wieder genervt. Muss das denn sein? Aber meine Laune hellt sich wieder zügig auf. Das liegt zum einen am umherfliegendem Suppenhuhn (True Story) im Block und am erneuten Führungstor für die magische SGE: Unglücksrabe Rode bedient Kadlec, der genau Maß nimmt und die Pille aus gut 20 Metern in die Maschen jagt. In der Folge macht Sandhausen nun auf und ermöglicht der Eintracht weitere Chancen: Zunächst trifft Inui nach einem Konter nur den Pfosten statt das leere Tor und als der Sandhausener Keeper kurz vor Ende bei einer Ecke seiner Teamkollegen mitstürmt, muss Joselu den eroberten Ball nur noch ins leere Tor einschieben. Somit ist der alte Torabstand wiederhergestellt und der Schlussstrich unter ein kurioses Spiel gezogen.

Donnerstag, 28. November 2013

xxxUND ICH BLEIB' ZURÜCKxxx

Yo,

12.000 unerschrockene Frankfurter waren in Bordeaux, um die magische Sportgemeinde siegen zu sehen. Das verhieß im Vorfeld viel Spaß aber leider nicht für mich. Ich blieb nämlich hier im kalten Frankfurt und führte mir den Kick im Fernsehen zu Gemüte. Zu weit/umständlich/beschwerlich (nennt es, wie ihr wollt) erschien mir die Reise an den Atlantik aber je näher der Spieltag rückte, desto mehr Lust habe ich auf die Reise bekommen. Tja, nun war es zu spät und ich schaute buchstäblich in die vielzitierte Röhre. Aber dafür kommt ihr mal wieder in den Genuß eines (nachträglichen) Live-Tickers zu dem Heimspiel in Bordeaux:

10:03 Uhr: Ich sitze an meinem Arbeitsplatz und statt Spiegel Online lese ich den mehrteiligen Reisebericht von Beve, der zum Auswärtsspiel in Tel Aviv weilte (Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4). Noch elf Stunden bis zum Anstoß. Ich will heim! Jetzt! Sofort! Ich glaub', ich täusche eine akute Grippe vor. Keuch, hüstel, rotz...

15:03 Uhr: Ich komme von der Patientenvisite zurück und finde ein Paket auf meinem Schreibtisch vor. Inhalt: Eine Flasche Wein (Silvaner), ein Weihnachtsgeschenk von einem unserer Sponsoren. Passt ja ganz gut zum heutigen Spiel in Bordeaux. Naja, fast zumindest. Ist ja schlieslich Weisswein. Neugierig wie ich nun mal bin, googel ich umgehend den Preis: 5, 40 Euro. Besser als nichts.

Besser als nichts...
19:36 Uhr: Endlich Daheim. Aus irgendeinem unerklärlichem Grund habe ich beschlossen, nach Feierabend auf die Zeil zu gehen, um nach potenziellen Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten. Super Idee...wenn man Menschenmassen mag. Na ja, jetzt probiere ich erstmal den geschenkten Silvaner. Mmmh, ja, also...ein klassischer Kochwein also. Ich hol mir erstmal ein Bier.

20:38 Uhr: Auf Kabel 1 läuft "Achtung Kontrolle-Einsatz für die Ordnungshüter". Heute bekommen die Hüter für Recht & Ordnung es mit Flaschentoni zu tun, der quasi der King des Pfandflaschensammeln in seiner Hood ist und seine Konkurrenz konsequent klein hält. Scheint ein hartes Milieu zu sein.

20:44 Uhr: Jetzt beginnt endlich die Übertragung mit dem üblichen Vorgeplänkel. Klar das hierbei das "Orange Kaos"-Motto im Fokus liegt. Der Moderator befragt zugleich Herri Bruchhagen nach dem Hintergrund des Ganzen und der ist arg bemüht, nicht den Clockwork Orange-Hintergrund anzusprechen. Ich bin dezent amüsiert.

Heimspiel in Bordeaux
20:52 Uhr: Im Studio ist Steppi zu Gast und haspelt sich wieder durch sein übliches "Lebe geht weider" Programm. Gähn. Glücklicherweise kommt gleich darauf das Gewinnspiel. Frage: In welcher Stadt ist Eintracht Frankfurt Zuhause? A) Frankfurt am Main oder B) Frankfurt an der Oder? Also bitte...

21:03 Uhr: Kurz vor Anpfiff gibts die erwartete Pyroshow. Der Kommentator moniert, dass der so entstandene Nebel über den Rasen wabert, der doch "so gut in Schuss ist".

3. Minute: Wie erwartet tasten sich beide Mannschaften etwas ab, gucken was gehen könnte. Dabei kommt die magische SGE etwas forscher daher. Naja, war beim Schalkespiel auch nicht anders und ruckzuck stand es 0:2.

6. Minute: Der erste Anflug einer Chance für die Eintracht: Kadlec flankt nach Balleroberung auf Rode, der sich an einem Kopfball versucht. Allerdings offenbart er dabei noch mehr Schwächen als beim Torschuss. Aber immerhin geht der Ball ins Toraus und nicht wie üblich ins Seitenaus.

12. Minute: Nach gutem Beginn häufen sich jetzt die Ballverluste bei der SGE. Zum Glück sind die Bordolesen (nennt man die so?) nicht wirklich gut darin, daraus Kapital zu schlagen.

13. Minute: Wieder die Gewinnfrage bezüglich des Zuhauses der Eintracht. Tipp vom Kommentator: "Wenn Sie es wirklich nicht wissen, dann dürfen Sie natürlich auch googeln.". Großzügig.

15. Minute: Nach schlampigem Rumgepasse seitens der Eintracht erobert das Heimteam die Kugel und hat fast eine 100%ige Torchance. Mir schwillt etwas der Kamm. Gleich darauf spaziert ein Franzose durch den Eintrachtstrafraum aber er weiß mit dem Spielgerät nichts anzufangen.

20. Minute: Freistoß für die Eintracht. Barnetta ballert die Pille in die Binsen, wie üblich.

23. Minute: Ecke Bordeaux, die Eintracht kriegt den Ball nicht aus dem Strafraum aber Trapp klärt das Ding. Es nervt jetzt aber doch so langsam.

27. Minute: Bisschen dünn, was die Eintracht da gerade spielt. Vorne läuft nix und hinten zu wackelig. Dabei kommt die schwache Phase in der Regel erst später.

35. Minute: Jetzt agiert die Frankfurter Hintermannschaft nach dem Credo: Nimm du ihn, ich hab ihn sicher. Alles beim alten also.

38. Minute: Schon faszinierend, wie unfähig sich die Froschfresser Franzosen in der Chancenverwertung anstellen. Hut ab hierfür...

39.  Minute: "Ganz kitzliges Spiel für die Eintracht. Ganz kitzliges Spiel" mahnt der Kommentator mit erhobenem Zeigefinger. Ich lasse dabei meinen Gedanken kurz etwas Freilauf und kichere vergnügt in mein Weinglas hinein.

45. Minute: Pausenpfiff. Einerseits bin ich erleichtert, dass es noch 0:0 steht aber mir graut schon vor Steppis Halbzeitanalyse.

Nein, ich heize nicht Zuhause...
46. Minute: Wiederanpfiff. Zum Glück gab's nur Werbung statt Steppi aber dafür palavert der Kommentator irgendetwas von einem Fussballfest. Naja, es ist auch eine undankbare Aufgabe, so einen Graupenkick zu verkaufen. Ach ja, Joselu ist raus, dafür ist Schröck drinnen. Also erstmal schön Beton anrühren.

