Samstag, 31. März 2012

xxxDAS STADIONSKELETTxxx

Yo,

es ist nach 20 Uhr und die Eintracht ist immer noch Spitzenreiter, da Greuther Fürth nur ein mageres 1:1 gegen Wismut Aue zustande gebracht hat. Gäbe es hier einen "Gefällt mir"-Button wie bei einem hiesigen Social Network, dann würde ich ihn umgehend drücken. Gibt's aber nicht. Macht aber auch nix. Getrübt wird meine Freude über den gestrigen Sieg und die daraus resultierende Tabellenführung im Unterhaus nur durch den Umstand, dass ich fiebrig verquollen im Bett liege. Da war wohl mein dünnes Jäckchen im Stadion wohl zuwenig. Egal, Mund abwischen und weitermachen mit ruhen...

Als ich am Freitag Nachmittag am Hauptbahnhof aufschlage, durchfährt mich ein Gefühl, dass wohl jeder kennen dürfte: Hunger! Glücklicherweise sind die Möglichkeiten zur Essensaufnahme im Hauptbahnhof zuhauf vorhanden und nach kurzer Überlegung entscheide ich mich wieder für eine klassische Currywurst mit Pommes bei den Wursthelden am Gleis 24. Freundlichkeit ist diesmal allerdings Mangelware. Anstatt wie gewohnt meine Bestellung entgegenzunehmen, werde ich von der Bedienung angebrüllt, welche Wurst ich als Curryvariante haben will. Fast schon verschüchtert gebe ich meinen Wunsch an, bezahle und nehme anschließend das Mahl ein. Naja, bin ja nicht nachtragend.

Frisch gestärkt entere ich die Tram Richtung Stadion und bekomme prompt eine SMS vom Invader Ace mit dem Inhalt: "Guckst du 3 Uhr". Hä? Wie jetzt? Was ist denn um drei Uhr? Ach so, er meint die Richtung und schon erblicke ich den Absender der Nachricht. Da ich an der Friedensbrücke wieder aussteigen muss, um den Herrn Brenner einzusammeln, wird fix die Trinkbude am Forsthaus als Treffpunkt auserkoren.

Das warten auf Herrn Brenner an der Haltestelle hinter der Friedensbrücke erweist sich als unangenehmes Unterfangen, da es doch arg und kühl windet und dezenter Nieselregen einsetzt. Fuck! Da hält ein Trainingsjäckchen nicht wirklich warm. Also beschließe ich, diesen unwirtlichen Ort zu verlassen, besteige die nächste Tram und lasse mich am Forsthaus wieder rausschmeissen. Bei wärmenden Maßnahmen (Bier) plaudert Ace zur allgemeinen Erheiterung aus dem beruflichen Nähkästchen und der Herr Brenner stößt dann mit etwas Verspätung auch noch hinzu.

Frisch gewärmt reihen wir uns in den Tross, der sich Richtung Stadion bewegt, ein, bewundern wie jedesmal das künstlerisch hochwertige Hundemotivgraffiti am Vereinshaus des Schäferhundzüchter und sind dann auch schon an der Einlasskontrolle, die wie üblich ohne ernsthafte Leibesvisitation seitens der Ordnungskräfte überwunden wird.

Am Stadion verteilt sich unsere Gruppe zügig in die Blöcke, da der Anpfiff kurz bevorsteht und ich nehme meinen altbewährten Platz ein. Merkwürdigerweise sind die Sitze neben mir verwaist und ich frage mich, wo meine üblichen Nachbarn abgeblieben sind. Just in diesem Moment sehe ich einen der Vermissten am unteren Ende der Blocktreppe. Er erblickt mich ebenso, erklimmt die Treppe und gibt mir, als er bei mir angekommen ist, einen dicken Kuss auf meine Wange und klopft mir feste auf die Schulter. Dabei weiß ich nichts über ihn. Absolut gar nichts. Keinen Namen. Keinen Wohnort. Nichts. Aber ich bin irgendwie trotzdem froh, dass er da ist.

Spitzenreiter
In der ersten Viertelstunde nach Anpfiff der Partie versucht die Eintracht früh Druck auf die Gäste aus Bochum auszuüben und hat damit auch nach 18 Minuten prompt Erfolg: Kittel versucht eine Flanke volley im Tor der Gäste zu versenken aber trifft den Ball nicht richtig und leitet ihn so zu Idrissou, der den Ball mit dem Kopf nur noch einzunicken braucht. Geil. Wieder eine frühe Führung. Alle im Stadion mit Ausnahme der wenigen Bochumer sind beglückt und ein junger Mann fliegt oberkörperfrei mit dem Kopf voran die Blocktreppe herunter. Passiert ist ihm nichts, denn ein paar Minuten später kommt er lächelnd mit einem Träger Bier die Treppe wieder hinauf. Aufgrund seines sehr hageren Körperbaus bekommt er von uns den Spitznamen "Stadionskelett". Es scheint ihn mit Stolz zu erfüllen.

