Mittwoch, 27. Februar 2013

xxxFOHLEN IM STADTWALDxxx

Yo,

Fussballspiele unter Flutlicht üben auf den ein oder anderen Fussballinteressierten ja einen speziellen Reiz aus und auch ich kann mich diesem nichtn entziehen. Passenderweise findet das nächste Heimspiel der magischen SGE gegen die Mönchengladbacher Borussen unter diesen Gegebenheiten statt, was mich auch an meine erste Partie gegen diesen Verein erinnert. Diese fand in der Saison 94/95 statt und Trainer war kein geringerer als Jupp Heynckes, der später Maurizo Gaudino, Anthony Yeboah und Jay Jay Okocha suspendierte. Das ist aber eine andere Geschichte.

Lang lang ist's her...
Nun ja, ehrlicherweise muss ich sagen (in diesem Fall muss es schreiben heißen), dass besagtes Spiel eigentlich nicht unter Flutlicht ausgetragen werden sollte. Schleißlich fand dieses Spiel an einem Samstag um 15:30 statt und zu dieser Uhrzeit wird es in unseren Breitengraden in de Regel nicht dunkel aber an diesem Tag verdunkelten tiefschwarze Wolken den Horizont und beglückten uns mit Nieselregen der unangenehmeren Sorte.
Lang lang ist's her...
An den Spielverlauf kann ich mich ím Detail nicht erinnern (ist ja auch schon schlappe 18 Jahre her) aber ich weiß noch genau, wie Achim und ich am vorderen Zaun des G-Block standen und zusahen, wie Yeboah und Okocha mit ihren Toren den Weg für den Sieg bereiteten. Den Anschlusstreffer für die Borussia durch Heiko Herrlich kurz vor Abpfiff wurde als nicht weiter tragisch wahrgenommen, schließlich zählte nur der Sieg. Und Siege waren in dieser Saison nicht mehr ganz so häufig an der Tagesordnung...

Tagesmusik:
COLDBURN-The Harsh Fangs Of Life
NACHTMYSTIUM-Silencing Machine

Samstag, 23. Februar 2013

xxxDIE EINTRACHT UND DIE FÜCHSLExxx

Yo,

0:0 hieß es gestern im Breisgau, als die Teams der Eintracht und des SC Freiburg den Rasen verließen. Damit können beide Mannschaften ganz gut leben, wenn man sich den Spielverlauf in den zwei Halbzeiten anschaut. In der ersten Halbzeit macht die von Trainer Veh umgebaute SGE (Celozzi für den gelb-rot gesperrten Inui) das Spiel und schnürt den SC in dessen Hälfte gut ein. Nur: Zählbares springt dabei nicht heraus. Der letzte konsequente Pass, der einen Torabschluss hätte einleiten können, wird nicht gespielt. Lediglich der stark aufspielende Aigner hat ein Tor auf dem Schlappen aber der Schuss geht am Tor vorbei.

Glanzloses Remis. Da hilft nur...
Nach dem Seitenwechsel dann vertauschte Rollen: Die Breisgauer machen nun das Spiel aber Torgefahr sieht anders aus. Die kommt dann erst nach guten 60 Minuten auf, als Freiburg zweimal kurz hintereinander einen Kopfball auf den Eintrachtkasten drückt aber Celozzi kratzt beide Kopfbälle von der Linie. "Thumbs Up" hierfür. Der SC schnuppert daraufhin Morgenluft und versucht nun, das spielentscheidende Tor zu machen aber wie so oft rettet Kevin Trapp der Eintracht den Punkt.

Punkteteilung also in einem über weite Strecken glanzlosen Spiel, mit der ich, die Eintracht und der Freiburger SC ganz gut leben können. Denke ich jetzt mal.

Ach ja, im Vorfeld gab es über das Spiel bei Blog-G folgendes zu lesen, was mich doch schmunzeln lies:
"Einschenken. Humorlos. Wechhaun. Dem Dosenpfandgesocks die Grenzen des Wachstums aufzeigen. Ihre Solarzellen vollreihern und ihre Busspuren anschreien bis die Dörrobstgurgler sich vor Angst in ihren Passivhäusern einschließen. 100 Watt Birnen (matt) in jede verdammte Fassung in der ganzen verdammten Stadt gedreht und die Schalter auf an versuperklebt. Laufende Motoren in der kompletten wildgeparkten Armada. Totes Tier, scharf angebraten. Und für jeden Schwarzwaldwicht einen Fluch, der ihn heulend in seine Männergruppe treibt.
Kurz:
Keine Gefangenen!"
So, jetzt geh ich erstmal die Konferenz glotzen. Gehabt euch wohl. Prost!

