Samstag, 29. Dezember 2012

xxxLUST AUF EIN GEFÜHLxxx

Yo,

frei nach dem Song von AFFENMESSERKAMPF gibt es wie gestern versprochen den musikalischen Rückblick in guter alter Stay Cold-Tradition (egal ob neue oder alte Platten). Also, Hände an die Knöpfe:

PANTERA-Cowboys From Hell
Jau, sauharter Klassiker quasi. Früher gingen mir die Texaner total am Arsch vorbei, gelinde gesagt. Aber mit der Zeit habe ich die Band lieben gelernt und insbesondere dieses Album. Hier stimmt einfach alles: Groove, Härte, die Produktion und Fronthampler Phil Anselmo präsentiert sich in Höchstform. Und auch die Hitdichte ist verdammt hoch: "Domination", Primal Concrete Sledge" oder "The Art Of Shredding". Hier passt alles. Fertig!

PANTERA-Cowboys From Hell

BEASTIE BOYS-Solid Gold Hits
Mit Rap/Hip-Hop habe ich ja bekanntlich soviel zu tun wie mit einem Kleintierzuchtverein und ich muss auch gestehen, dass ich mit einem Großteil der Werke der New Yorker nichts anfangen kann. Aber solche Best-Of-Platten sind ja wie geschaffen für solche Banausen wie meine Wenigkeit (ebenso dürfte es sich mit der Best Of der Foo Fighters verhalten). Hier ist alles drauf, was ich hören will: "So What'cha Want", "A Open Letter To NYC" oder auch "Sabotage". Dafür nehme ich auch die etwas lieblose Covergestaltung und das fehlende Booklet in Kauf.

BEASTIE BOYS-Solid Gold Hits

BARONESS-Yellow&Green
Es gibt wohl kaum Bands, die sich derart konsequent weiterentwickeln wie BARONESS. Der Erstling namens Red Album hat die progressive Rock-/Metalrichtung schon vorgegeben, war aber noch nicht so ganz ausgereift während der Nachfolger Blue Record das mächtige Potenzial der Band schon grandios wiedergibt. Nun das Doppelalbum Yellow&Green. Der Metalfaktor wird zugunsten des Credos "Schweben statt brettern" zurückgeschraubt um die 70' Progrockelemente stärker zu betonen und geschrien wird auch kaum noch. Könnte eventuell sogar dem Nebel gefallen.

BARONESS-Yellow&Green

EMPOWERMENT-Gegen.Kult
Stuttgart asozial! Mit genau diesen zwei Worten kann man dieses Kollektiv bezeichnen. Allein schon die Stimme von Frontmann Jogges ist wohl fieser, als die von einem versoffenem Kampfhund oder dem Sänger von SHEER TERROR. Dazu stampft die Gitarre bulldozerlike alles weg, was nicht niet- und nagelfest ist. Ha, hier kriegt jeder und alles sein Fett ist, dass es eine wahre Wonne ist. Bitte mehr davon...

EMPOWERMENT-Gegen.Kult

COCK SPARRER-Shock Troops
Das Album hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört bis zur Auswärtsfahrt der magischen SGE nach Düsseldorf. War die Hinfahrt zunächst durch miesen Schlager beschallt, durchbrach plötzlich "We're Coming Back" von COCK SPARRER meine Tristesse. Geil! Das war dann auch quasi der Startschuss zu einem kleinen Flashback in meine Jugend, in der das Album quasi zum Standartrepertoire gehörte. Damals galt Streetpunk als das Maß aller Dinge und die Band hat mit ihren Oi!/Pubrock ihren Anteil daran gehabt, dass dieses Genre in aller Munde war. Naja, was besseres als Shock Troops haben die Engländer leider nie mehr auf die Kette bekommen und somit dürfte dieses Album auf jeder Show in kompletter Länge runterspielt werden. True Story...

COCK SPARRER-Shock Troops

PLANKS-Funeral Mouth
Yeah, Black Metal. Das ich mich mal für dieses Genre begeistern würde, hätte wohl keiner gedacht aber hier und da gibt es einige Perlen zu entdecken. Funeral Mouth der Mannheimer von PLANKS gehört definitiv dazu. Hier riecht es nach einem miefigen, modrigen Friedhof in einer feuchten Vollmondnacht, wenn die sludgeartigen Versatzstücke auf den mittelschnellen Black Metal der 90'er treffen, der so manche Kirche in Norwegen in Flammen aufgehen ließ. Oder um es in weniger Worte zusammenzufassen: Intensiv und rabenschwarz!

PLANKS-Funeral Mouth

BODY COUNT-Copkiller
Zugegeben: Die Mitglieder dieser Gangcombo um Oberpimp ICE-T sind lediglich mit mittlerem Talent gesegnet aber das Debutalbum kann einiges und das Hardcore-Crossover-Rap-Projekt findet in regelmässigen Abständen den Weg auf meinen Plattenteller. Songs wie "Body Count Is In The House", "KKK-Bitch" oder das gleichnamige "Copkiller" (ist das überhaupt noch indiziert?) rumpeln herrlich vor sich hin und ICE-T präsentiert sich in lyrischer Höchstform ("Body Count, Nigger" dürfte wohl die häufigste Formulierung sein). Selbst die Frankfurter Rundschau konnte sich dem Charme der Band nicht entziehen und adelte die mit dem Begriff "Black Metal der Extraklasse". Was hab' ich gelacht.

BODY COUNT-Copkiller

SLAPSHOT-Digital Warfare
Eigentlich gibt es von SLAPSHOT keine wirklich schlechten Alben. Ok, wenn wir die unsägliche Crossoverphase mit den Alben Blast Furnace und Unconsciousness mal aus dem Gedächtnis streichen aber diese Totalausfälle finden glücklicherweise nicht mehr den Weg in die Setlist der Bostoner. Geschenkt also. Nun gut, Digital Warfare vereint quasi all das, was die Band ausmacht: Die schnellen 2 Minuten Songs ("Identity"), den typischen Oi!-Hit ("Had It With Unity") und den unnachahmlichen Witz von Sänger Choke ("C Is For Cookie"), ohne den die Band nur halb so interessant wäre. Zugegeben, kreativ geht anders aber wer will das schon von SLAPSHOT. Es heißt ja nicht umsonst: Schuster, bleib bei deinen Leisten...

SLAPSHOT-Digital Warfare

METALLICA-Reite Den Blitz
Kein musikalischer Jahresrückblick ohne das Quartett aus L.A. Eigentlich ist ja ...And Justice For All mein favorisiertes Album aber dieses Jahr hat mich das Zweitwerk der Band deutlich mehr begeistert. Schon bei den ersten 3 Songs wird gezeigt, wo hier die Hanteln hängen und haben Power, damals wie heute. Man höre sich nur mal das Intro von "For Whom The Bell Tolls" an. Welcher Kopf bleibt da bitteschön ungeschüttelt, welche Luftgitarre ungespielt? Eben. Tja METALLICA, das ist Musik...

METALLICA-Reite Den Blitz

WHILE SHE SLEEPS-This Is The Six
Dieses Album tritt die Nachfolge von YOUR DEMISE an, indem sie einfach DAS Sommeralbum des Jahres fabriziert haben. Hier trifft gesunde Metalhärte auf eingängige Melodien, was bisweilen auch etwas arg nach Reissbrett klingt aber beim Bier im Freibad ist mir das dann aber auch egal. Ab dafür...

WHILE SHE SLEEPS-This Is The Six

So Leute, das war's für dieses Jahr. Bis denne...

Donnerstag, 27. Dezember 2012

xxxTHE END OF THE LINExxx

Yo,

das diesjährige Weihnachten ist seit heute Geschichte und es ist wie jedes Jahr gewesen: Unheimlich anstregend, also genauso, wie es schliesslich nicht sein sollte. Man möchte ja eigentlich die Anstregungen des täglichen Lebens im Hamsterrad für ein paar Tage beiseite schieben und eine ruhige Zeit verleben. Warum das bei mir seit Jahren nicht klappt, ist mir bis heute ein böhmisches Dorf geblieben. Naja, vielleicht klappts ja im nächsten Jahr.