Mittlerweile geht's unten auf dem Rasens weiter. Der VFL spielt mittlerweile recht passabel mit aber verbreitet nicht wirklich Torgefahr. Das wiederum übernehmen die Hausherren mit Erfolg. 14 Minuten nach dem 1:0 erzielt Meier seinen 16. Saisontreffer. Und was für eins: Aus der Drehung hämmert er den Ball unter die Latte. Unhaltbar sowas! Und dann setzt Hoffer mit dem Kopf noch das 3:0 drauf. Jawoll! Spitzenreiter! Hier brennt heute nichts mehr an. Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass ein Bochumer ein paar Minuten später frei vor Nikolov den Ball an den Pfosten nagelt. Pah.

In der zweiten Halbzeit fährt die Eintracht im Schongang den Sieg nach Hause und entsprechend wenig gibt es auf dem Rasen zu sehen. Nur Meier und Hoffer haben gegen Ende dann noch die Möglichkeit, den Spielstand zu erhöhen und etwas für die Tordifferenz zu tun. Leider erfolglos.



Nach dem Spiel mache ich mich glücklich beseelt auf den Heimweg. Dort erwartet mich schon die Geburtstagssause meines Nachbars und bei ein paar Binding Adler lasse ich mir beim Tischfussball gehörig den Hintern versohlen...

Freitag, 30. März 2012

xxxDER STEIGER KOMMTxxx

Yo,

pünktlich zum Wochenende packt die Sonne ihre Koffer und verschwindet fürs erste. Da passt es ja ausgezeichnt, dass der kommende Gegner der SGE aus dem Ruhrgebiet kommt, genauer gesagt aus Bochum. Aufgrund der dort ansässigen Schwerindustrie und den Kohlekraftwerken ist der Himmel über besagter Stadt bekanntlich das ganze Jahr über mit dunklen Wolken verhangen. So jedenfalls die "romantisierende" Vorstellung. Selbstverständlich ist dem nicht so. Auch dort gibt es bisweilen schönes Wetter, das man im Idealfall genießen kann.
Tja, der VFL Bochum. Was kann ich dazu sagen. Eigentlich als "Irgendwie-Aufstiegsaspirant" gestartet, dümpelt der verletzungsgeplagte VFL nun im Niemandsland des Unterhauses. Zudem soll der Verein ja in einem schönen Stadion spielen. Wurde mir desöfteren vorgeschwärmt. Naja, vielleicht schaffe ich es ja mal, mich dort einzufinden, zu welchem Anlass auch immer. Ansonsten fällt mir dazu nur ein, dass ich in irgendeiner grauen Zweitligasaison mal einen Grottenkick beider Mannschaften im Waldstadion bei noch grottigerem Wetter dargeboten bekommen habe. Aber aufgrund meiner Positive Mental Attitude gehe ich davon aus, dass das heutige Spiel deutlich sehenswerter wird (auch wenn Rode mit Mandelentzündung zum zuschauen verdammt ist. Aber vielleicht bekommen wir Neuzugang Mohammed Abu zu sehen). Schließlich ist die Tormaschine der Eintracht momentan gut geölt. Herr Brenner, ich bin unterwegs...