48.Minute: Freistoß Barnetta in den Strafraum und Kadlec nietet den Ball aus 4 Metern am Tor vorbei. "Alter, ne"! entfährt es mir. Egal, war eh Abseits. Ich steige wieder auf den Silvaner um. Wein gibt ja so eine angenehme Bettschwere.

51. Minute: Dauerbelagerung des Frankfurter Strafraums. Hier wird förmlich um das Gegentor gebettelt. Aber Bettler sind in Bordeaux scheinbar nicht gern gesehen.

56. Minute: Imposanter Fallrückzieher eines Franzosen vom Strafraum aus und Trapp pariert das Ding mit Ach und Krach.

57. Minute: Muss denn so etwas sein?

58. Minute: Steppis Talkrunde nach dem Spiel wird vom Kommentator wie alte Semmeln angepriesen. Ja danke aber nein danke! Bin auf Eiweißdiät.

63. Minute: Mal wieder die Gewinnfrage. Ich bin versucht, den Kanal zu wechseln.

64. Minute: RIESENCHANCE von Bordeaux. Ein Spieler läuft mutterseelenallein auf Trapp zu, wird aber von Zampano eingeholt und der spitzelt den Ball rustikal vom Fuss des Franzosen. Mein Gott, ich raste gleich aus. Herzkasper deluxe!

68. Minute: Hui, der Ansatz einer Frankfurter Chance. Die Eintracht kontert aber Barnetta schiesst lieber vom Strafraum aus als einen besser postierten Teamkollegen zu suchen. Nun gut, wieder was für die Statistik.

70. Minute: Kann man mal bitte jemand bis zur 86. Minute vorspulen? Ich will ins Bett.

75. Minute: Erste Ecke für die SGE. Gehört bekanntlich nicht zu den Stärken der Eintracht (Benny Köhler reloaded!). Entsprechend mau ist das Resultat.

77. Minute: Trapp. Immer wieder Trapp.

80. Minute: Lakic kommt für Kadlec und spielt gleich einen Fehlpass. Das bezeichnet man wohl als "nahtlos in das Spielgeschehen eingefügt".

83. Minute: DA IST DAS DING!!! Lanig verwertet ein flaches Zuspiel, das kurz vor das Tor kommt. Mein Jubelschrei dürfte wohl den halben Strassenzug aufgeweckt haben.

88. Minute: Jetzt einfach mal dreckig die Uhr runterspielen!

90.+2. Minute: Abpfiff. Wahnsinn, die magische Sportgemeinde kann doch noch gewinnen. Ich geh pennen!

Mittwoch, 27. November 2013

xxxCOVER OF THE WEEK (Part3)xxx

Yo,

zu meiner Schande muss ich eingestehen, dass ich doch glatt vergessen habe, diese lesenswerte Rubrik in der letzten Woche fortrzuführen. Aber dafür gibt es heute einen echten Kracher: BOSTON mit ihrem gleichnamigen Debütalbum...

Fliegende Raumschiffgitarren, angetrieben von einem blauen Feuerschweif und hinter ihnen wird die gute alte Mutter Erde zu Staub pulverisiert. Gibts nicht? Doch, gibts! Und zwar auf dem Cover von BOSTON's Erstlingswerk. Schon fancy, irgendwie zumindest. Die Rückseite zeigt dann das obligatorische Bandfoto, das zu schön ist, um wahr zu sein. Herrlich.

Vorne schön...
Der erste Song ist dann auch der bekannteste der Band: "More Than A Feeling", bekannt aus Fund und Fernsehen sowie gespielt von allen Coverbands, die sich auf Schützenfesten verdingen. Zugegeben, dieser Song ist etwas schmalzig aber die Gitarrenmelodie hallt einem noch für Tage im Gehörgang nach. Dann folgt mit "Peace Of Mind" der zweite Song der Platte der auch seine Qualitäten hat: Schöner Groove, unterlegt mit Akustikklampfe, der im richtigen Moment Unterstützung durch eine verzerrte Gitarre bekommt, bevor es zu abgeschmackt wird.

"Foreplay/Long Time" ist dann der dritte und letzte (!) Song der A-Seite und der beginnt zunächst mit einem wilden Orgel/Drumintro, der mich etwas an DEEP PURPLE erinnert. Dann herrscht Stille, die Orgel klimpert dezent im Hintergrund bevor das eigentliche Lied beginnt. Solider Rocksong mit Supergitarrensolo, der dem ganzen die Würze gibt.

...und hinten auch.
Weiter gehts dann auf der B-Seite mit "Rock&Roll-Band" und Selbstbeweihräucherung. Hat aber durchaus Charme und die Lyrics lassen mich mehrmals lauthals loslachen. Nahtlos geht es dann mit "Smokin'" weiter, der flott nach vorne geht und neben dem catchy Refrain noch ein feines Orgelsolo  (inklusive schönem Spannungsbogen) am Start hat. Danach wird es mit "Hitch A Ride" etwas ruhiger und gefühlvoller. Auch hier fetzt die Orgel dazwischen und nimmt dem Ganzen etwas den Schmalz. Hält ja sonst keiner aus.

Aller Schmalz endet mal, diesmal dank "Something About You". Bei diesem Song präsentiert sich BOSTON in bester Spiellaune und macht das, was sie am besten kann bzw. konnte: Poppigen Rock. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Den Rausschmeisser der Platte macht dann "Let Me Take You Home Tonight", der wohl so etwas wie der Schmusesong der Band ist: Gefühlvolles Gedudel inklusive Süssholztext, der mit seiner Absicht zur Fickerei zum Geschlechtsakt nicht wirklich hinter dem Berg hält, hüstel.

Tracklist:

  1. More Than A Feeling
  2. Peace Of Mind
  3. Foreplay/LongTime
  4. Rock&Roll Band
  5. Smokin'
  6. Hitch A Ride
  7. Something About You
  8. Let Me Take You Home Tonight

Montag, 25. November 2013

xxxFRANKFURTER TRINKHALLENKULTURxxx

Yo,

wie der geneigte Leser sicherlich schon festgestellt hat, habe ich eine dezente Schwäche für die Frankfurter Trinkhallenkultur. Man kann dort ganz ungezwungen sein Feierabendbier genießen, kommt garantiert mit anderen Gästen ins Gespräch und wird des öfteren Zeuge skurriler Situationen. Leider schliessen immer mehr Büdchen ihre Rollläden, von den ursprünglichen 800 sind schätzungsweise noch knapp 300 Büdchen in Betrieb. Als wir am Samstag vor dem Eintrachtspiel ein paar Bier am Kiosk an der Südseite des HBF schluckten, machte mich Tim auf eine super Aktion aufmerksam: Linie11. Dieser nichtkommerzieller Verein hat es sich auf die Fahnen geschrieben, sich für den Erhalt der Wasserhäuschenkultur in Frankfurt einzusetzen und dabei auch einen schönen Blog an den Start gebracht. Sehr geil ist hierbei die interaktive "Wasserhäuschenkarte", in der man die Trinkhalle seines Vertrauens verlinken kann. Ich kam hierbei nicht drumherum, den Buddha-Bar-Kiosk auf die Karte zu setzen. Was sein muss, muss schließlich sein, worre?! Als weiteres Schmankerl bieten die Macher von Linie11 kostenlose Sticker und Postkarten sowie stylische Shirts zum Selbstkostenpreis. Abchecken und Supporten...aber sowas von!

Good Times in Heddernheim...