Tagesmusik:
DEATH WOLF-Black Armoured Death
ZERO MENTALITY-Invite Your Soul
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of...

Mittwoch, 20. Februar 2013

xxxRASENSCHACHxxx

Yo,

die Frage, wieviele Werksvereine (wie Bayer 04 oder der VFL aus Wolfsburg) oder "Kunstprodukte" (z. B. Red Bull Rasenball Leipzig oder Hoffenheim) der deutsche Fussball verträgt, wabert seit längerem durch die Fanszene und führte schon zu einigen hitzigen Debatten. Dieser Frage wurde letztens auf einer Podiumsdiskussion nachgegangen, an der diverse Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft und Medien zugegen waren. Ich war dementsprechend nicht anwesend (obwohl an meinem Prominentenstatus kein Zweifel besteht) aber die Frankfurter Rundschau war zugegen, in Personalunion von Frank Hellmann.

Hüstel, öööhm, ja...
Nun ja, kurze Rede und langer Sinn, den Artikel über eben diese Podiumsdiskussion halte ich für recht interessant sowie lesenswert und über einige Äusserungen der Sprecher musste ich schallend lachen. Zum Artikel geht es HIER lang...

Dienstag, 19. Februar 2013

xxxTRANSPARENTxxx

Yo,

wie der geneigte Leser dieses Blogs sicherlich schon bemerkt hat, weilte ich vergangenes Wochenende in Leipzig. Da die nicht unerhebliche Distanz zwischen dieser Stadt und Frankfurt mithilfe der Deutschen Bahn bewältigt wurde, verbrachte ich dementsprechend auch etwas Wartezeit am Leipziger Hauptbahnhof. Tja und wie vertrödelt man am besten seine Wartezeit? Richtig, man sucht den hiesigen Zeitschriftestore auf, den es in jedem größerem Bahnhof in dieser Republik gibt.

Beim stöbern durch die schier endlosen Zeitschriftenregale fallen mir sogleich die zahlreichen Vereinsmagazine diverser Fussballvereine ins Auge und ich frage mich mal wieder, wer das braucht. Lobhudelei auf den eigenen Verein gibt es in der Regel in den jeweiligen Regionalblättchen ja schon zu Genüge. Egal, geschenkt! Ich lasse meinen Blick weiter schweifen und entdecke neben dem 11Freunde-Heft ein anderes mit glänzend-gelbem Einband. Es weckt meine Neugier und ziehe es aus dem Regal. "Transparent" heißt das gute Stück. "Etwas sperriger Name" denke ich mir so und betrachte das Cover, auf dem die Aachener Ultras beim feiern zu sehen sind. Da mich auch Schlagzeilen ansprechen, nehme ich das Presseerzeugniss mit und lese es auf der Heimfahrt nach Frankfurt.

So schaut es aus...
Inhaltlich bewegt sich die 4. Ausgabe des Transparent-Magazins (die vorherigen 3 Ausgaben können online nachbestellt werden) um das Wiedererstarken der Hooliganbewegung in Deutschland, deren offene fachistische Haltung und deren Machtanspruch in den Stadienkurven. Der dadurch zwangsläufige Konflikt mit den Ultras wird anhand der Beispiele Düsseldorf und Aachen (große Teile der Ultras haben ihre Tätigkeit eingestellt oder haben sich ganz aufgelöst) gut und ausführlich behandelt aber es wird auch über "Verbrüderungen" zwischen den Hools und Ultras berichtet, wie es beispielsweise in Essen der Fall zu sein scheint.

Weitere Themen der Ausgabe drehen sich u.a. um Futsal in Deutschland, die Probleme zwischen den Fussballverbänden und den Fans, die politische Rolle des Fussball im Baskenland sowie ein Interview mit Uli "Die Axt" Borowka.