Tja, und mit dem Ende des Weihnachtsfestes ist das Jahresende ist nun auch in unmittelbarer Sichtweite, quasi zum greifen nahe. Dann fällt es einem mal wieder wie Schuppen von den Augen, mit welcher unbarmherziger Geschwindigkeit das sich dem Ende neigende Jahr an einem vorüber gezogen ist. Und damit der malochende Bundesbürger all die Events, Sensationen und Dramen nicht vergisst, bereiten die Medien eben diese Nichtigkeiten in leichte Häppchen zu, damit man sich daran auch ja nicht den Magen verdirbt. Wäre ja noch schöner beziehungsweise wo kämen wir denn da hin? Eben.

Weihnachten im "MauMau". Ein Jammer. Früher gab's wenigstens "Die Lampe"... 
Nun gut, da ich nun irgendwie eíne doch recht ungelenke Einleitung zum traditionellen Jahresrückblick im Stay Cold-Universum in die Tastatur gehauen habe, komme ich nun zu eben diesem obwohl ich eigentlich gar nicht viel schreiben kann. Zu sehr erschöpft mich meine momentane Arbeitssituation obwohl ich mich an für sich nicht beklagen kann: Keine Schicht-, Wochenend- sowie Feiertagsarbeit mehr und Überstunden darf man auch nicht mehr machen. Ist nämlich zu teuer! Eigentlich ein Zuckerschlecken aber aus irgendeinem Grund fühle ich mich einfach nur noch ausgelutscht wie eine alte Zitrone. Ich bin ratlos, ganz ehrlich aber vielleicht brauche ich auch einfach nur mal Urlaub, einen Tapetenwechsel, einfach mal raus und was anderes sehen. Denn so wird das ja für gewöhnlich gemacht.

So, der Jahresrückblick also. Mmmh, zugegeben, es ist viel passiert. Ist ja auch logisch. Schließlich hat so ein Jahr in der Regel 365 Tage und bisweilen auch schon mal 366. Da passiert schon mal allerhand: Präsidenten werden gewählt, andere wiederrum gestürzt. Der Staat schreddert rechtslastige Akten und sucht Ablenkung in der Kriminalisierung von Fussballfans. Irgendwo ist mal wieder Krieg und der Fussballverein des Herzens schafft den Wiederaufstieg. Freundschaften werden gepflegt, wieder intensiviert oder laufen still und heimlich aus. Too many to list also.

Also, was schreibt man nun? Ich habe keinen blassen Schimmer. Also lasse ich es am besten und konzentriere mich auf den musikalischen Rückblick. Und den, den gibt's erst morgen...

Weihnachtsmusik:
MOKE-Collider
WHILE SHE SLEEPS-This Is The Six
BLACK SABBATH-The Dio Years

Mittwoch, 19. Dezember 2012

xxxZWIESPALTxxx

Yo,

die Winterpause präsentiert dem geneigten Fussballinteressierten ja eher Schonkost (nämlich rein gar nichts) aber halt: Es gibt ja noch den ehrenwerten DFB-Pokal. Tja, wie jeder weiß, ist die magische SGE dank Wismut Aue nicht mehr mit von der Partie aber das dürfte wohl jedem Bundesligist schon mal passiert sein. Geschenkt.

Wer will noch mal, wer hat noch nicht?
Naja, nichtsdestotrotz verfolgt man die anderen Partien (mehr oder weniger) interessiert und hegt hier und da Sympathien für den ein oder anderen Verein. Aber die Spielpaarung Kickers Offenbach gegen Fortuna Düsseldorf lies mich da echt hadern.

Auf der einen Seite Offenbach. Tja, Offenbach...Offenbach. Es fällt mir echt schwer, etwas positives über dieses miese Kaff zu finden. Äh, Moment...das SLAYER-Konzert 2008 war damals echt töfte und eine gute Party inklusive Ohrfeige habe ich irgendwann auch mal in dieser "Stadt" erlebt aber sonst? Das Ledermuseum kann rein gar nichts und selbst der OFC verliert zusehend seine Rolle als Feindbild. Puh, zur Ehrenrettung Offenbachs fällt mir jetzt nur noch das Dänische Bettenlager ein.

Offenbach: Die Ghettoperle schlechthin
Auf der anderen Seite Düsseldorf. Die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen mit gefälligem Altstadtviertel. Das über seine Stadtgrenzen bekannte Altbier gehört wahrlich nicht zu den prickelnsten Errungenschaften unserer Zeit und der Akzent erinnert eher an Sprechversuche mit einem Waschlappen im Mund. Was gibt's sonst noch? Ach ja, die Toten Hosen aber die widmen sich ja im Moment lieber dem E-Gitarrenschlager. Tja, und dann spielt da noch die Fortuna in der Düsseldorfer Messehalle. Eigentlich ein recht sympathischer Traditionsverein, der es geschafft hat, sich aus den Irrungen und Wirrungen der Oberliga zu befreien und wieder zurück in den Profifussball zu gelangen. Hut ab hierfür. Aber aufgrund des weinerlichen Gebahren der letzten Unterhaussaison (Remember: Veh strichelt wirkungsvoll gegen die Vielzahl der fragwürdigen Elfmeter für die Fortunen) hat sich dieser Verein jegliche Sympathien nicht nur bei meiner Wenigkeit verspielt. Ach ja, da wäre noch der Übungsleiter (neudeutsch auch Trainer genannt). Diesen werten Herren kann man schon seit grauer Vorzeit nicht mehr ernst nehmen dank dieser Aktion:



Nun, versteht ihr nun meinen gestrigen Zwiespalt? Das ist wie die Wahl zwischen putzen oder Rasen mähen. Beides ist scheiße...

Musik des Tages:
SLAPSHOT-Digital Warfare
METALLICA-...And Justice For All
MEGADETH-Peace Sells...But Who's Buying

Montag, 17. Dezember 2012

xxxWINTERRUHExxx

Yo,

2:0 gegen VW Wolfsburg im letzten Hinrundenspiel und somit 30 Punkte auf der Habenseite. Wahnsinn! Wer mir vor Saisonbeginn prognostiziert hätte, dass die wahrhaft magische SGE auf einem Platz überwintert, der zur Champions-League-Quali berechtigt, den hätte ich belustigt auf die Schulter geklopft und gesagt: "Ja, ne...is klar." Naja, jedenfalls werden "nur noch" zehn läppische Punkte zum Nichtabstieg benötigt aber wenn die Konkurrenz weiterhin so furios punktet (hüstel), dann sollten in dieser Saison sogar 30 Punkte zum Nichtabstieg reichen. Okay, Spaß beiseite aber die restlichen acht bis zehn Punkte sollten aber doch zu holen sein und vielleicht heißt es am Ende der Saison ja tatsächlich: EINTRACHT FRANKFURT INTERNATIONAL!

So isses...

Tja, ansonsten dürfte es in der Winterpause recht beschaulich zugehen. Zugegeben, ein paar Wechselgerüchte wird es standesgemäß geben (Veh zu Schalke 05, Jung zu VW Wolfsburg etc...muhaha) aber letztendlich wird es dann doch bei der Rückkehr von Russ zur Eintracht bleiben. Mehr wäre doch echt überraschend...

Wintermusik:
HATEBREED-The Rise Of Brutality

Montag, 10. Dezember 2012

xxxZWISCHEN DEN STÜHLENxxx

Yo,

es ist Montag und eine neue arbeitsreiche Woche sorgt dafür, dass sich die Erholung, welche man sich am Wochenende angeeignet hat, im Handumdrehen in Wohlgefallen auflöst. Da denke ich doch lieber an den Samstag zurück:

Das gute an den samstäglichen 18:30 Spielen im Oberhaus ist, dass man vom Stadion nahtlos in das Frankfurter Nachtleben eintauchen kann. Aber, was macht man vor dem Spiel? Da es in unseren Breitengraden ja schon recht winterlich zugeht, entschliessen wir uns, ein paar Bleche Haddekuche zu backen, die auch auf Anhieb gelingen. Zugegeben, recht schwierig ist die Herstellung dieser Köstlichkeit nicht aber es soll ja Leute geben, die noch nicht mal dies bewerkstelligen können.