Sonntag, 24. November 2013

xxxES GEHT DOCHxxx

Yo,

eigentlich fehlt hier in der Spielhistorie der magischen SGE der Bericht des Auswärtsspieles in Mainz aber hierzu fehlte mir schlichtweg die Muse. Zu genervt war ich vom Spielausgang, der sich scheinbar jede Woche wiederholt. Nun ja, gestern war Schalke 05 04 im Stadtwald zu Gast und die Vorzeichen standen nicht gerade günstig...


Der Herbst ist nicht wirklich der beste Freund des Stadiongängers. Der Wind bläst zumeist umbarmherzig unter die Klamotten, der Regen entzieht einem die Lebensgeister und der graue Himmel tut sein übriges dazu, das Gemüt flach zu halten. Für mich gilt daher die Parole: Dick einmümmeln mit dicken Pulli, Jacke und Stutzen unter die Hosen. Als ich dann ins Freie trete, scheint die Sonne und nach ein paar gelaufenen Metern wird mir unbeschreiblich warm unter meinem Wams. Aber als ich am Opernplatz vom kalten Wind massiv ins Gesicht gepeitscht werde, fühle ich mich in meiner Kleiderwahl bestätigt und setzte den Weg zum Hauptbahnhof fort. Dort fällt mir auch schon Fabian mehr oder weniger in die Arme und wir begeben uns rasch an die Südseite des Bahnhofs, um dort am Imbiss ein paar Erfrischungsgetränke zu uns zu nehmen. Tim wartet dort schon auf uns und so nimmt das obligatorische Dummgebabbel seinen Lauf. Später komplettiert der Mörser noch unsere Reisegruppe und dann geht es auch schon los zum Gleisdreieck. Das obligatorische Oberforsthaus wird diesmal ausgelassen, da einige von uns auf die orangefarbenen Mützen scharf sind, die anlässlich der Bordeaux-Auswärtsfahrt am UF-Container feilgeboten werden. Am Container herrscht dann logischerweise ein reger Andrang und wir haben Mühe, uns die reichhaltige Auslage zu Gemüte zu führen. Als wir uns etwas nach vorne gekämpft haben, sehe ich aus dem Augenwinkel etwas braunes Unförmiges auf mich zufliegen und bevor ich reagieren kann, verspüre ich schon ein dumpfes RUMMMMS an meinem Schädel. Nach kurzen Schreck realisiere ich, dass mir unverhofft ein großer Karton vom Verkaufsstand an die Birne geschmissen wurde. Mmh, haha...sehr witzig. Tim hat aber gleich ein Besänftigungsbier parat und nach ein paar Schluck Gerstensaft kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Morgenlektüre
Nach einem kurzen Plausch wird es auch dann auch schon wieder Zeit, die restlichen Meter zum Stadion anzutreten. Das Kontrollprocedere besteht mal wieder aus dezentem Abstauben und nach ein paar Minuten stehen wir schon auf unseren angestammten Plätzen. Es folgt die obligatorische Stadionfolklore und schon pfeift der Referee das sogenannte Schlüsselspiel an.

Gleich zu Beginn spielt die Eintracht mutig nach vorne und dominiert das Spielgeschehen im Mittelfeld. Pech hierbei, dass die SGE trotz guter Chancen (Kadlec und Lanig) nach gut 20 Minuten mit 0:2 hinten liegt: Beim ersten Tor längt Unglücksrabe Flum einen Schlenzer von Uchida ins eigene Tor während das zweite Tor durch Matip nach einer Freistoßvorlage fällt. Die Eintracht ist danach völlig verunsichert, lediglich der Pfostentreffer von Flum sorgt für ein Lebenszeichen.

In der zweiten Hälfte versuchen die Gäste aus Gelsenkirchen die Führung kräfteschonend über die Zeit zu bringen und die meisten von uns sind sich sicher, dass hier für die Eintracht nicht mehr viel zu holen sein wird. Aber wir werden eines besseren belehrt: Die Eintracht scheint die Parole "Goldschuhe aus, Kampfstiefel an" zu beherzigen und zeigt sich von der kämpferischen Seite. Die Schalker sind davon dezent überrascht und nach 10 Minuten ist der Anschuss durch Flum geschafft, der mit einem Kopfballlupfer (mit 2 oder 3 "l"?) den überforderten Keeper Hildebrandt überwindet. Keine Viertelstunde später führt die Eintracht sogar mit 3:2 durch einen Spieler, der vorher allenfalls durch sein Phlegma in Erscheinung getreten ist: Joselu. Zunächst besorgt der Spanier mit einem Kopfball den Ausgleich, um nach ein paar Minuten später mit einer linken Klebe die Führung herauszuschiessen. W-A-H-N-S-I-N-N!!! Das Stadion verwandelt sich in ein Tollhaus und der erste Heimsieg der Saison scheint in greifbarer Nähe. Dumm nur, dass ein Fussballspiel in der Regel 90 Minuten dauert und die SGE kurz vor Ablauf der Spielzeit wie immer ein "Last Minute Tor" kassiert.

Spielvorbereitungsmusik:
MOTÖRHEAD-No Remorse

Donnerstag, 14. November 2013

xxxCOVER OF THE WEEK (Part2)xxx

Yo,

eine neue Woche bedeutet, wieder eine neue Platte aus dem ominösen Umzugskarton zu fischen, aufzulegen und eingehend zu analysieren. Heute: DEEP PURPLE mit Maschine Head.

Ich liebe Klappcover. Oh, Verzeihung...das heißt ja heutzutage Gatefold-Cover. Nun ja, jedenfalls liebe ich diese Art der Schallplattenaufbewahrung, vor allem bei alten LP's. Erstens gibt es zumeist "bewundernswerte" Bandfotos zu sehen und zweitens wird beim aufklappen ein wunderbarer alter Geruch frei, den es sonst nur bei alten Büchern gibt. Genau das ist bei Maschine Head der Fall. Herrlich!

Wo die HÖRZU überall ihre Griffel drin hatte...
Legt man den Tonarm auf die erste Rille, ertönt sogleich der Bandklassiker "Highway Star" aus den Boxen und der gibt sogleich die Marschroute vor. Man hört förmlich, wie die Musiker langsam warmlaufen bis Ian Gillan mit seiner Stimme die Führung für fast vier Minuten übernimmt. Dann schließt sich das famose Orgelsolo von Jon Lord an, um dann von Blackmores Solo eingeholt zu werden. Nach diesem famosen Auftakt erklingt "Maybe I'm A Leo", was mir beim ersten hören wie ein Rohrkrepierer vorkommt aber mit der Zeit dann aber einen eigenen Charme entwickelt. Trotzdem ist es wohl das farbloseste Stück des Albums.

Die nachfolgenden Songs "Pictures Of Home" und "Never Forget" versprühen dann wieder den unvergleichlichen DEEP PURPLE-Groove, wenn sich die Stimme Gillans mit Blackmores Gitarre und den Orgeleinspielern die Klinke in die Hand geben.

Haare und noch mehr Haare...
Dreht man dann die Scheibe um, begegnet man dem Bandklassiker schlechthin: "Smoke On The Water". Mein persönlicher Lieblingssong der Band ist er nicht gerade (ich persönlich bevorzuge "Child In Time") aber auch ich muss zugeben, dass man sich diesem Killerriff nicht entziehen kann.

Es folgt daraufhin "Lazy", in dem sich die Instrumentalisten geschlagene viereinhalb Minuten austoben, bis der Sänger mit seinem extrem relaxten Gesang auch mal zum Zuge kommt und gegen Ende der Nummer mit der Mundharmonika in den Instrumentenreigen einsteigen darf.