Von der Aufmachung her, erinnert mich das Transparent-Magazin doch stark an das 11Freunde-Heft, was aber auch so gewollt ist. Glaube ich zumindest. Was jedoch auffällt, ist die Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema. Hier wird weniger aus der Fanperspektive geschrieben, man bemüht sich stattdessen um eine starke objektive Sichtweise, was ich manchmal im 11Freunde-Heft vermisse. Daher kann man das Transparent-Magazin als ganz gutes und vor allem lesenswertes Gegengewicht zu den 11Freunden sehen.

Transparente Musik:
BAD RELIGION-True North
DANGER DANGER-Naughty Naughty (Song)
MINOR THREAT-Complete Discography

Montag, 18. Februar 2013

xxxNOTBELEUCHTUNGxxx


Yo,

kaum sind wir aus Leipzig heimgekehrt, schon hat die unerbittliche Arbeitswelt uns wieder in ihren Griffeln. Wie heißt es doch so schön: "Don't Hope, Work Hard". Und jetzt geht's weiter mit dem Reisebericht. Ab dafür:

Freitag:
Pünktlich mache ich um halb zwei mittags Feierabend und mit einer satten Minusstunde an Arbeitszeit im Gepäck mache ich mich auf zum Hauptbahnhof. Meine adrette Begleitung hat in weiser Vorraussicht für adäquate Verpflegung (Bier und Brezeln) gesorgt und schon setzt sich der ICE in Bewegung in Richtung Ostzone. Kurz darauf kommt schon der äußerst motivierte Schaffner (oder heißt das mittlerweile Reisebegleiter?) zu uns und blubbert etwas von "Jemand hier zugestiegen?". Wir bejahen pflichtbewusst, der junge Herr knipst unsere Tickets ab und ab jetzt beginnt die Entspannungsphase. Bei einem schönen Bier lasse ich die Landschaft bei circa 200 km/h an mir vorbeirauschen und ich wundere mich wie jedesmal, dass mir die Reisegeschwindigkeit viel langsamer vorkommt.

Nach Einbruch der Dunkelheit widme ich mich meiner Zuglektüre (Kid Klappergass-Lamento & Euphorie) und versuche, die Zeit bis zur Ankunft in Leipzig totzuschlagen. Lange kann ich mich allerdings nicht den Buchstaben widmen, zu interessant finde ich die anderen Fahrgäste, mit denen wir unser Anteil teilen. Meine Begleitung ist darüber alles andere als "amused" und erinnert mich des öfteren, dass das begaffen anderer Personen alles andere als höflich ist. Ok ok, ich gehorche und versuche meinen Beobachtungsfetisch dezenter auszuleben.

Nun ja, nach guten 3 1/2 Stunden kommen wir in Leipzig an und sofort fällt dem geneigtem Beobachter der frisch restaurierte Hauptbahnhof ein. Hut ab, gefällt! Allzu lange halten wir uns dort allerdings nicht auf und wir machen uns zu unserem Hotel auf, dass zu Fuß in 5 Minuten erreicht ist. Kurzes einchecken an der Rezeption sowie beziehen des Zimmers (schöneres Interieur) und schon geht's in die Innenstadt, um sich der Nahrungsaufnahme zu widmen. Glücklicherweise ist das Stadtzentrum zu Fuß schnell erreichbar (keine 10 Minuten) und ein passendes Restaurant ist auch schnell gefunden. Bei mehreren Hopfenkaltschalen und diversen Kartoffelspeisen wird die morgige Tagesgestaltung festgelegt, die sich an den klassischen bzw. historischen Sehenswürdigkeiten Leipzigs orientiert. Da der Zeiger der Uhr schon stramm auf Mitternacht zugeht, begeben wir uns wieder in unser Hotel, genehmigen uns noch einen Absacker an der Hotelbar und sehen das Bayernspiel in der Wiederholung. Dabei fällt mir mal wieder auf, wie sehr ich doch Ariel Roben verachte.