Dann ist es endlich halb fünf und auf gehts zu Frankfurts Hauptnahverkehrsknotenpunkt, den Hauptbahnhof. Dort wartet schon Benny auf meine Wenigkeit, zu meiner Verwunderung ohne Begleitung. Eigentlich sollte noch ein Kumpel von ihm mitkommen aber er hat sich entschieden, keine Zeit für das heutige Spiel zu haben und das Ticket (immerhin 30 Euro teuer) verfallen zu lassen. Angesichts der Tatsache, dass das Spiel ausverkauft ist, hätte man sicherlich noch einen Abnehmer finden können aber hey, was kostet schon die Welt? Eben...

Am Oberforsthaus gibt es den obligatorischen Schoppen und dabei werden wir Zeuge, wie sich der angehende Boxernachwuchs warm macht und auf einen Bremer Bus wartet. Ace ist davon eher weniger begeistert und mault standesgemäß: "Die bringen doch das Oberforsthaus in Verruf. Hier geht's doch gemütlich zu".  Die Sparringspartner aus Bremen lassen jedoch auf sich warten und so zieht der Mob weiter Richtung Stadion während wir weiter der Gemütlichkeit fröhnen. Obwohl, ein kleines Rahmenprogramm wäre nicht verkehrt gewesen.

Ein Kaltgetränk geht immer...

Der immer näher kommende Anpfiff und die kalten Füße motivieren uns, den Gang zum Stadion einzuschlagen. Am Eingang drängeln wir uns höflich vor (nach der Devise: Frechheit siegt), was auch ohne größeres Gemaule von statten geht und es geht ab auf die Plätze. Der Polizeichor mit der nachfolgenden Mannschaftsaufstellung wird intoniert und schon geht der Kick los und auch heute wird erneut in den ersten 12 Minuten und (12 Sekunden) geschwiegen. Der Grund dürfte mittlerweile jedem bekannt sein.

Auf dem Rasen geht es derweil etwas hecktisch zu: Die SGE versucht das Spiel zu machen, während Werder sich im wesentlichen aufs Kontern beschränkt. Dabei kommt es zu Chancen, hüben wie drüben aber zählbares kommt dabei nicht heraus. Naja, was nicht ist, kann ja noch werden und mit dem 0:0 gehts dann auch in die eiskalte Pause. Die wird dann auch genutzt, um sich die besten Tips (alte Rechtschreibe, wa...) gegen die Betonkälte zu geben, die sich langsam aber unaufhaltsam in den Füßen ausbreitet. Absolut ätzend.

Die 12 Minuten (und 12 Sekunden) sind um...

Nach dem Wiederanpfiff durch den eher mauen Schiedsrichter geht es gleich turbulent zu. Die Eintracht hat einen guten Zug zum Tor und macht sogleich fast das 1:0 aber Inuis Schuß kann vom Bremer Keeper pariert werden. "Da muss wohl erst wieder Meier kommen, damit die Kugel im Netz landet" denke ich mir und so kommt es ein paar Sekunden dann auch tatsächlich: Oczipka flankt und Meier hält einfach seine Rübe hin-1:0. Sauber, so kann es weitergehen und ich mache mich gut gelaunt zum Getränkestand, was definitiv der Fehler des Tages ist. Satte 20 Minuten darf ich dank der behäbigen Bedienung am Schalter verharren und entsprechend verpasse ich die Tore bis zum 4:1. Ich bin dezent pissed aber das schöne Tor von Inui zum 4:1 Endstand, dass ich dann wieder mit eigenen Augen sehen darf, stimmt mich wieder versöhnlich. Auch Benny's Torjubel kann einiges: In dem Moment, in dem er sich zur Umarmung umdreht, verliert er das Gleichgewicht und fällt eine Stuhlreihe nach unten. Er landet dabei slapstickartig auf seinem Hinterteil und fängt sofort an zu lachen. Evil Knievel hätte es nicht besser machen können.

Dann kommt der Abpfiff, die Mission Europapokal wird zelebriert und die Mannschaft verabschiedet sich in Nikolauskluft von den Zuschauern. Wir lassen das Ganze ein paar Minuten auf uns wirken und treten dann den Gang zur Tram an. Dabei gabeln wir unterwegs noch den Gahse auf und lassen uns von ihm bereitwillig zu einem heißen Apfelwein überreden. Wir sind ja schließlich keine Kostverächter und mit einem wohligen Wärmegefühl im Bauch tauchen wir ab ins Frankfurter Nachtleben. Das Feinstaub ruft...

Nachtlebenmusik:
Playlist im Feinstaub

Donnerstag, 6. Dezember 2012

xxxDIE DELLExxx

Yo,

der Winter kommt nun mit eisigen Schritten auf uns zu und beschert uns Temperaturen, die ich als unangenehm empfinde. Kältetechnisch wird es wohl ganz schlimm, wenn am Samstag (18:30 Uhr) die SGE hoffentlich wieder ihre Magie wiedergefunden hat und gegen Werder Bremen was zählbares für das Punktekonto erringen kann. Zuletzt sah es ja etwas mau aus und so manch einer sprach von einer "kleinen Delle" aber da so gut wie alle von der Stammmannschaft wieder mit von der Partie sind (ausser Bamba, der hat Bauch), sehe ich dem Spiel mit recht positiver Stimmung entgegen, worre?!

Es wird kalt am Samstag. Soviel steht schon mal fest...
A propos Werder Bremen. Einer der wenigen Vereine im deitschen Profifussball, der mir noch sympathisch ist (und das sind weiss Gott nicht viele). Hier ist man noch irgendwie bodenständig, man wechselt die Übungsleiter nicht am laufenden Band und hier hat Mario Basler seine schönsten Aktionen gebracht: Basler steht an der Eckfahne und wartet auf den Ball, damit er eine Ecke treten kann aber irgendwie ist der Ball nicht aufzutreiben, da er auf der Tribüne gelandet ist. Um die Zeit nicht sinnlos verstreichen zu lassen, schnorrt Basler bei einem der Ordner eine Kippe und wartet schmauchend auf den Ball. Herrlich! Leider gibt es solche Koryphäen kaum noch im Fussballgeschäft. Heutzutage gilt man ja schon als subversives Element, wenn man freudig erregt mit dem Fans auf dem Blockzaun feiert.

Naja, jedenfalls freue ich mich wieder auf den Kick am Samstag. Trotz der Witterung und der "kleinen Delle".

Dellenmusik:
METALLICA-Reite Den Blitz

Dienstag, 4. Dezember 2012

xxx VOLKER UND DER FANEUROxxx

Yo,

wenn man sich das Büro teilt, dann muss man in der Regel die ein oder andere Aktivität des Kollegen über sich ergehen lassen. In meinem Fall ist es das Gedudel aus dem Radio. Heute läuft schon den gesamten Tag FFH was ja an für sich ja schon eine Vergewaltigung an der menschlichen Seele darstellt (zum Glück habe ich meine vor Ewigkeiten veräussert) und zur jeden vollen Stunde gibt es entsprechend die aktuellsten Neuigkeiten, die das Volk "bewegt".

Heute wird ganz aufgeregt die Sicherheit in den hiesigen Fussballstadien diskutiert. So weit so unspektakulär. Schließlich geistert diese Debatte ja schon seit geraumer Zeit durch die Medienlandschaft und eigentlich wollte ich mich dazu nicht äußern. Zuviel Mist wurde zu dieser Thematik veröffentlicht, jeder der auch nur ansatzweise in der Öffentlichkeit steht, hat seinen Senf dazu abgegeben, ungeachtet dessen, ob es einen Sinn ergibt oder nichts weiter als hohle Spinnerei ist. Für letzteres dürfte wohl hierbei die Diskussion in der Sendung "Hart aber fair" als leuchtendes Beispiel herhalten. Sogar auf der Arbeit wird man mit der Frage konfrontiert, ob man zu den marodierenden Horden gehört, die in Frankfurt ihr Unwesen treiben. Zwar nur im Scherz aber lustig ist das mittlerweile nicht mehr. Im Gegenteil: Mich ermüdet das nur noch.