Für den treibenden Abschluss sorgt dann "Space Truckin'", dass aufgrund der 20minütigen Version auf der Made In Japan zurecht den Legendenstatus inne hat. Aber auch in der Studioversion zeigt dieser Song, was alles in ihm steckt: Gillan gibt stimmlich alles, der instrumentale Ringkampf zwischen Blackmore und Lord ist gespickt mit Höhepunkten während das treibende Drumming und die Bassläufe diesen Klassiker vollkommen abrunden.

Tracklist:

  1. Highway Star
  2. Maybe I'm A Leo
  3. Pictures Of Home
  4. Never Before
  5. Smoke On The Water
  6. Lazy
  7. Space Truckin'

Freitag, 8. November 2013

xxxNICHT FALLOBSTTAUGLICHxxx

Yo,

was für ein berauschender UEFA-Cup-Abend das doch gestern war, heidewitzka. Also, nicht für die Eintracht sondern für Maccabi Tel Aviv. Immerhin gelang es dem israelischen Verein, die Eintracht (vom Kommentator doch glatt als "typische" Pokalmannschaft bezeichnet) mit 2:4 auseinander zu nehmen und sie (vor allem in der ersten Halbzeit) wie eine müde Altherrenmannschaft aussehen zu lassen, die es kaum erwarten kann, endlich an die Theke zu kommen.

Das Spiel in Mainz wird man wohl kaum nüchtern ertragen können!
Muss einem schon bange werden, dass die Tasmanen von 2011 zurück sind (die Älteren werden sich noch daran erinnern können)? Wie kann es sein, dass man DERART gegen eine Mannschaft verliert, die sich auf dem spielerischen Niveau einer guten Zweitliganiveau befindet und man im eigenen Kader über Spieler verfügt, die man als gestandene Bundesligaprofis bezeichnen kann? Da kann man schon fast Angst vor dem Pokalspiel gegen Sandhausen bekommen. Vom Auswärtsspiel in Mainz ganz zu schweigen! Unterhaus My Ass!

Dienstag, 5. November 2013

xxxMAKE MY DAYxxx

Yo,

da es in meinem gestrigen Blogeintrag nach langer Zeit mal wieder um Musik ging, mache ich an dieser Stelle gleich weiter mit Aftershock, dem neuen Album von MOTÖRHEAD:

Braucht man eigentlich ein neues MOTÖRHEAD-Album? Gute Frage, immerhin hat die Band ihre Klassiker allesamt in den 80ern und frühen 90ern geschrieben und danach eigentlich nur noch den Status quo verwaltet. Zugegeben: Ein schlechtes Album nach der 1916 war nie dabei aber die Hitdichte konnte die Band leider nie wieder erreichen. Da verwundert es auch nicht, dass neue Songs nie lange im Live-Repertoire überlebt haben.

Liegt gut in der Hand!
Jetzt also Aftershock! Das Cover (ich habe mich für das LP-Klappcover entschieden) zeigt wie gewohnt das Bandmaskottchen Snaggletooth, diesmal in einer Wüstenszenerie mit deutschen Millitärfahrzeugen, die wohl an den misslungenen Rommelfeldzug in Nordafrika erinnern sollen. Alles klar, von aussen sieht es schon mal nach 100% MOTÖRHEAD aus. Klappt man das Gatefoldcover auf, blickt man auf ein übergroßes Bandfoto und bemerkt erstmal, wie faltig die Band geworden ist aber dabei keinesfalls alt aussieht. Einzig Lemmys glasige Augen bereiten mir etwas Sorgen und irgendwie verwundert es mich nicht, dass die er die Eurotour abgesagt hat.

Bodenständig auf dem Esstisch...

Legt man die Langrille auf den Plattenteller, dröhnt gleich der Opener "Heartbreaker" (Video gibts HIER) in flotter Manier aus den Boxen und auch der zweite Song "Coup de Grace" präsentiert sich als typischer MOTÖRHEAD-Rocker. Der anschliessende "Lost Woman Blues" ist (wie der Titel es schon erahnen lässt) ein lupenreiner Blues, der sich gegen Ende unverhofft zu einem flotten Abräumer in ZZ-TOP-Manier entwickelt. Die Band kann mich also immer noch überraschen. Daraufhin halten Lemmy & Co. das Tempo weiterhin konstant hoch und rocken, stampfen und dröhnen sich durch die restliche Spielzeit von Aftershock und dabei bekommt man das Gefühl, dass man das alles schon einmal gehört hat. Nur einen Tacken besser.

Alles in allem kann man sagen, dass MOTÖRHEAD es wieder einmal geschafft haben, ein Album zu veröffentlichen, dass zwar gut ist (und ein paar richtig feine Songs enthält) aber nicht an die Klassiker anzuknüpfen kann. Also alles wie gehabt, der Status quo eben!

Für alle Interessierten gibt es HIER das komplette Album zum anhören...

Tracklist:
  1. Heartbreaker
  2. Coup De Grace
  3. Lost Woman Blues
  4. End Of Time
  5. Do You Believe
  6. Death Maschine
  7. Dust & Glass
  8. Going To Mexico
  9. Silence When You Speak to Me
  10. Crying Shame
  11. Queen Of The Damned
  12. Knife
  13. Keep Your Powder Dry
  14. Paralyzed

Montag, 4. November 2013

xxxCOVER OF THE WEEKxxx

Yo,

seit neuestem bin ich stolzer Besitzer von drei Umzugskisten voller alter LP's und als ich mich durch den Wust der Tonträger wühlte, endeckte ich allerhand Skurriles sowie die ein oder andere musikalische Perle. Als ich schlussendlich die Spreu vom Weizen trennte, kam in mir dann auch die Idee auf, wöchentlich eine der Alben vorzustellen. Allerdings habe ich den ursprünglichen Namen für diese Rubrik schnell wieder verworfen. "Cover Of The Weak" erschien mir dann doch zu blöd. Nun ja, den Anfang machen heute LYNYRD SKYNYRD mit ihrem Album Second Helping:

Schon schön...
Das Cover! Meine Güte, schau sich doch einer mal das Cover an. Sieht ja aus, als hätte ein zugedröhntes Hippieweib ihren Trip im Kunstunterricht voll ausgelebt und dabei dieses werthaltige Kleinod geschaffen. Was die Band allerdings geritten hat, das Bild als Plattencover zu verwenden, bleibt wohl für immer ein Rätsel. Egal, schließlich zählt ja nur, was auf der Platte drauf ist bzw. in die Rille gemeiselt wurde. Den Anfang macht hierbei das altbekannte "Sweet Home Alabama", das man aus dem Volksempfänger und diversen Volksfesten wohl zu Genüge kennt und hier keines weiteren Kommentars bedarf. Die anderen sieben Stücke von Second Helping schließen nahtlos an den Opener an und machen deutlich, dass LYNYRD SKYNYRD es verstehen, zwei Arten von Songs zu schreiben (immerhin!): Den rockigen Midtemposong und den ruhigeren Southern-Rock-Song. Reicht ja eigentlich auch vollkommen aus, denn die Platte macht wirklich verdammt viel Spaß. Da vergisst man auch gerne mal das alberne Cover.

Tracklist:
  1. Sweet Home Alabama
  2. I Need You
  3. Don't Ask Me No Questions
  4. Workin' For MCA
  5. The Ballad Of Curtis Loew
  6. Swamp Music
  7. The Needle And The Spoon
  8. Call Me The Breeze

Mittwoch, 30. Oktober 2013

xxxOHNE MAMPF KEIN...JAZZxxx

Yo,

heute präsentiere ich der treuen Leserschaft wieder einmal eine Frankfurter Lokalität, in der man ein gepflegtes Bier zu sich nehmen kann: Das Mampf auf dem Sandweg.