Der schönste Platz ist immer an der Theke

Samstag:
Pünktlich um 8 Uhr weckt uns der Wecker und fordert uns auf, dass Bett zu verlassen und den Tag anzugehen. Wir folgen gehorsam, denn wir haben ja schließlich ein strammes Tagesprogramm geplant. Doch bevor dies angegangen wird, laben wir uns am reichhaltigem Frühstücksbüffet. Volle Punktzahl hierfür. 

Nach dieser formidablen Stärkung ging es bei dezenten Minusgraden in das Leipziger Stadtzentrum auf Erkundungstour. Sofort fällt auf, dass in den letzten Jahren erhebliche Summen aufgewendet wurden, um das Stadtbild mit seinen Altbauten wieder instand zu setzen. Jedoch gibt es in Leipzig noch viele Häuser, die auf ihre Instandsetzung warten. Es gibt also viel zu tun.

Um welches Gebäude handelt es sich hierbei? Der Gewinner erhält ein formidables Geschenk...
 Wir setzen unsere Erkundungstour bei minimalem Schneefall weiter fort und begeben uns zielstrebig zu den 2 bekanntesten Kirchen Leipzigs: Die Thomaskirche und die Nicolaikirche, welche bekanntlich in der Endphase der DDR als Rückzugsgebiet der Demonstranten dienten. Dementsprechend gibt es rund um die Kirchen einen kleinen Pfad mit zahlreichen Infotafeln, welche kurz und prägnand über die Demonstrationen gegen das DDR-Regime und deren gewalttätiges Vorgehen gegen die Demonstranten Auskunft geben.

Keine Kirche sondern die Uni
Nachdem wir unsere geschichtlichen Kenntnisse aufgefrischt haben, suchen wir die anderen Sehenswürdigkeiten wie das alte Rathaus, das Deutsche Kleingärtnermuseum oder das Gewandhaus auf, essen einen phantastischen Kuchen im Café Riquet (sehr empfehlenswert) und entern auch das ein oder andere Geschäft, um ein Mitbringsel zu finden. Diese Maßnahme ist jedoch nicht von Erfolg gekrönt.

Aber so was von!
Wie für diese trübe Jahreszeit üblich, legt sich recht zeitig die Dunkelheit über das Land und es zieht uns wieder in unser Hotel, um uns dort für den weiteren Abend zu stärken. Bei Burger, Pommes und einigen Hopfenkaltschalen erleben wir das Debakel der eher wenig magischen SGE beim BVB. Verdammte Hacke! Aber ich lasse mir die Laune davon nicht gänzlich verderben und so beschließen wir den Abend mit einigen gepflegten Runden Billiard.

Sonntag:
Heute ist Abreisetag und wir schälen uns wieder zeitig aus der Koje. Schließlich haben wir noch den Besuch des Völkerschlachtdenkmal auf unserer To-Do-Liste. Mit der Tram ist das Ziel schnell erreicht und vor uns baut sich ein Bauwerk auf, dass man ohne weiteres als "überaus imposant" bezeichnen kann. Schon von weitem ist dieser steinerne Turm zu erkennen und mit jedem Schritt wird dieses Bauwerk größer und wir kleiner. Wahnsinn! Wir lösen 2 Eintrittskarten und betreten das Innere des Bauwerkes. Zunächst kommen wir in eine Halle, die aufgrund von Restsurationsarbeiten zum größten Teil verhüllt ist und so erklimmen wir die 360 Stufen, die zur Aussichtsplattform des Denkmals führt. Auf gut der Hälfte des Aufstiegs gibt es einen Rundgang innerhalb dieser Halle, die von 4 großen Statuen eingenommen wird. Absolut beeindruckend.

Etwas groß geraten...
Dann geht's die restlichen Stufen hinauf und wir gelangen auf die Aussichtsplattform des Völkerschlachtdenkmal. Es bietet sich eine imposante Sicht auf das vor uns liegende Leipzig, die bei besserem Wetter noch besser gewesen wäre.

Dezent!
Zu guter Letzt geht es in das dazugehörige Museum, in dem neben den zahlreichen Devotionalien wie Uniformen, Waffen sowie der Totenmaske Napoleons ein guter Abriss über die Völkerschlacht geboten wird.