Aber als ich heute eine Sendung zu dieser Thematik auf besagtem Sender gehörte habe, ist mir dann doch der Kragen geplatzt. Darin wurde der Vorschlag von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier diskutiert, einen Euro auf die Eintrittskarten zu erheben, um die ausufernden Sicherheitsmaßnahmen zu finanzieren. Es dürfte klar sein, wie der einhellige Tenor der Anrufer ausgefallen ist: Pro Zuschlag! Was auch sonst. Dabei gibt es aber auch bisweilen erheiternde Anrufe zu dem Thema:
  • Moderator: Wie stehen Sie denn zu dem "Faneuro"?
  • Anruferin: Ich bin dafür! Es kann ja nicht sein, dass WIR Steuerzahler DEREN Randale finanzieren!
  • Moderator: Waren Sie denn schon mal im Stadion?
  • Anruferin: Um Gottes Willen, nein! Ist doch viel zu gefährlich...
Öhm, ja...ganz genau. Der geBILDete Pöbel hat mal wieder Angst um sein hart erarbeitetes Geld. Dabei wird fast ausnahmslos ausser Acht gelassen, dass die Vereine aller Profiligen (also 1, 2 und 3. Bundesliga) Steuern bezahlen. Klar, im Prinzip sind professionelle Fussballvereine nichts anderes als Unternehmen, die im Idealfall Geld einnehmen und dementsprechend auch Steuern an den Fiskus abführen. Angesichts immer neuer Zuschauerrekorde und steigender Umsätze (Merchandise, Bewirtung während der Spiele usw.) dürften doch die kolpotierten 100 Millionen Euro zu bezahlen sein. Laut Adam Riese müsste also jeder der 54 Profivereine im Schnitt läppische 1, 851 Millionen Euro bezahlen, damit die Sicherheitsmaßnahmen finanziert werden können.Und ich möchte wetten, dass jeder Verein deutlich mehr als 1.851 Millionen Euro an Steuern bezahlt. Da führt ja jeder mittelständische Unternehmer mehr Steuern ab.

Und ausserdem: Warum sollte der Zuschauer eines Fussballspiels für die Sicherheit dessen aufkommen? Der Demonstrant bezahlt ja schließlich auch nicht für die Sicherheitsmassnahmen einer Demo. Wie groß wäre der Aufschrei, wenn der Besucher eines Volksfestes einen "Kirmeseuro" bezahlen müsste? Eben...

Diesmal aber wirklich!

Sonntag, 2. Dezember 2012

xxxMIT ESPRIT UND FORTUNExxx

Yo,

es ist Samstagnachmittag, es ist auf gut deutsch gesagt ARSCHKALT und aus irgendeinem Grunde schmerzen mir seit gestern beide Knie. Das ist allerdings nicht das einzige, was mir seit gestern Schmerzen bereitet:

Auswärtsspiel an einem Freitag bedeutet, dass man entweder Urlaub nehmen oder Überstunden abfeiern muss. Ich ziehe die letzte Variante vor und mache pünktlich um 12 Uhr Feierabend, um noch ausreichend Zeit zu haben, mich Zuhause für das Spiel zu präparieren. Soll ja ARSCHKALT werden. Eine dicke Jacke und die guten alten Stutzenstrümpfe sollen mich vor dem Kältetod bewahren. Ich fühle mich ausreichend vorbereitet und mache mich auf zum Hauptbahnhof, an dem die Busse der FuFA nachher losfahren werden aber vorher gibt's noch einen Warm-Up-Schoppen im Gleis in fachmännischer Begleitung. Man gönnt sich ja sonst nichts. Dann ab zum Bus, der sich erwartungsgemäß verspätet aber eine Stunde Verspätung ist schon allerhand. Zu allem Überfluss darf die Bordtoilette nicht benutzt werden. Begründung des Fahrers: "Die ist nicht wetterfest. Die darf man bei diesen Temperaturen nicht benutzen". Aha, super. Daumen hoch dafür, danke! Der planmässige Stop an der Wintersporthalle wird dann umgehend zur Blasenerleichterung im Wald genutzt. Jetzt kann es aber endlich losgehen.

Mangelnde Hygiene im Bus ist kein Kavaliersdelikt
Die Stimmung im Bus ist zunächst dezent verhalten, kann aber nach der Einnahme diverser Kaltgetränke und passender Beschallung durch COCK SPARRER und den STAGE BOTTLES auf ein passables Niveau gehievt werden. Dabei verfalle ich kurzzeitig ans Schwelgen in Jugenderinnerungen da dies zeitweise der Soundtrack der Soundtrack zur selbigen war.

Kurz vor Düsseldorf wird noch mal ein kurzer Raucher-Pinkel-Stop eingelegt. Die Raststätte ist schon bei unserer Ankunft fest in Frankfurter Hand, was für die zwei Düsseldorfer die sich auf den Rastplatz verirren eher unangenehme Folgen hat. Ihre Schnelligkeit dürfte die beiden Glücklichen vor Schlimmeren bewahrt haben.

Dann geht's weiter und eine knappe halbe Stunde später sind wir auch schon am Düsseldorfer Stadion, das den klangvollen Namen "ESPRIT-Arena" trägt. Es gibt wahrlich schönere Namen. Glücksgas-Stadion zum Beispiel, hüstel. Naja, nichts wie raus aus dem Vehikel, wir haben ja schließlich Durst. Und ausserdem soll es ja hier auch noch einen Outlet geben, kicher...

Deutschlands größtes Outletcenter
Ein schnelles Bier auf die Faust und ab zum Entree. Viel Zeit bis zum Anpfiff bleibt ja nicht mehr. Da kommt der erwartete Rückstau an den Personalkontrollen ja gerade Recht. Warum hier nur ein Eingang für den Gästepöbel geöffnet wurde, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Sind ja nur schlappe 5000 Leute. Jedenfalls nervt das gewaltig aber die Wartezeit wird kreativ mit dem Crowdsurfen einer Mülltonne überbrückt.

Caught In A Mosh
Pünktlich zum Anpfiff schaffen wir es dann zu unseren Plätzen (wie immer eigentlich) und schon geht's los. Ne, stimmt ja gar nicht. Wie schon am letzten Spieltag wird auch heute in den ersten 12 Minuten (und 12 Sekunden) geschwiegen, um erneut die Ablehnung gegenüber dem DFL-Sicherheitspapier zu demonstrieren. Wie schon gegen Mainz fühlt sich die Stille alles andere als toll an und man hört sogar die Rufe der Spieler auf dem Rasen.

Es wurde warm
Nach Ablauf der Schweigeminuten geht's dann aber wirklich los und man versucht, die SGE nach vorne zu peitschen. Nebenbei wird dann wie erwartet Pyro abgefackelt und das scheint Matmour auf dem Rasen derart zu motivieren, dass er sich prompt die Gelb-Rote Karte beim Schiedsrichter abholt und bedröppelt das Spielfeld verlassen muss. Wahnsinn, die zweite Gelb-Rote Karte innerhalb von sechs Tagen. Dürfte wohl ein neuer Rekord sein und den Weg in die Geschichtsbücher finden. 100%ig!

Da war die Welt noch in Ordnung
In Unterzahl lässt es sich bekanntlich nur mühselig Fussball spielen und folglich kassiert die Eintracht kurz nach Karim's Platzverweis zwei Gegentore. "War's das etwa schon"? So richtig mag daran keiner von uns glauben und wir intensivieren die Anfeuerungsbemühungen, was allerdings keine Auswirkungen auf das Spielgeschehen hat: Mit dem 2:0 für die Fortuna geht's in die Halbzeitpause.

Irgendwie pendelt mein Gemütszustand zwischen Belustigung und Frust und ich würde gerne ein Bier trinken. Tja, Pech gehabt. In Düsseldorf gibt es im Ausschank nur alkoholfreies Bier und das kann ich jetzt am allerwenigsten gebrauchen.