Bei diesem Etablisement handelt es sich um eine Kneipe, die schon seit den 60ern ihre Pforten geöffnet hat. Allerdings trug die Kneipe damals noch den wohlklingenden Namen "Sandwegstube" und beherbergte zu dieser Zeit "Metzgergesellen, eingefleischte Hütchentrinker und Knobelfanatiker" und war das, was man im allgemeinen eine Spelunke nennt. Durch mehrere Besitzerwechsel ab den frühen 70ern (komplette und lesenswerte Geschichte des Mampf gibt es HIER) mauserte sich das Etablisement zu einer kleinen aber feinen Jazzkneipe, die durch zahlreiche Veranstaltungen wie Lesungen, Kabarettabende und natürlich Jazzkonzerte zu begeistern weiß.

So schaut's aus...
Wenn man einen Blick auf die reichhaltige Karte riskiert, ist man sofort von der reichhaltigen Auswahl übermannt: Diverse Biere, selbstgekelterter Apfelwein, Spirituosen, antialkoholische Getränke sowie diverse (warme und kalte) wohlschmeckende Speisen werden von der flotten Bedienung an den Tisch/Tresen gebracht und das alles zu durchaus humanen Preisen. Das gibt's nicht oft in Frankfurt.

Das Interieur wurde offensichtlich seit Bestehen der Kneipe nur marginal verändert und ist dementsprechend abgegriffen. Jedoch ist hier zu sagen, dass es hier in keinster Weisse schmuddelig ist, wie es oft in älteren Kneipen der Fall ist. Hier hat halt der Zahn der Zeit am Mampf genagt (höhö) und so ist der unverwechselbare Charme dieses Kleinods entstanden. Zudem sind die Wände (und auch die Decke) mit allerlei Postern, Karrikaturen und der Todesanzeige von Rudi Dutschke (!) tapeziert, was bei mir ein heimeliges Feeling entstehen lässt. Apropos heimelig: Während der kalten Jahreszeit erwärmt ein stilechter Kachelofen die Gäste.



Bewertung:
  • Lage: Ähnlich wie der Buddha-Bar-Kisok befindet sich das Mampf auf dem Sandweg und ist somit wunderbar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie der U-Bahn (Ausstieg ZOO oder Merianplatz) zu erreichen. Daher 4 von 5 Punkten.
  • Bedienung: Der Laden wird in der Regel von zwei jüngeren Damen (ich tippe mal auf Studentinnen) geschmissen und das in einer aufmerksamen und freundlichen Art. Hier bleibt kein Wunsch unerfült. 4 von 5 Sternen.
  • Interieur: Wie schon erwähnt ist das Mampf voll mit abgegriffenen Möbeln und Kram aller Art ohne dreckig oder Messi-like zu sein. Im Gegenteil: Hier ist es urgemütlich! 4 von 5 Sternen.
  • Preise: Unschlagbar günstig für Frankfurter Verhältnisse. 5 von 5 Sternen.
  • Publikum: Vom Anzugträger bis hin zum Altjazzer ist alles vertreten. Mittendrin tummeln sich noch ein paar Studenten und so entsteht eine angenehme Atmosphäre. Gut so! 5 von 5 Sternen.
  • Extrastern: Den Extrastern gibt es auf jeden Fall für den funktionierenden Elvisflipper, der liebevoll gehegt und gepflegt wird.

Freitag, 25. Oktober 2013

xxxANOTHER PERFECT DAYxxx

Yo,

was im normalen Ligabetrieb der Eintracht momentan versagt bleibt, klappt im UEFA-Cup ohne größere Probleme. Die Rede ist vom SIEGEN. Klar, was auch sonst. Fairerweise muss man dazu auch sagen, dass der SGE in der Gruppe eigentlich nur Fallobst mit anständigen Zweitliganiveau gegenübersteht. Obwohl, die muss man ja auch erstmal weghauen. Fragt mal den VFB Stuttgart. Der kann euch davon ein Liedchen singen, kicher. Aber was andere Vereine so anstellen soll uns jetzt nicht weiter scheren. Daher ab zum Spielbericht:

Trotz einem übermächtigen Aktenberg auf meinem Schreibtisch und marodiereden Patienten schaffe ich es ansatzweise pünktlich (hüstel) in den Feierabend zu starten und treffe mich etwas später mit Invader Ace im Ostend, um gemeinsam zum Stadion zu fahren. Untermalt wird die kurze Autofahrt mit dem Song "Three Little Pigs" von GREEN JELLY, den ich zuletzt in meiner Jugend gehört habe und mich schlagartig in jene Zeit zurückversetzt. Herrlich, was grausiger Crossover so mit einem anstellen kann.


Green Jelly - Three Little Pigs - MyVideo

An der Rennbahn parken wir das Vehikel in einer Seitenstraße und machen uns auf zum Stadion. Dieses Vorhaben ist nicht sonderlich von Erfolg gekrönt, da uns die Discotrinkhalle schräg gegenüber in unseren Bann zieht und uns zum Verweilen einlädt/zwingt. Bei bleiernem Binding warten wir auf Tim und Gebbi, die nicht lange auf sich warten lassen und mit uns den nächsten Stop des Abends angehen: Das Oberforsthaus. Hier vergrößert sich unsere Reisegruppe erneut, wir werden Zeuge skuriller Begebenheiten (ich sag nur 12 Bier!) und lassen etwas Zeit an uns vorbeiziehen. Eine halbe Stunde vor Anpfiff eisen wir uns von diesem Etablisement des Liebe los und machen uns auf den Weg zum Stadion, der routiniert und ohne große Hindernisse bewältigt wird.

Erst Plaste, dann Holz. KAPISCH?
Im Stadion wird dann die Choreo nach kurzer und eindringlicher Einweisung (erst Plastik UND DANN erst Holz) geschmeidig umgesetzt (Bilder hier) und auf der Gegenseite erscheint ein hundertfaches Blitzlichtgewitter. Muss also ganz gut gewesen sein, hüstel.

Auf dem Rasen präsentiert sich die SGE von ihrer magischen Seite und drängt ihren Gegner Maccabi Tel Aviv von Beginn an in dessen Hälfte und lässt ihn so gut wie überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Als Belohnung klingelt es dann auch nach 12 Minuten im Kasten der Gäste, als "What's Love" Kadlec den Abpraller von Meiers' Kopfball in guter alter Torjägermanier hinter die Torlinie drückt. Yo, so kann's weitergehen und im Gegensatz zu den letzten Spielen in der Bundesliga geht es auch tatsächlich so weiter: Die Eintracht spielt weiterhin stark auf, kombiniert wie von Zauberhandfuss und ist dem zweiten Tor näher als Maccabi einem gelungenem Pass. Aber aus irgendeinem Grund will das zweite Tor nicht fallen. Es ist zumHaare raufen aber als "Trostpflaster" fliegt ein generischer Spieler wegen wiederholtem Handspiels mit gelb-rot vom Platz. Immerhin etwas.

Nix zu sehen...
Die zweite Halbzeit bietet ein unverändertes Bild auf dem Spielfeld: Die Eintracht ist weiterhin das dominierende Mannschaft und macht nun auch endlich das erlösende zweite Tor durch Alex Meier, der mit dem Kopf einnetzt. Das Team aus Tel Aviv bricht nun vollends ein und die SGE hat zuhauf Möglichkeiten, das Spielergebnis weiter in die Höhe zu schrauben aber Keeper Pablo vernagelt sein Tor nach allen Regeln der Kunst und sorgt dafür, dass es beim schmeichelhaften 2:0 für die Hausherren bleibt.