Dann wird es für uns Zeit, den Weg zum Hauptbahnhof einzuschlagen, da auch schon die Rückfahrt nach good ol'Frankfurt ansteht. Wir besteigen den Zug und sogleich entschuldigt sich der Reisebegleiter (hieß das früher nicht Schaffner?) für die fehlende Innenbeleuchtung: " Tut mir schrecklich leid. Es funktioniert lediglich die Notbeleuchtung. Ich weiß auch nicht warum". Nach 2 Stunden funktioniert noch nicht mal mehr diese aber wir erreichen planmäßig Frankfurt. Immerhin etwas...

Freitag, 15. Februar 2013

xxxALLERLEIxxx

Yo,

das Wochenende steht vor der Türe und was bietet sich da an? Richtig, ein kurzer Städtetrip. Diesmal verschlägt es uns nach Leipzig, die große kreisfreie Stadt im sächsischen Freistaat. Besichtigen durfte ich die elfgrößte Stadt Deutschlands bis dato noch nicht aber das wird ja jetzt nachgeholt. Nach unserer triumphalen Rückkehr wird es dann für den geneigten Leser dieses Blogs hoffentlich ein paar schöne Bilder geben denn ihr sollt ja auch was davon haben, worre?!

Yepp, da gehts hin...
Also, gehabt euch wohl...

Zuglektüre:
KID KLAPPERGASS-Lamento und Euphorie

Mittwoch, 13. Februar 2013

xxxVORWAERTS RUECKWAERTSxxx

Yo,

hin und wieder habe ich hier über das INSANE-Fanzine berichtet, dass eine Gemeinschaftsproduktion von Achim (aka INVADER ACE) und meiner Wenigkeit ist. Eigentlich war mal angedacht, die alten Ausgaben einzuscannen und sie als PDF-Download anzubieten aber wie das Leben nun mal spielt, ist es bis dato nicht dazu gekommen. Tja, stattdessen ist nun eine neue Ausgabe fertig (schon seit 2 Jahren oder so) und die gibt es jetzt tatsächlich für lau zum runterladen. Wo? Genau HIER! Ach ja, der werte Debil hat auch eifrig daran mitgewirkt.

So schaut das lyrische Kleinod aus...
Und die alten Ausgaben gibt's demnächst auch zum runterladen. Demnächst...irgendwann...und jetzt viel Spaß beim schmökern.

Musik zum freidrehen:
THE HOPE CONSPIRACY-Death Knows Your Name
STRIFE-Witness A Rebirth
JUNGBLUTH-s/t (Demotape)

xxxGLAUBE UND SOxxx

Yo,

soeben auf Blog-G:

Frage: "Wollen wir nicht alle erleben, wie die Eintracht Deutscher Meister wird?"
Antwort: "Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod."

Der Adler ist gelandet (oder muss es dann gestrandet heißen?)

Sonntag, 10. Februar 2013

xxxDER TREPPENSCHRATxxx

Yo,

Menschenskinder! Was für ein Kaiserwetter. Hinfort mit all dem Trübsal denn den gab es gestern im Stadtwald zu Genüge:

Wie begeht man einen Samstagvormittag am besten? Man begibt sich an die Kleinmarkthalle und genehmigt sich ein Gläschen Wein. Heute fällt der Wein allerdings aus und ich ordere an dem spanischen Spezialitätenstand ein San Miguel Bier. Schließlich heißt es ja nachher wieder "Eintracht Frankfurt international" und was könnte einem dann besser in Stimmung bringen als dieses Bier mit Urlaubsfeeling.

Bekannt von der Abschlussklassenfahrt
Dann geht's auch schon weiter zum Hauptbahnhof, um den Bernd einzusammeln, dem anhand des zerknitterten Gesichts die gestrige Abendgestaltung anzusehen ist. Tja, man wird schließlich nicht jünger aber eine pappige Pizza vom Backwarenstand und ein Adlerschoppen bringen ihn langsam aber stetig wieder auf Betriebstemperatur und wir treten wie immer die Fahrt zum Oberforsthaus an. Dort gabelt uns auch prompt Tim auf und klärt uns sogleich über das Fehlen von Ace und Geppi auf. Die zwei Herrschaften sind nämlich zum Skisprung-Weltcup nach Willingen gefahren. Diesem Wintersport kann ich überhaupt nichts abgewinnen aber Tims Statement klingt für mich ziemlich plausibel: "Naja, da gibt's Alkohol und hübsche Mädels."Haha, wenn das so ist, dann seid ihr natürlich entschuldigt. Thumbs up!