In der zweiten Halbzeit schreien wir uns erneut die Seele aus dem seelenlosen Leib und es scheint etwas zu nutzen. Die Eintracht macht Druck, stört früh die Hausherren und versucht, den Anschlusstreffer zu erzielen aber Aigner setzt die passgenaue Flanke von Oczipka knapp neben den Pfosten. Weiter geht's. Die Eintracht zeigt Moral und bleibt am Ball aber das nächste Tor darf wieder die Fortuna bejubeln: 3:0. Die Laune im Eintrachtblock ist eisig und das liegt garantiert nicht an den Aussentemperaturen.

Hier gibt es für uns nichts mehr zu holen und zehn Minuten vor dem Abpfiff trete ich den Gang zu unserem Bus an, um der Drängelei am Ausgang zu entgehen. Es ist immer noch ARSCHKALT und von der Ferne hört man den Torjubel zum 4:0. Auf das eine  Tor kommt es jetzt dann auch nicht mehr an.

Die Rückfahrt verläuft dank Howie Carpendale (Back To Howie-Island) und diverser Kaltgetränke recht entspannt und alsbald erreichen wir wieder die Südseite des Frankfurter Hauptbahnhofs. Man verabschiedet sich noch kurz und so verschwinden wir in die kalte Frankfurter Nacht.



Verarbeitungsmusik:
COCK SPARRER-Shock Troops
STRIFE-Witness A Rebirth

Mittwoch, 28. November 2012

xxx39 OBENxxx

Yo,

herrlich so ein freier Tag. Da könnte man ja glatt vergessen, dass der gestrige Tag ein gebrauchter war. Aber so was von:

15:27 Uhr. Feierabend. Ich lasse den Stift fallen und mache mich auf den Heimweg. Dort wird noch schnell das Ritual der Nahrungsaufnahme vollzogen und schon mache ich mich auf den Weg zum Hauptbahnhof, um den Bernd abholen. Der ist wie immer pünktlich und es wird der gewohnte Weg zum Oberforsthaus eingeschlagen, zur Nahrungsaufnahme der etwas anderen Art.

Beim ersten Blick dachte ich, es handelt sich um eine durchsichtige Banane
Bei herrlichem Sauergespritzen und mauen Aussentemperaturen warten wir auf Gahse und Thorti, die es allerdings vorziehen, im Stau zu stehen anstatt mit uns über die erotischen Vorlieben diverser Bekannter zu quatschen. Naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen und wir treten den Weg zum Gleisdreieck an, um die nässende Kälte etwas aus den Knochen zu kriegen.

Sehen und gesehen werden
Auch hier erfolgt eine kurze Flüssigkeitsaufnahme und wir reihen uns in die Warteschlange ein. Der Vordermann fuchtelt besoffen mit seiner Kippe vor meiner Nase rum uns faselt irgendwas von seiner Liebsten. Kann sich bei seiner Visage wohl nur um eine Schnapsflasche handeln.

Vor dem Block treffen wir dann tatsächlich auf Gahse und Thorti aber da der Anpfiff wie immer nicht mehr weit entfernt ist, bleibt es bei einem Plausch und wir verteilen uns auf die jeweiligen Plätze. Dann erklingt der Polizeichor und keiner weiß so recht, ob man mitsingen soll oder nicht. Schließlich hat sich die Anhängerschaft "verpflichtet", in den ersten 12 Minuten (und 12 Sekunden) zu schweigen, um die Ablehnung für das strittige DFL-Papier zu unterstreichen. Und nun weiß keiner so recht, ob "Im Herzen Von Europa" mit zur Schweigeaktion zählt. Daher singt auch jeder etwas verhalten mit und sieht verstohlen zum Nebenmann, um sich zu vergewissern, dass dieser auch mitmacht.

Dann pfeift Schiedsrichter Stark an, dessen Nachname eher Makulatur sein dürfte. Unbekannte Stille durchdringt das Stadion, die sich mehr als seltsam anfühlt. Schön geht anders und so beschließe ich, die Zeit mit der Ausscheidung meiner Stoffwechselendprodukte sinnvoll zu nutzen.

Fundstück
Nach den 12 Minuten legt die Kurve wie erwartet mit lautstark los und versucht, die Schweigeminuten stimmungstechnisch aufzuholen. Auswirkungen auf das Spielgeschehen hat das leider nicht, denn die Eintracht gerät durch zwei Mainzer Tore in Rückstand und kommt auch nicht zu sonderlich vielen Chancen. Die kleinliche und auch nicht immer treffsichere Regelauslegung des schwachen Referees Stark (endlich konnte ich dieses Wortspiel unterbringen) verärgert nicht nur mich und ich bin echt krass wütend. Meine Fresse. Die Halbzeitpause verbringe ich grollend vor dem Block bis ich auf Axl Ramone, Tim, Gebbi und Boris treffe, die mich mit einem Trostbierchen wieder zum Lächeln bringen.

Frisch gestärkt und mit viel "Positive Mental Attitude" geht's wieder in den Block und alle versuchen, die Eintracht nach vorne zu schreien. Nutzen tut es nicht viel, den Mainzern gelingt das 3:0 und selbst der Ehrentreffer zum 3:1 wird von den Gästen gleich selbst erledigt. Verdammt.

Keine Bahn weit und breit. Danke RMV!
Nach dem Spiel verstreuen wir uns in alle Himmelsrichtungen. Es nieselt passenderweise und der RMV ist mal wieder nicht in der Lage, eine gescheite Taktung der Tram hinzukriegen. Also beschließe ich, ein paar Haltestellen zu laufen. Der Regen reinigt dabei nicht nur die Luft sondern auch die Gedanken und als ich an der Uniklinik in eine freie Tram steige, freue ich mich sogar auf das Spiel in Düsseldorf. Auswärtssieg!

Gebrauchte Musik:
BLACK SABBATH-Master Of Reality
BLACK SABBATH-Paranoid
BIOHAZARD-Urban Discipline

Dienstag, 27. November 2012

xxxKURZE WOCHExxx

Yo,

die Headline verrät es ja schon: Diese Woche ist eine kurze Woche oder besser gesagt geschrieben, es ist mal wieder englische Woche angesagt. Los geht's heute mit dem Match (manche sprechen gar von einem Derby) gegen den FSV aus Mainz und am Freitag geht's Mittags schon mit dem Bus zur Fortuna nach Düsseldorf in die ESPRIT-Arena. Und damit die Zeit bis dahin noch schneller rumgeht, gibt es etwas Kurzweil mit Herry's Pferd:



Kurzweilige Musik:
BLACKLISTED-The Beat Goes On
JUNGBLUTH-s/t (Tape)

Freitag, 23. November 2012

xxxOUT OF STEP (WITH THE WORLD)xxx

Yo,

Mensch was war das eine aufgeheitzte Woche: Erst wurde die magische SGE dank der BILD zum Verein mit den gewalttätigsten Fans (Spitzenreiter, hey hey) gekürt und einen Tag später das altehrwürdige Waldstadion als Dealerparadies bezeichnet. Es ging also hoch her in der medialen Welt hierzulande. Dabei ist allerdings total untergegangen, dass die Eintracht am Samstag in Gelsenkirchen bei Schalke 05 gastiert. Spitzenspiel in der Halle quasi. Dabei passt die Bezeichnung "Spitzenspiel" durchaus zu dieser Spielpaarung, denn die Eintracht ist nicht mehr das Tasmanenteam der vorletzten Saison sondern eine Mannschaft, die sich spielerisch schon auf Augenhöhe mit den Königsblauen befindet. Und somit sollte etwas zu holen sein, in Gelsenkirchen...

Abwarten und Tee trinken...