Tagesmusik:
MOTÖRHEAD-Motörhead Essential (2CD)

Montag, 21. Oktober 2013

xxxUND WÖCHENTLICH GRÜßT DAS AUSGLEICHSTIERxxx

Yo,

Länderspielpause ist Arsch! Aber sowas von! Aber der "Nationale Wohlfühlzirkus aus dem Hause Löw" ist ja nun gottlob wieder vorbei und gegen den taumelnden Nürnberger Fussballclub schien der 400. Ligasieg der magischen SGE so gut wie in trockenen Tüchern...

Herrlich: Die Sonne scheint noch einmal mit voller Kraft, mein Gemüt schraubt sich in ungeahnte Höhen und die Jacke kann auch im Schrank bleiben. Bombe, also nix wie ab in den Stadtwald. Am Hauptbahnhof nimmt mich schon die übliche Entourage in Empfang und einen Dosenschoppen als standesgemäße Begrüßung gibt es obendrein auch noch dazu. Ach ja, so lässt es sich leben. Wir schlagen daraufhin die übliche Route über das Oberforsthaus ein, verweilen dort einige Zeit, die Laune bleibt auf konstant hohem Niveau und es befällt mich ein Feeling, dass sich in der Regel nur im Urlaub einstellt. Aber jeder Urlaub geht mal zu Ende und so begeben wir uns gemächlichen Schrittes zum Stadion, überwinden wie immer nonchalant die Einlasskontrolle und entern schlussendlich den Oberrang.

True Story
Nach der üblichen Stadionfolklore pfeifft der Unparteiische das Spiel an und es entwickelt sich eine Partie, die insgesamt auf niederem Niveau verharrt. Zwar macht die Eintracht das Spiel ohne jedoch die dazugehörigen Torchancen zu kreiren. Lediglich Aigner hat kurz vor Anpfiff eine gute Möglich keit zur Führung, die aber vom Nürnberger Schlussmann entschärft wird.
 
Wie immer halt...
Halbzeit zwei beginnt ähnlich druckvoll wie die erste und diesmal belohnt sich die Eintracht sogar: Der wiedergenesene Meier passt mit Augenmaß auf "What's Love" Kadlec, der den Ball ohne Nervenflattern flach ins Eck bugsiert. Na endlich, jetzt müssen die Nürnberger doch endlich mal auseinanderfallen. Immerhin kommt von denen nicht unbedingt viel. Aber denkste, die Eintracht stellt das Fussballspielen mit der Führung schlagartig ein und agiert wie eine verängstigte Hasenbande, die förmlich um den Ausgleich bettelt. Klar, dass so ein Verhalten die Nürnberger erstarken lässt, die zehn Minuten nach dem Rückstand fast den Ausgleich für sich verbuchen können, als Stark's Hammerschuß lediglich an die Latte klatscht. "Macht nix" denken sich wohl die Franken, "der Ausgleich kommt für den Gegner eh' in den letzten fünf Spielminuten". Tja und genauso kommt es dann: In der 86 Minute verliert Russ vor dem Tor das Gleichgewicht, geht zu Boden und macht so den Weg für die Clubberer frei, die sich nicht lange bitten lassen und durch Drmic das 1:1 erzielen. Slapstick pur was dort auf dem Rasen geboten wird. Wir sind alle konsterniert während die Nürnberger Anhänger oberkörperfrei die Bude zu recht abfeieren. Zudem müssen dann noch mitansehen, wie Pinola kurz vor Abpfiff fast den gesamten Spielverlauf auf den Kopf stellt und zu einem Weitschuss ansetzt. Aber Trapp kann zum Glück das Geschoss entschärfen. Eine Niederlage wäre auch zuviel des Guten gewesen.

Dienstag, 8. Oktober 2013

xxxDER 32 MINUTEN SONG ODER: "LOST IN FREIBURG"xxx

Yo,

die schöne Stadt Freiburg im Breisgau ist neben ihrer lieblichen Altstadt für ihr warmes Klima bekannt und zieht somit eine Herrschar von Touristen an. Somit ist die kreisfreie "Großstadt" (Wiesbaden ist größer) immer eine Reise wert und da die magische SGE am Sonntag auf den örtlichen Studentenclub Sportclub treffen sollte, entschieden wir uns zu einem kleinen Road Trip in den Süden der Republik.

Regen! Das ganze verdammte Wochenende soll es regnen. Mehr hat mir die Wetterapp meines Wischtelefons nicht mitzuteilen, als wir am Samstag ins Auto steigen, um in den Breisgau zu reisen. Aber mit Musik lässt sich ja bekanntlich so einiges ertragen und mit Another Perfect Day von MOTÖRHEAD ist dann auch zügig die passende Langrille für die Überlandfahrt gefunden. Noch schnell den Matze in Wiesbaden eingeladen und dann geht es endlich ab auf die Piste. Die dreistündige Reisezeit verfliegt schneller als gedacht und als plötzlich aus den Regenschwaden die badischen Berge auftauchen, ist uns allen klar: Die Destination ist nicht mehr fern.

Nachdem wir uns einquartiert haben (dickes DANKE an Silke), geht es auch schon los, um den Charme der Altstadt in uns aufzusaugen. Hier und dort wurde mal in einem der Geschäfte gestöbert, die sich in den zahlreichen "Gässlen" verstecken, statten dem Münster den obligatorischen Besuch ab und lassen später den Abend bei gut gekühltem Cider in einem Pub gediegen ausklingen.

Der zweite Tag in Friburg (alemannisch für Freiburg) steht ganz unter dem Motto "Matchday". Entsprechend dieser Parole zieht es uns wieder in die Innenstadt, um uns für diesen Tag zu stärken. Silke lotst uns dabei zielsicher ins Cafehaus, in dem wir ein absolut empfehlenswertes Frühstück genießen. Da bis zum Spiel noch genügend Zeit totzuschlagen ist, führt uns Silke auf eine prominente Erhebung am Rande der Stadt: Auf den Kanonenplatz. Von dort genießen wir eine ausgezeichnete Sicht auf die unten liegende Stadt und können sogar einen Blick auf die Spielstätte erhaschen, aus der die magische SGE nachher drei Punkte entführen wird (so ist jedenfalls der Plan). Voller Zuversicht machen wir uns also an den Abstieg. Mittlerweile ist auch Jochen aus Ravensburg in der Stadt angekommen, allerdings muss er sich auch noch stärken und so wird das Stadion als Treffpunkt ausgemacht.

Freiburger "Skyline"
Kurz vor dem Stadion trennt sich unsere illustre Reisegruppe und so treten Matze und meine Wenigkeit den letzten Kilometer zum Stadion an, der uns durch ein kleinbürgerliches Wohngebiert führt. Mein erster Gedanke, als wir durch eine kleine Strasse laufen: "Na, die Anwohner werden aber an den Spieltagen ihre wahre Freude haben". Aber alles läuft absolut gesittet ab und selbst die Frankfurter Orkhorde verzichtet ausnahmsweise darauf, plündernd und marodierend durch die Vorgärten zu ziehen.

Bis zum Anpfiff sind es noch gute eineinhalb Stunden und so schlagen wir die Zeit mit Bier trinken tot und erkunden das übersichtliche Stadiongelände. Nebenbei fährt der Mannschaftsbus der Eintracht auf das Gelände und der Busfahrer hat so seine liebe Not, das ausladende Gefährt ohne Schrammen auf den schmalen Parkplatz zu rangieren.