Dann wird's auch schon wieder Zeit, um den Gang zum Stadion anzutreten. Schließlich gilt die heutige Partie gegen den Club als "Risikospiel" und verschärfte Kontrollen wurden angeordnet. Um an den Kontrollpunkten am Eingang keine kostbare Zeit zu verschleudern, wursteln wir uns charmant durch die wartende Masse und sind keine fünf Minuten später auf dem Stadiongelände. Kontrolliert wurde ich nicht wirklich aber vielleicht haben meine blauen Augen den Ordner auch einfach nur verzaubert.

Als wir unsere Plätze einnehmen, erklingt schon der Polizeichor und ich singe am Ende "...du schaffst es NIE MEHR Deutscher Meister zu sein". Bernd lacht sich dabei schlapp. Tja, auch die Wahrheit kann belustigend sein.

Altbekanntes Motiv (hier könnte ihre Werbung stehen).
Nach der Mannschaftsaufstellung pfeift der Schiedsrichter die Partie an und ab da beginnt das Grauen: Die Eintracht erwischt das, was die Rundschau für gewöhnlich als "gebrauchten Tag" bezeichnet. Es läuft nichts zusammen, Spielideen sind Mangelware und die Nürnberger gehen gegen die SGE entschlossen zu Werke. Allerdings kann die Gastmannschaft daraus keinerlei Kapital schlagen da die Kombination aus spielerischem Unvermögen und Kevin Trapp jeglichen Torerfolg verhindert. Tja und so plätschert das Spiel gemächlich vor sich hin und ich bin ganz erleichtert als der wenig souveräne Referee die Partie nach 90 glanzlosen sowie torlosen Minuten abpfeift. Das Grauen hat endlich ein Ende...

Der Treppenschrat: Irgendwie immer im Weg...

Freitag, 8. Februar 2013

xxxTHE DOCKERSxxx

Yo,

es ist an für sich nichts ungewöhnlich, dass ein Blogger den Blog eines anderen Bloggers (Geile Einleitung, ich weiß. Dankt mir nicht) empfiehlt, den er für besonders lesenswert hält. Meine heutige Blogleseempfehlung ist daher Achim's Blog mit dem apokalyptischen Namen 1NV4D3R 4C3 (Oder auch INVADER ACE für all diejenigen, die den Namen nicht entziffern konnten. Soll es ja auch geben). Fremd ist ihm das Schreiben nicht, da er schon früher einen Blog führte (seit längerem eingestellt) und zusammen haben wir ein paar Ausgaben des legendären INSANE-Fanzines rausgehauen. Beste Vorraussetzungen also um erneut die Tastatur zu schwingen. Thematisch gibt es wohl "keine Einschränkungen" aber die grobe Richtung geht in den musikalischen und sportlichen Bereich. Wir werden sehen...

Sonntag, 3. Februar 2013

xxxROTER CHORDxxx

Yo,

drei Punkte gegen die Hamburger Rothosen und Neuzugang Lakic hat mit seinen zwei Toren maßgeblichen Anteil daran. Tja und da war ja noch die Anfahrt mit dem Nordwestkurveexpress:

Hä? Was? Wo kommt denn jetzt die Ente her? Ach so, dass ist der Weckton von meinem iPhone, der mich Punkt acht Uhr morgens aus dem Schlaf reisst und das an einem Samstag. Aber die Fahrt in den hohen Norden beginnt schon um zehn Uhr und dann muss man halt etwas früher aus den Federn. Nach einem gediegenen Frühstück geht es zum Südbahnhof, an dem der Nordwestkurveexpress nachher abfahren wird. Noch schnell Fahrkarte und Eintrittskarte bei der FuFA abgeholt, diverse Leute gegrüßt und schon geht die Fahrt in dem nostalgischen Vehikel der Schweizer Bahn los. Nostalgisch daher, da die Waggons aus den 60ern stammen und an dem Interieur nicht viel gemacht wurde. Die Sitze in den Abteilen sind mit rotem Chord überzogen und die Sitzbänke des frühere Speisewagen sehen aus, als wären sie aus einem rustikalen Wirtshaus entwendet worden. Der Zug hat definitiv Charme.