Arbeitsmusik:
PIECE BY PIECE-s/t
RUINER-I Heard These Dudes Are Assholes
SHARK ATTACK-Complete Discography

Mittwoch, 21. November 2012

xxxGESCHAFFT...ENDLICHxxx

Yo,

jeder Anhänger eines Fussballvereins träumt davon: Einmal Meister sein und in Frankfurt ist dieser Traum bekanntlich besonders groß. Tja, das mit der Meisterschaft ist bei der Eintracht schon etwas länger her aber dafür konnte dank der BILD-"Zeitung" eine andere Meisterschaft eingefahren werden (siehe Bild unten bzw. Artikel hier):


Endlich Spitzenreiter
Knaller, das. Aber bevor ich mir während der Arbeitszeit diesbezüglich einen Text aus den Fingern sauge, verlinke ich doch lieber auf die Artikel von Blog-G und 11Freunde. Viel Spaß...

Sonntag, 18. November 2012

xxxODE TO THE LAST ONESxxx

Yo,

"...Eintracht Frankfurt international." Dieser Sing-Sang wurde während des Spiels der magischen SGE gegen den FC Augsburg des öfteren angestimmt und verdeutlicht einmal mehr die Sehnsucht der Anhänger nach der Rückkehr in die internationalen Wettbewerbe. Aber vorher mussten noch weitere Punkte gegen den Abstieg geholt werden:

Schlappe fünf Grad Aussentemperatur zeigt die App meines Wischtelefons an als ich die mollig warme Wohnung verlasse und ich kurzfristig überlege, ob meine gegenwärtige Bekleidung doch etwas unangemessen ist. Papperlapapp, der dicke Pulli und die Stutzenstrümpfe (nein, KEINE Stützstrümpfe) müssen reichen. Ausserdem muss ich mich etwas sputen, um pünktlich am Hauptbahnhof zu sein und den werten Herrn Mörser einzusammeln. Das funktioniert auch wunderprächtig und so bahnen wir uns zusammen den Weg zur Tram durch eine Meute von Mangamädchen, die irgendwie von all' den ganzen Herrschaften in den Eintrachttrikots angetan sind und sich fleissig mit ihnen fotografieren lassen. Also, nix wie weg hier.

Ob die auch zum Spiel wollen?
Die Tram bringt uns pflichtbewusst durch Sachsenhausen bis hin zum Oberforsthaus, an dem erstmal eine kurze Verweilpause eingelegt wird. Invader Ace schlägt kurz darauf auch auf und macht nicht den fitesten Eindruck, was wohl der Sause am Vorabend geschuldet sein dürfte.

Zusammen machen wir uns auf einen Aufwärmmarsch zum Gleisdreieck, an dem sich Toni und Konsorten schon eingefunden haben sollten aber die Verspätungskrankheit hat mal wieder zugeschlagen. Wir wissen uns auch so zu bespaßen und leisten einem herumlaufendem Studenten bei seiner Umfrage für sein Studium tatkräftige Unterstützung:

  • Student: "Was fasziniert dich an der Eintracht?"
  • Ace: "Die Farbzusammenstellung."

Man hilft ja wo man kann.

Nach getaner Arbeit entern wir das Stadion und siehe da, die Verspäteten sind nun auch eingetroffen. Viel Zeit zum plauschen bleibt uns aber nicht da die Uhrzeiger uns zu verstehen geben, dass der Anpfiff kurz bevorsteht. Wir nehmen also die Beine in die Hand und schaffen es rechtzeitig zum Polizeichor und der Spieleraufstellung, die wenig überraschendes für uns bereithält.

Gleich nach dem Anpfiff nimmt die Eintracht das Heft in die Hand und zieht ihr Tempospiel gegen die etwas müde wirkenden Augsburger auf, die damit sichtlich ihre Probleme damit haben. So dauert es dann auch keine zehn Minuten, bis die Pille im Netz zappelt: Die Eintracht bekommt im linken Halbfeld (nennt man das so) einen Freistoß zugesprochen, den Schwegler himself ausführt. Allerdings flankt er den Ball nicht in den Strafraum sondern hält einfach mal auf das gegnerische Tor drauf und trifft den Innenpfosten. Der Ball springt Mölders ans Bein und es steht 1:0. Geilo, so kann es weitergehen und die Eintracht lässt auch nicht locker, um ein zweites Tor zu erzielen. Lediglich in der Umsetzung hapert es zunächst (Matmour vergibt gleich im Doppelpack) bis sich Inui ein Herz nimmt, einen Zuckerpass in den Lauf von Aigner. Der Bayer umkurvt den Torwart und macht mit einem Kullerball das 2:0. Top, das riecht gewaltig nach einer deftigen Klatsche für die Augsburger aber soweit kommt es dann doch nicht als Koo nach einer wiederholten Ecke den Anschlusstreffer markiert. Hmpf! Absolut unnötig aber was soll's. Kommt in den besten Familien vor.

Eintracht Frankfurt international

Die zweite Hälfte fängt genauso an wie die vorangegangene denn nach sieben Minuten ist der zwei Tore Vorsprung durch Alex Meier wiederhergestellt. Kann den eigentlich noch jemanden stoppen. Wahnsinn der Typ.

Jetzt kombiniert die Eintracht wie eine Handballmannschaft um den Augsburger Strafraum nach belieben und das vierte Tor scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Da verliert Aigner ungeschickt das Spielgerät an einen Gegenspieler, der umgehend den Konter einleitet und von Mölders solide abgeschlossen wird. Solche Situationen sind ja irgendwie prädestiniert, dass ein Spiel noch kippt aber Meier hat die passende Antwort darauf und macht mit einem verwandelten Handelfmeter alles klar.

Wochenendmusik:
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of...
TERROR-Keepers Of The Faith
DOOMRIDERS-Darkness Come Alive
TRAINWRECK-Of Concrete Canyons And Inner Wastelands
MAN THE CHANGE-Forgiver
DIO-The Collection
JOY DIVISION-Unknown Pleasures

Montag, 12. November 2012

xxxHELLO AGAINxxx

Yo,

ein leichtes Kratzen hat heute früh meinen Aufstehvorgang aus dem Bette begleitet. Tja, das dürfte dann wohl das Mitbringsel aus München sein, der Hauptstadt der Bewegung. Dabei war das Wetter am Samstag mehr als ordentlich:

Froschquaken! Ich schrecke aus meinem Bett auf und schaue entsetzt auf mein Wischtelefon. Es ist Samstag, sechs Uhr morgens und die mobile Telekommunikationseinheit gibt mir zu verstehen, dass ich gefälligst aufzustehen habe. Ach ja, da war ja was. Wir fahren ja heute zum Auswärtsspiel nach München. Nun gut, also ab unter die Dusche, einen trendy Kühlschrankkaffee aus dem Plastikkelch abkippen und ab gehts im Nieselregen zur Taunusanlage, um mit der Bahn zum Hauptbahnhof zu gelangen. Dort gehts sogleich ins Gleis 25, um mit den ersten Reisebegleitern ein gepflegtes Frühstück (Sauergespritzer) einzunehmen. Trotz noch vorhandenem Zahnpastageschmack (und dem PUR-Hitmix im Hintergrund) läuft der Schoppen erstaunlich gut. Da stört mich noch nicht einmal die penetrante Raucherei.

Frisch gestärkt machen wir uns auf dem Weg zur Südseite des Bahnhofs, an der laut Planung der Reisebus wartet. Und das tut er dann auch pflichtbewusst und so geht es mit leicher Verspätung auch schon los Richtung Stadion, um die restliche Reisegruppe aufzusammeln. Auch das gelingt ohne Probleme und wenige Minuten später sind wir schon auf der Autobahn Richtung Süden. Der Regen prasselt monoton auf die Scheibe und verhilft dem ein oder anderen zur Verlängerung der Schlafphase.