Zwischenzeitlich treffen Nandor und Mandana am Stadion ein, denen ich noch zwei Tickets organisieren konnte. Ein großes "Hallo", es wird zusammen angestoßen und Mandana ist sichtlich aufgeregt. Immerhin ist es ihr erster Stadionbesuch mit der magischen SGE und sie ist in ihrer Begeisterung kaum zu halten: "Voll super die Frankfurter. Die haben ja alle Jogginghosen an. Wie geil ist das denn"? Öhm, ja. Für einen weiteren Lacher sorgt dann noch Silkes Bruder, der es bis kurz vor Anpfiff nicht schafft, das Stadion zu finden. Hierzu muss angemerkt werden, dass der Gute in einem Vorort von Freiburg wohnt und somit über Ortskenntnisse verfügen sollte. Schließlich schafft er es dann doch und so teilt sich unsere Gruppe auf, um die Spielstätte zu entern.

Wenn wir in der Gästekurve stehn...
Im Stehblock gibt es die nächste Begrüßung durch Jochen und andere bekannte Gesichter aus Usingen und schon pfeifft der Unparteiische den Reigen an. Auch wir machen uns an die Arbeit und intonieren mit "Eintracht-du bist mein Verein, Frankfurt-schöne Stadt am Main..."das erste Lied. Dabei ist keinem bewusst, dass dieses Lied in einen 32-minütigen Sing-Sang ausarten wird. Selbst die Hartgesottetsten unter uns können sich irgendwann nicht mehr einkriegen vor lachen.

Fussball wurde indes auch noch gespielt: Gleich zu Beginn legt die Eintracht druckvoll los und hat in der ersten Viertelstunde drei hochkarätige Chancen aber Vaclav "What's Love" Kadlec, Rode und Djakpa haben scheinbar ihr Zielwasser nicht zu sich genommen. Danach hat der SC seine Abwehrprobleme zunehmend besser im Griff und erarbeitet sich seinerseits Chancen. Dabei bleiben die SC'ler aber genauso erfolglos wie die SGE.

Garantiert NICHT nachbearbeitet...
In der zweiten Hälfte ist dann der SC am Drücker und die Eintracht hat dabei einigen Dusel, dass sie nicht in Rückstand gerät. Glücklicherweise stellen sich die Freiburger bei der Chancenverwertung genauso dabbisch an, wie die SGE in der ersten Halbzeit. Da passt es wie die vielzitierte Faust aufs Auge, dass das erste Tor der Partie nicht durch eine schöne Kombination oder einen Spielzug erzielt wird, sondern durch einen glücklichen Zufall: Eine scharfe Hereingabe von Djakpa wird vom SC-Keeper Baumann mehr schlecht als recht abgewehrt, der Abpraller landet am Knie eines Freiburgers und von dort trudelt die Pille zu unserer Freunde ins Tor. 1:0 für uns. Der 400. Ligasieg ist in greifbarer Nähe aber die Gastgeber scheinen sich damit nicht anfreunden zu wollen. Im Gegenteil: Sie machen weiter Druck und in uns kommt wie so oft das unheimliche Gefühl hoch, das hier noch etwas zu unserem Ungunsten passiert und so kommt es dann auch. Nach einer Freiburger Ecke steigt Höfler am höchsten und köpft das Spielgerät an Trapp vorbei in den Kasten. Danach gehts turbulent auf dem Rasen weiter, als Heimkehrer Flum mit gelb-rot (unberechtigt) vom Platz fliegt und daraufhin meherere Handgemenge ausbrechen. Am Spielergebnis von 1:1 ändert das freilich nichts mehr und nach dem Schlusspfiff geht es zügig auf den bundesdeutschen Highway Richtung Frankfurt.

Freitag, 4. Oktober 2013

xxxMITTEN IM ASIA-ECKxxx

Yo,

in loser Folge präsentiere ich hier auf diesem Kanal die schönsten Lokalitäten, in denen man ein gepflegtes Bier konsumieren kann. Heute im Fokus: Der Buddha-Bar Kiosk auf dem Sandweg.

Immer einen Besuch wert
Schon von aussen macht der Buddha-Bar Kiosk (unter Liebhabern auch liebevoll BBK genannt) einiges her. Vor dem Laden stehen mehrere Tische und Stühle, die zum Verweilen einladen, in den Schaufenstern sind dutzende Wein- und Spirituosenflaschen zu sehen und das grell leuchtende "OPEN"-Schild lockt den durstigen sowie neugierigen Kunden ins Ladeninnere. Dort offenbart sich dann ein reichhaltiges Biersortiment, das in der Frankfurter Trinkhallen- und Kioskszene wohl einzigartig sein dürfte. Hinter dem Tresen verdingen sich in der Regel abwechselnd drei mürrische Gestalten, die einem wortkarg und in atemberaubender Langsamkeit die Kupeken aus dem Säckel ziehen. Aber so ist es halt in Buddhas Reich: Langsamkeit ist Trumpf, um zu sich selbst zu gelangen (oder so ähnlich). Für Entertaiment ist indes auch gesorgt: Ein Laptop versorgt die Kundschaft fortlaufend mit den heissesten youtube-Clips und bei Bedarf auch mit spiritueller Musik aus dem Lande Buddhas. Sollte der Gast einmal einen Druck auf der Blase verspüren, so steht einem das kioskeigene WC selbstverständlich zur Verfügung. Allerdings muss man sich erst durch den Haufen Sperrmüll kämpfen, der im Hinterraum abgestellt wurde. Aber hat man erst einmal diese Hürde genommen, bekommt man sanitären Luxus der Extraklasse geboten (Licht und nicht abschliessbare Tür).

Super Sache...

Bewertung:
  • Lage: Der BBK befindet sich im sogenannten Asia-Eck. Der Name rührt daher, dass der Laden von einem Thai-Restaurant und einem Asia-Express umringt ist und dem Standort einen ganz besonderen Flair verleiht (und dem Hungrigen Gelegenheit bietet, eine Mahlzeit einzunehmen). Zu erreichen ist der BBK recht einfach mit der U-Bahn (Ausstieg ZOO oder Merianplatz). Daher 4 von 5 Sternen.
  • Bedienung: Mürrisch, wortkarg und an guten Tagen sogar einsilbig. Besonders schnell wird man auch nicht bedient aber irgendwie kann man denen nicht böse sein. Daher 3 von 5 Sternen.
  • Interieur: Nun ja, draussen lässt es sich hervorragend auf dem Stuhlsammelsurium sitzen aber wie schon erwähnt, verschönert im Hinterraum ein Haufen Unrat den Kiosk. Da könnte man mal Hand anlegen. 2 von 5 Sternen.
  • Preise: Absolut OK. Das kostengünstigste Bier dürfte so um 1,10 Euro liegen während das Nobelbier bei 1,70 Euro liegt. 4 von 5 Sternen.
  • Publikum: Hier ist alles vertreten, was in Ffm umherläuft: Arbeiter, Studenten, Assis, Freaks und Hunde. Somit wird man desöfteren Zeuge kurioser Situation. 5 von 5 Sternen.
  • Extrastern: Ganz klar die "Terrasse" vor dem Laden und im Sommer definitiv der "Place To Be" auf dem Sandweg.