Ohne gehts nicht
Die Besichtigung macht jedenfalls durstig und so finden wir uns im Tanzwagen ein, um uns an der Theke zu laben. Dabei diskutieren wir über dies und das und genießen den Ausblick auf die Landschaft, die gemächlich an uns vorüberzieht. So langsam füllt sich auch der Tanzwagen und dank der kunterbunten Musikauswahl vergeht die Fahrtzeit (schlappe 6 1/2 Stunden) wie im Flug.

Der schönste Platz ist ja bekanntlich an der Theke
Nicht jede Landschaft ist reizvoll
Am Hamburger Hauptbahnhof angekommen, weissen uns die Ordnungshüter bestimmend zu unseren Sonderzügen, die uns nahtlos zum Stadion bringen. Schließlich möchte man vermeiden, dass sich der Fussballpöbel in der Stadt zeigt und die Besucher der zeitgleich stattfindenden"Ice-Age-Show" verschreckt. Wäre ja noch schöner.
Einfach hinterher latschen. Ist immer das einfachste...
Am Stadion fällt sofort auf dass die Beschilderung der Imtech-Arena mehr als dürftig ist und so komme ich mit leichter Verspätung im Block an. Das Spiel läuft schon seit ein paar Minuten und der HSV scheint etwas mehr vom Spiel zu haben ohne jedoch Gefahr auszustrahlen. Ein paar Reihen über mir entdecke ich Achim und Jan und sogleich klettere ich die Sitzreihen hoch, um mich zu den beiden zu gesellen. Eigentlich hätte ich auch die Treppe benutzen können aber wie heißt es doch so schön: "Warum einfach wenn es auch kompliziert geht". Tja, hätte ich jedenfalls die Treppe benutzt, hätte ich das Tor zum 1:0 für die Eintracht sehen können aber das ich Tore verpasse ist ja nix neues. Dafür sehe ich dann das zweite Tor von Lakic zum 2:0 dann in seiner vollen Pracht. Aigner flankt auf Lakic und der drückt den Ball mit dem Kopf ins Hamburger Tor. Geil! Zweimal Lakic. Wer mir das vor dem Spiel prophezeit hätte, denn hätte ich als absolut realitätsfremd gegeißelt.

Nice. Mehr brauch man dazu nicht schreiben.
In der zweiten Halbzeit überlässt die Eintracht dem HSV die Initiative und beschränkt sich aufs Kontern. Dabei hat Alex Meier drei gute Chancen aber er kann sich heute nicht in die Torschützenliste eintragen. MAcht ja auch nichts. Fürs Tore schießen war heute jemand anderes zuständig Dann pfeift der souveräne Unparteiische das Spiel ab und siegestrunken machen wir uns auf dem Weg zum Ausgang. Dort warten schon die Sonderbusse für den Frankfurter Anhang, die uns schnurstracks zum Hauptbahnhof bringen. Solide Organisation kann ich da nur sagen.

Am Bahnhof erfolgt noch eine schnelle Nahrungsaufnahme denn es wartet schließlich noch eine feucht-fröhliche Nacht im Tanzwagen. Motto: "Das Beste und Schlechteste aus den 90ern". Den Rest könnt ich euch sicherlich denken...
Nicht im Bild: Der Schweiß, der von der Decke tropft

Freitag, 1. Februar 2013

xxxNORDISCH BY NATURExxx

Yo,

nachdem der Transferhickhack vorbei ist, kann man sich wieder auf das kommende Auswärtsspiel beim Hamburger Sportverein konzentrieren. Dabei muss ich schon zwangsläufig an die erste Begegnung der Eintracht gegen den HSV denken, die ich leibhaftig besucht habe. Traurigerweise fand diese Begegnung in der Saison 95/96 statt und der geneigte Leser wird wissen, welches Schicksal die Eintracht in besagter Spielzeit erlitten hat: Richtig, der erste Abstieg aus dem Oberhaus. Zu dieser Zeit eigentlich undenkbar.