Kaffeefahrt

Hinter Seligenstadt hellt es bemerkenswert schnell auf und die Sonne zeigt für die Jahreszeit eine abnormale Strahlkraft, was auch Auswirkung auf die Aktivität im Bus hat. Die letzten Schläfer erwachen, die Konversationen werden nun zahlreicher und auch die Trinkaktivität erreicht ein akzeptables Niveau. Die zunehmende gute Laune wird dann durch die aktuellsten Neuigkeiten getrübt, die durch unseren Reiseleiter bezüglich der unverschämten Ganzkörperkontrollen am Münchner Stadion verkündet werden. Diese Massnahmen wurden ja erst am gestrigen Abend bekannt und laut den neuesten Infos sollen diese nun auch tatsächlich stattfinden, trotz der Interventionen durch die Eintracht und der Frankfurter Polizei. Daraufhin fällt mir umgehend der Kommentar ein, den ich zuvor im Internet gelesen habe: "Faschistoides Dreckpack"! Kann man getrost so stehen lassen, denn eine offensichtlichere Provokation gibt es wohl nur selten. Viele überlegen sich, erst gar nicht das Stadion zu betreten und auch ich bin diesem Schritt im Falle einer Ganzkörpervisitation nicht abgeneigt. Schließlich hat keiner das Recht, in meine Privatsphäre "einzudringen" (Wahnsinnswortspiel!)...und schon gar nicht der bayerische Staat. Soviel dazu...

Naja, wir haben noch ein einige Kilometer vor uns und wir versuchen, uns die gute Laune nicht verderben zu lassen. Da kommt Günthers CD-Auswahl gerade recht und mit "Hello Again" vom guten alten Howie Carpendale wird auch prompt der Mottosong dieser Fahrt gekürt. Somit vergehen die restlichen eineinhalb Stunden quasi wie im Flug und kurz vor 14 Uhr können wir schon das "Schlauchboot" am Firmament erkennen. Der Bus steuert souverän den Parkplatz an und da dort striktes Alkoholverbot herrscht, machen wir uns auch recht zügig zum Stadioneingang auf. Dort angekommen fallen uns auch schon die zwei Zelte der Polizei auf, die wohl für die Kontrollen vorgesehen sind. Ohne große Hindernisse passieren wir die Einlasskontrollen und auch die Polizei würdigt uns keines Blickes. Anscheinend machen wir einen ungefährlichen Eindruck.

Mit neuem Tatendrang begeben wir uns auf Erkundungstour und entdecken nach einiger Zeit das Stadionbistro. Aha, ein Bistro in einem Fussballstadion. Aber da Sightseeing bekanntlich durstig macht, entern wir die etwas befremdlich wirkende Örtlichkeit und finden uns in einer Art Kantine wieder, die denen in den hiesigen IKEA-Märkten nicht unähnlich ist. Mich überkommt der Drang, zu meinem Weissbier ein Billyregal zu bestellen, unterlasse es dann aber doch. Der Gag würde wohl nicht zünden. Zu humorlos erscheint uns die schlecht gelaunte Bedienung.

Einen Koch am Start haben aber kein Pils

Wir nehmen an einem verwaisten Tisch Platz, das Weissbier schmeckt ausnahmsweise mal nicht nach Kotze Erbrochenem und auch das Gemaule der zahlreichen Rentner ("Die schönste Stadt am Main ist und bleibt Aschaffenburg") perlt an uns ab wie die Sturmflut an einer Goretex-Jacke. A pro pos Rentner: Es sind auffällig viele Rentner und Kinder in der Kluft des Hausvereins unterwegs. Das birgt natürlich erhebliches Konfliktpotenzial, hüstel.

Kurz vor Anpfiff nehmen wir unsere Plätze auf dem Oberrang ein und müssen empört bemerken, dass neben uns Bier getrunken wird. Dabei war doch im Vorfeld groß und breit angekündigt, dass der Verzehr von Speisen und Getränken im Block untersagt ist. Also quatschen wir den Nachbarn an und bekommen als Antwort: "Das ist Leichtbier. 2,5% Alkohol oder sowas. Das darf man". Aha, so ist das also. Bloß keine Ausgelassenheit auf dem Gästerang.

Tolle Stimmung (hier nicht im Bild)

Nach diesem Offenbarungseid pfeift der (Un)parteiische das Spiel an und der FC Bayern macht gleich ganz gut Dampf nach vorne, vor allem Ribery strahlt Gefahr aus. Aber die Unkonzentriertheit seitens der Bayern und Kevin Trapp seitens der SGE sorgen dafür, dass keine Tore fallen. Die Eintracht kommt mit der Zeit immer besser in die Partie und hat selbst durch Aigner und Meier zwei gute Chancen aber der Ball rauscht jeweils am Tor vorbei. So etwas rächt sich bekanntlich ja ganz gerne mal und so macht Ribery nach einem Konter der Münchner das 1:0. Mmmh, irgendwie haben wir es kommen sehen aber aber ein Rückstand kurz vor der Pause ist immer unschön.

In der zweiten Halbzeit geht die Eintracht nun engagierter zu Werke und besorgt auch fast den Ausgleich als Bamba Anderson eine Flanke an die Latte köpft. Huh, hier scheint was zu für uns drin zu sein. Die Bayern bleiben allerdings lange durch ihre Konter gefährlich aber Trapp hält wie schon so oft die SGE mit seinen Paraden im Spiel. Das 2:0 kann er allerdings dann nicht verhindern: Schweinsteiger läuft in den Frankfurter Strafraum und bleibt an der Hand (!) von Demidov hängen. Das muss so ungeheuer schmerzen, so das der deutsche Nationalspieler zu Boden stürzt. Der (Un)parteiische pfeift und zeigt auf den Punkt. Kollektives Ausrasten im Stadion: Die Bayern aus Freude und wir aus Zorn. Mieses Ding. ganz mieses Ding. Alaba verwandelt dann humorlos den fälligen Strafstoß und sorgt somit für die Entscheidung. Das restliche Spiel läuft dann nach dem gleichen Schema wie vorher ab: Die Eintracht versucht nach vorne zu spielen während der FCB sich aufs Kontern konzentrierte. Aber Trapp hält was zu halten ist.

Ja danke aber nein danke

Dann folgt der Abpfiff und irgendwie schwankt man zwischen Enttäuschung und der Gewissheit, dass die Eintracht zumindest phasenweise gut dagegengehalten hat. Dementsprechend verharren wir noch etwas auf der Tribüne und machen uns dann langsam aber sicher auf den Rückweg zum Bus. Dabei beobachten wir zwei jüngere Herrschaften, die von drei (!) Mannschaftswagen der Polizei zum Bus eskortiert werden. Immerhin ein Erfolgserlebnis für die Polizei.

Ein Spruch mit "Knallrotes Gummiboot" war mir dann doch zu abgeschmackt

Die Rückfahrt verläuft dank Howie Carpendale (Back To Howie-Island) und diverser Hopfenkaltschalen recht entspannt und alsbald erreichen wir die Südseite des Frankfurter Hauptbahnhofs, dem Startpunkt unseres kleinen Road Trips. HELLO AGAIN...

Donnerstag, 8. November 2012

xxxWIE IN DER WÜSTExxx

Yo,

da ich mich letztens zur Auswärtsspielreise nach München mit der FuFA entschlossen hatte, habe ich gestern interessehalber mal nach der entsprechenden Faninfo in den unendlichen Weiten des Internet (Das Internet? Gibts den Blödsinn immer noch?) gesucht und DIESE Unverschämtheit auf der Eintrachtseite gefunden:

Wie soll man denn da bitteschön den Pegel halten?
Ok, in den 90 Minuten werde ich sicherlich nicht verhungern und verdursten (und Diabetiker bin ich auch nicht) aber ein paar Bier wollte ich während des Spiels dann doch trinken. Ist ja schlimmer als in der Wüste...

Wüste Musik:
BARONESS-Yellow&Green
BIRDS IN ROW-You, Me&The Violence
FRAKTUS-"Affe sucht Liebe"

Mittwoch, 7. November 2012

xxxFORWARDxxx

Yo,

der künftige Präsident der USA ist auch gleichzeitig der alte: Barack Obama! Glückwunsch hierzu und Erleichterung meinerseits.

Dabei muss ich daran denken, wie der Herr Urmaier und meine Wenigkeit uns über die Wahl Obamas vor vier Jahren gefreut und (wohl halb aus Spaß und halb aus Ernst) einen Obama-Kuchen gebacken haben:


Tja, und das war's auch schon für heute...