Dienstag, 1. Oktober 2013

xxx399 statt 400xxx

Yo,

das momentane Chaos beim Hamburger Spottverein Sportverein verschafft mir momentan eine immense Schadensfreude. Herrlich wie der "Bundesligadino" Jahr für Jahr das internationale Geschäft als Saisonziel ausgibt und dann kläglich vergeigt. Und die internen Quelereien erst. Einfach herrlich. Mein Glück wäre perfekt, wenn es den Verein endlich mal in die Zweitklassigkeit verschlagen würde aber wahrscheinlich reicht dieser eine beschissene und glücklich errungene Punkt im Stadtwald am Ende aus, um die Klasse zu halten.
Feiste Lipidbemme, worre?!
Dabei beginnt der Tag formidabel. Bei einem durstlöschendem Getränk am Oberforsthaus genießen der Bernd und meine Wenigkeit den Altweibersommer, fachsimpeln über alternative Verhütungsmethoden ("Gefrierbeutel mit Einmachgummis oder Spirale aus Alufolie-das ist hier die Frage") und begrüßen etwas später Tim und Geppi, die von ihrer Trinkhallentour bei uns aufschlagen. Für Entertainment wird dann auch noch gesorgt, als genau vor der Trinkhalle die Whiskey-Tram anhält und einen Dudelsackspieler ausspuckt, der sich nicht lange bitten lässt und ein paar Melodien aus seinem Repertoire zum besten gibt. Vor allem Tim ist begeistert und kann kaum noch an sich halten, was wohl an der famosen Trinkgeschwindigkeit ("Alle 15 Minuten ein Bier!") liegen könnte, hüstel.

Melodien für Millionen...
Wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich gehen und so halten wir es dann auch. Der Anpfiff ist schließlich nicht mehr fern und schließlich müssen wir noch durch die Kontrollen. Aber wie so oft zuvor werden wir einfach durchgewunken und so schlurfen wir dem Herdentrieb stumpf gehorchend zur Spielstätte. Wenige Minuten später nehmen wir unsere Plätze ein und werfen einen Gruß unseren Nachbarn zu während routiniert die Stadionfolklore intoniert wird. Auf dem Spielfeld beginnt die Partie auf beiden Seiten etwas verhalten, die SGE versucht wieder, den Ball laufen zu lassen während die Hamburger versuchen, ihre nicht immer sattelfeste Defensive in den Griff zu bekommen. Selbst der ansonsten sichere Rene Adler gerät etwas ins wanken, als er Barnettas Flanke unterfliegt (Nikolov lässt grüßen) und Aigner ungestört mit dem Kopf zum Abschluss kommt. Zum Torerfolg steht dann leider die Unterlatte im Weg. Ein paar Minuten später dreht dann das ganze Stadion ab, als sich der Hamburger Djourou nach einem Zweikampf eine gefühlte Viertelstunde auf dem Platz wälzt und man schon fast Bedenken um seinen Gesundheitszustand bekommt. Aber wie von der Tarantel gestochen steht er wieder auf und stolziert auf dem Rasen umher, als wäre nichts geschehen. Die darauffolgenden Pfiffe bei jedem seiner Ballkontakte hat er sich somit redlich verdient. 

...
Fussball wurde neben der Schauspieleinlage a la Schwanensee dann auch noch gespielt und zwar vorzugsweise von der magischen SGE, welche die eklatanten Abwehrprobleme des HSV ausnutzt: Aigner sprintet in unnachahmlicher Manier (wo nimmt der Kerl bloß die Energie her?) an seinem Opponenten auf der rechten Seite vorbei, hat danach alle Zeit der Welt und legt im bilderbuchstyle auf Flum auf, der den Ball nur noch über die Linie drücken muss. 1:0, läuft. Aber anstatt weiter Druck aufzubauen, kommt nun der Hamburger Sportverein besser ins Spiel und macht kurz vor dem Pausenpfiff durch Lasogga tatsächlich noch den Ausgleich. Wenn man bedenkt, dass der Treffer in der Nachspielzeit gefallen ist, ist man noch angepisster.

Zweite Hälfte, neues Glück heißt es dann und es sieht zeitweise ganz gut aus: Hamburg agiert zumeist harmlos und bietet der SGE ein paar Chancen bis wieder einmal Russ ein Einsehen hat und den Ball nach ansehnlicher Freistoßvariante am Hamburger Torwart vorbeispitzelt. "Yo, da wars wohl" denke ich mir in meiner Berufsjugendlichkeit aber Pustekuchen. Zwar verwaltet die Eintracht das Ergebnis recht effektiv aber wieder schafft es der HSV kurz vor dem Ende den Ausgleich zu erzielen, diesmal in der Gestalt von Jansen. Boah, blanker Hass für diesen miesen Verein. Anders kann ich es nicht in Worte fassen. Naja, das Gefluche bringt alles nichts und so gibt es einen Trostschoppen am Oberforsthaus bevor uns das Nachtleben in Beschlag nimmt.

Tagesmusik:
RINGWORM-The Promise
KYUSS-Blues For The Red Sun
GENEPOOL-In Circles
I AM THE AVALANCHE-Avalanche United

Donnerstag, 26. September 2013

xxxAB IN "DÄ PÜTT"xxx

Yo,

gestern war der VFL aus Bochum im Stadtwald zu Gast und bei diesem sympathischen Ruhrpottverein fallen mir doch so einige "Schmankerl" ein. Peter Neururer und sein stattlicher Schnurres, das Papageitrikot aus den 90ern, Dariusz Wosz, das entscheidene Tor von Lajos Detari im Pokalfinale '88 und folgende Textzeile aus "Bochum" vom näselnden Grönemeyer:
"Du bist das Himmelbett für Tauben
Und ständig auf Koks
Hast im Schrebergarten deine Laube
Machst mit 'nem Doppelpass
Jeden Gegner nass
Du und dein VFL"
Nun ja, immerhin noch besser als "Stern des Südens" der Bayern. Aber kommen wir doch zum Spiel zwischen den beiden Pokalfinalisten von 1988 (das standesgemäße Vorgeplänkel am Oberforsthaus spare ich mir aufgrund absoluter Ereignislosigkeit an dieser Stelle). Der VFL beginnt für einen Zweitligisten recht frech sowie offensiv und erspielt sich in den ersten 20 Minuten drei formidable Chancen die aber entweder knapp am Tor vorbeistreifen oder von Trapp entschärft werden. Die SGE hingegen beschränkt sich darauf, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen, was sie mittlerweile auch ganz gut beherrscht aber wirklicher Raumgewinn will dabei nicht rausspringen. Doch dann geht es blitzschnell: Vor dem Bochumer Strafraum steckt Rode auf Inui, der den Ball trocken ins linke Toreck zum 1:0 platziert. Keine Minute später legt dann wiederum der Japaner das Spielgerät auf den heraneilenden Aigner auf, der die Kugel am Torwart vorbeischlenst. 2:0 innerhalb einer Minute, Respekt. Danach schaltet die Eintracht wieder einen Gang runter, Schonung für das Samstagsspiel gegen den HIV HSV ist angesagt. Geschont ahebn sich anscheinend auch die Fans der Eintracht. Lediglich 28.100 Zuschauer finden den Weg ins Waldstadion. Die englischen Wochen scheinen nicht nur die Spieler zu schlauchen.

Hinne is ja gar nix los...
In der zweiten Hälfte hat die Eintracht wohl die Lust aufs Tore schießen gepackt und erzielt zwei weitere Treffer durch Inui und Kadlec, die allerdings umgehend vom Schiedsrichter annuliert wurden. Beileibe nicht die einzigen Fehlentscheidung dieses Herren. Kurz vor Ende rettet dann auch noch das Aluminium die Bochumer vor einem größeren Rückstand, als Lanig an die Latte köpft und Kadlec mit seinem Schuß den Pfosten trifft.

Tagesmusik:
BOLT THROWER-Discography
METALLICA-Discography