Naja, dieses Spiel war das letzte der Saison 95/96 und die Karten dafür hatte ich zum Geburtstag bekommen. Karten? Ganz genau. Es handelte sich dabei um mehrere Karten. Da ich 1996 erst zarte 14 Jahre alt war, erlaubte mir meine pflichtbewusste Frau Mutter natürlich nicht, das Spiel alleine oder mit einem Freund zu besuchen. Klar, so jung und dann in das "Moloch Frankfurt"? Undenkbar. Schon einmal wurden Achim und ich von meiner Mutter erwischt, als wir alleine ins Waldstadion fahren wollten und sie war "not amused"! Aber sowas von. Also fuhr ich in Begleitung meiner Mutter und ihrem damaligen Lebensabschnittsgefährten und heutigen Gatten Wolfgang zum letzten Heimspiel der SGE in den Stadtwald. Lustigerweise besaß Wolfgang zu dieser Zeit (und heute auch noch) Sympathien für den Klub aus dem hohen Norden und so gingen die Sticheleien schon während der Fahrt nach Frankfurt los. Die konnten mir jedoch nicht im geringsten etwas anhaben, da ich felsenfest überzeugt war, dass die Eintracht zum Abschied noch eine Galavorstellung geben würde.

Am Stadion angekommen, ging es sogleich in den G-Block obwohl wir nur Karten für den Nachbarblock, den H-Block, hatten. Da ich aber unbedingt in den G-Block wollte, bedienten wir uns eines simplen Tricks, der von so ziemlich jedem benutzt wurde, der zu dieser Zeit ins Stadion ging und kein Ticket mehr für den G-Block hatte: Wir gingen zu dem Kontrolleur am Eingang des G-Block und hielten ihm jeweils unsere Eintrittskarten hin. Dabei verdeckten wir etwas ungelenk mit dem Daumen das "H" und der Kontrolleur ließ uns in den Block. Absolut simpel aber wirkungsvoll und durchsucht wurde man auch nicht wirklich.

Im Block suchten wir uns ein nettes Plätzchen aus und prompt öffnete der Himmel seine Pforten. War das etwa ein Vorbote eines drohenden Debakels oder wurde der Abstieg der "Diva" beweint? Die Antwort bekommt ihr am Ende des Textes.

Nun ja, das Spiel wurde angepfiffen und der HSV ging ungefähr nach zehn Minuten durch "Air" Bäron in Führung. Wolfgang grinste hämisch unter seinem Regenschirm und ich war in meinem Stolz gekränkt. Wie konnte es sich dieser Verein nur erlauben, gegen die SGE ein Tor zu schießen? Glücklicherweise ließ sich die Eintracht davon wenig beeindrucken und stürmte weiter als gäbe es kein morgen. Zählbares sprang aber erst in der zweiten Halbzeit heraus, als das ewige Talent Matthias Hagner den Ausgleich erzielte. Ha, Wolfgang ist die Häme vergangen und ich freute mich umso mehr. Dabei bewunderte ich wie so oft die Animation an der Stadionleinwand: Ein Comicadler im Eintrachtdress stürmte mit dem Ball auf das gegnerische Tor zu und übertöpelte mit einer einzigartigen Leichtigkeit den Torwart. Große Klasse damals, hüstel...
Der Torschütze zum Ausgleich
Dann ging irgendwie alles ganz schnell. Kachaber Zchadadse (geilster Name EVER!) kassierte die gelb-rote Karte und der HSV versenkte die Eintracht schlussendlich mit 4:1. Wolfgangs Häme war zurück und ich frustriert. Große Trauer überall. Es schien, als realisierten die Anhänger erst mit dem Abpfiff den Abstieg der Eintracht in den grauen Alltag der zweiten Liga. Einige Fans um mich herum gingen zum Zaun, wickelten ihre Schals darum und entzündeten sie. Wir hingegen gingen langsam zur S-Bahn und fuhren zurück in die Innenstadt zu unserem griechischen Stammlokal und ich bekam zum Trost ein Jägerschnitzel (!) mit einer großen Cola.

Tja, das war meine erste Begegnung mit dem HSV. Zur Traumabewältigung geht es dann morgen in aller Herrgottsfrühe mit dem Nordwestkurvexpress in die Hansestadt. Diesmal will ich die Häme auf meiner Seite haben...