Musik des Tages:
V/A-Teenage Rebel Records Vol. 1
HATEBREED-The Rise Of Brutality
BEASTIE BOYS-Solid Gold Hits

Samstag, 3. November 2012

xxxALT UND ENTFERNENxxx

Yo,

"blödes Regenwetter". So lautet eine der Standartphrasen der Kommentatoren bei FIFA 13 und genau das traf gestern auf das Wetter zu als ich mich aufgemacht habe, um die magische SGE im Stadtwald zu sehen.

In wind- und regenfester Montur begebe ich mich vor die Haustüre und fluche leise vor mich hin: "Echtes Scheißwetter...kann ja wohl nicht wahr sein" und erinnere mich daran, dass das letzte Heimspiel gegen Fürth ja auch schon mit miesen Wetter gesegnet war. Naja, also nix wie los zur Taunusanlage und rein in die S-Bahn die mich wie schon so oft in wenigen Augenblicken an den Hauptbahnhof bringt. Kaum ausgestiegen, meldet sich auch gleich Invader Ace, dass er auf den Weg zum Oberforsthaus ist. Top! Ein kühler Drink kann bekanntlich niemals schaden und so geht's gleich weiter mit der Tram zum besagten Treffpunkt. Die Tram ist ungewohnt leer, was wohl der frühen Uhrzeit (halb sechs) und dem Wetter geschuldet sein dürfte. Als ich am Oberforsthaus ankomme, haben es sich schon Ace, Tim und Gebbi an einem Stehtisch gemütlich gemacht (sofern dies bei so einem Wetter überhaupt geht) und bei dem ein oder anderen Kaltgetränk wartet man darauf, dass sich die Witterungsverhältnisse bessern. Dabei wird Gebbi nicht müde, jedem der neu an den Tisch kommt, seinen neuesten Witz zu erzählen: "Wusstet ihr schon, dass immer mehr alte Menschen vor dem Computer sterben"? Die Zuhörer verneinen dies natürlich und Gebbi schiebt dann pflichtbewusst die Antwort sofort nach: "Die drücken immer alt und entfernen". Knallerwitz aber ich muss zugeben, dass er wird mit der Zeit immer besser wird.

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung oder so...
Nach und nach hört der Regen auf und ich mache mich auf zum Stadion, um den Herrn Brenner und Konsorten vor Anpfiff einen kurzen Besuch abzustatten. Viel Zeit für einen Plausch bleibt leider nicht mehr, denn der Polizeichor ist schon in den Startlöchern und den mag man ja schließlich nicht verpassen.

Vereintes trinken gegen schlechtes Wetter
Kaum ist der Polizeichor und das anschließende "Schwarz-Weiß wie Schnee" von TANKARD verhallt, steht es prompt 1:0 für die Eintracht. Nach 23 Sekunden! Wahnsinn. Rode zieht von halbrechts ab, der Fürther Keeper kann noch parieren aber Meier (immer wieder Meier) verwertet den Nachschuss. Bombe, so kann es weitergehen. Jeder um mich herum ist felsenfest davon überzeugt, dass  die Spielvereinigung aus Fürth heute mit einer handfesten Watsche zurück in die Walachei geschickt wird.

Darauf haben die Fürther aber wenig Lust und halten mit viel Kampf sowie Spielwitz die Partie am laufen während der SGE nicht sonderlich viel gelingt. Da wäre das 2:0, das Inui nach 12 Minuten Spielzeit auf den Fuß hat, genau das richtige aber der zierliche Japaner vergibt wirklich schlampig diese gute Torchance.

Von der spielerischen Brillanz wie gegen Hannover oder den BVB ist nichts zu sehen, das Spiel wird zerfahrener und getreten wird hüben wie drüben. Einzig die zwei vergeigten Chancen von Meier und vom erschreckend schwachen Occean kann man als Highlight verbuchen, irgendwie.

Die zweite Hälfte beginnt bei mir mit dem mulmigen Gefühl, dass Fürth zu ihrem Ausgleich kommen, wenn die Eintracht weiterhin den Faden zum Spiel nicht findet. Wie das nun mal bei mulmigen Gefühlen so ist, genau so tritt es dann in der Regel auch ein: Occean rennt verpeilt in zwei, drei Gegner und verliert dabei den Ball. Den darauf folgenden Konter verwertet Stieber mit einem Heber über Keeper Trapp der dem Ball nur noch hinterherschauen kann. 1:1 und fairerweise muss man dazu sagen, dass der Ausgleich absolut verdient ist. Der Unmut auf den Rängen wächst und einige rufen lautstark "Occean raus...Occean raus". Super gemacht Leute, so motiviert man natürlich ungemein.

Greuther Fürth merkt nach dem Ausgleich, dass hier im Waldstadion mehr zu holen ist als nur ein Punkt und versucht, nun selbst in Führung zu gehen. Zum Glück hat die Eintracht aber Kevin Trapp im Kasten, der dafür sorgt, dass zumindest ein Punkt in Frankfurt bleibt...

Regenmusik:
BARONESS-Yellow&Green
BARONESS-Blue Record

Mittwoch, 31. Oktober 2012

xxxWAT FÜR MALOCHER, WORRE?!xxx

Yo,

heute steigt die zweite Runde des allseits beliebten DFB-Pokals und der geneigte Eintrachtfan hat frei, quasi Pokalfrei sozusagen. Aber mit dem Spiel der Kickers aus Offenbach (Offenbach? Offenbach? Noch nie gehört? Was ist das?) gegen Union Berlin findet eine doch recht interessante Paarung statt. Dementsprechend fahren auch viele Eintrachtler auf den Bieberer Berg, um "Eisern Union" zu unterstützen, sozusagen als Dankeschön für die Solidaritätsaktion der Berliner im Spiel der Eintracht in der Alten Försterei in der letzten Saison. Klar, dass dies den Offenbacher nicht wirklich schmecken dürfte und dementsprechend Stimmung dagegen machen. Den absoluten Vogel dürfte wohl der Artikel auf fankultur.com abgeschossen haben. Darin wird versucht, den Berliner ins Gewissen zu reden, nicht mit den Frankfurtern gemeinsame Sache zu machen da man ja mehr mit den Kickers gemeinsam habe als mit der Eintracht. Schließlich sei man in der Region der kleine, schmuddelige Verein, der sich gegen einen schier übermächtigen Nachbarn erwehren muss. In diesem Fall halt die SGE und Hertha BSC. Das lasse ich mir ja noch irgendwie gefallen...

Dieser Zug is abgefahren...

Aber das nächste Argument ist an Schwachfug nicht mehr zu übertreffen: Man müsse ja schon zwangsläufig zusammenhalten da man zu den Arbeitervereinen gehöre. Mmmh, ja. Schon klar. Als ob es so etwas noch gibt. Arbeiterverein...das ich nicht lache. Dafür ist die Kommerzialisierung dieser Sportart viel zu weit fortgeschritten.

Das beste Beispiel hierbei dürfte zweifelsohne Schalke 04 sein, quasi die Blaupause eines Arbeitervereins. Jedoch hat Schalke seit den Nullerjahren damit beileibe nichts mehr am Hut. Dafür hat Rudi Assauer die Umstrukturierung dieses Vereins viel zu weit nach vorne getrieben, um sich dauerhaft im oberen Tabellendrittel einzunisten (und irgendwann mal wieder Deutscher Meister zu werden).

Der amtierende Meister, die Borussia aus Dortmund, dürfte mittlerweile ebenso wenig zu dem erlauchten Kreis der Arbeitervereine gehören. Der Grund dürfte der gleiche sein wie beim ungeliebten Nachbarn aus Gelsenkirchen. Man bedenke nur mal die Zockerexzesse im Rahmen der Börsengangs. Da hilft auch die Bergbauattitüde nicht viel.

Diese Liste liesse sich beliebig weiterführen. Diese Arbeiterattitüde ist, wenn man mal ehrlich ist, nichts anderes als bleiche Stadionfolklore, um die Veränderungen im Verein zu übertünchen. Nicht mehr und nicht weniger...

Arbeiterheldenmusik:
AYS-Eroded By The Breeze