Erdmännchenbilder gehen immer

PMA-Musik:
BOLT THROWER-Honour Value Pride

Dienstag, 27. März 2012

xxxSO SCHNELL RUMxxx

Yo,

der Frühling steht mit 1 1/2 Beinen in der Tür und so zieht es auch meine Wenigkeit ins Freie. Man muss ja auch mal etwas Farbe tanken, um den noblen Blässe Einhalt zu gebieten. Leider machen einem die arbeitstechnischen Verpflichtungen einen Strich durch Rechnung. Irgendwie muss man ja seinen Lebensunterhalt bestreiten können. Zu allem Überfluss sitze ich total verrotzt auf der Maloche, was die Angelegenheit auch nicht unbedingt besser macht. Glücklicherweise bietet sich mit dem Auswärtsspiel der Eintracht bei "Eisern" Union in der Bundeshauptstadt eine Topchance zur Ablenkung.
Remember Pokalsieg '88 im Schlafanzugtrikot
Zu diesem Zweck folge ich dann auch der Einladung des Herrn Brenner, das Spiel im Depot in good old Sachsenhausen auf einer Großleinwand mitzuverfolgen. Ebenfalls mit von der Partie sind desweiteren noch der Gahse sowie der werte Jens Messer. Letzterer wird noch durch einige hanebüchene Gerüchte für Erheiterung sorgen.
Naja, die Location in der Nähe des Südbahnhofs war in grauer Vorzeit (wie der Name es schon vermuten lässt) ein Depot, genauer gesagt für die Frankfurter Strassenbahnen. Seit 2009 fungiert das Gebäude als "Wirtshaus" mit mordernem Ambiente (Eigenwerbung). Soweit ganz nett anzusehen (vor allem die zahllosen Bierfässer an der Wand. Leider lässt der Laden es an Gemütlichkeit vermissen, was wohl hauptsächlich an der hallenähnlichen Größe liegt. Logisch, schließlich mussten hier die Straßenbahnen untergebracht werden (wir erinnern uns). Allerdings macht die Großleinwand (die übrigens die Bezeichnung als solche durchaus verdient) die etwas mangelnde Gemütlichkeit wett. Ein gestochen scharfes Bild wird an die Wand des Depot geworfen und der Sound ist auch angenehm (nicht zu laut/leise).

Als die Mannschaften auf's Grün marschieren, zoomt eine der Kameras auf die Berliner Kurve (kann man das überhaupt so sagen in einem eckigen Stadion?) und filmt dabei ein Transparent mit der schmeichelhaften Aufschrift "Fick dich DFB". Gegröhle im Depot. Sachte, so aufregend isses jetzt auch wieder nicht. Daraufhin pfeift der (hoffentlich) Unparteiische den Reigen an und keine 10 Minuten später zappelt das runde Kunstleder auch schon im Netz der Berliner. Vorrausgegeangen war ein Pass Hoffers in den Straufraum auf Köhler, der den Ball im liegen zu Idrissou kickt, der dann nur noch stumpf einzulochen braucht. Sauber. So kann's weitergehen. Zunächst bleibt die Eintracht auch weiterhin am Drücker aber nach und nach legen die Gastgeber den Respekt ab und versuchen Druck auf den Kasten des ewigen Oka aufzubauen ohne freilich Torgefahr auszustrahlen. Im Gegenzug macht Alex Meier fast das zweite Tor für die SGE aber der Pfosten bewahrt die Union vor dem höheren Rückstand. Schade, den irgendwie habe ich schon das mulmige Gefühl bekommen, dass die Berliner eventuell den Ausgleich machen könnten.
Neben dem Spiel auf dem Platz gibt es einiges auf den Rängen zu beobachten. Wie schon im Vorfeld angekündigt, sind verbotenerweise mehrere hundert Eintrachtler im Stadion und Mitte der ersten Halbzeit entert der reiselustige Mob einen Block ("Die Mauer muss weg"), um vereint die Eintracht anzufeuern. Recht so...



Anfangs der zweiten Halbzeit machen die Berliner dort weiter, wo sie zuvor aufgehört haben: Mit Druck auf das Eintrachtgehäuse aber auch hier ist wahre Torgefährlichkeit Mangelware. Da kommt das zweite Tor für die Eintracht gerade Recht. Schwegler flankt mit viel Gefühl das Spielgerät in den Berliner Strafraum und Hoffer kommt mit Schmackes angeflogen und köpft im Flug das 0:2. Wahnsinnsding, Kollektivjubel und ein Kommentar vom Gahse: "Also wenn ich versuchen würde, den Ball so im Flug reinzumachen, dann geht das Teil 20 Meter über das Tor". Klasse. Und so bricht das Spiel der Hausherren nach und nach wie ein scheppes Kartenhaus in sich zusammen und die SGE nutzt das in Gestalt von Meiers zwei Toren eiskalt aus. Nice kann ich da nur sagen.
Nach dem Apfiff begebe ich mich mit Jens am Südbahnhof in die U-Bahn und wir führen Small-Talk über unsere alte Heimat Usingen bis mich die Bahn am Grüneburgweg wieder in die laue Frühlingsluft entlässt...

Freitag, 23. März 2012

xxxTREFFSICHERxxx

Yo,

mit großen Schritten geht es in die Zielgerade des Unterhauses und da macht man sich Gedanken, was einem in der neuen Saison erwartet: Erst- oder Zweitklassigkeit, neue Spieler, neuer Sponsor etc. Dabei bin ich im Eintracht-Forum auf die Homepage since1899.de gestoßen, auf der sich der interessierte Anhänger diverse Trikotentwürfe zu Gemüte führen kann:
Dabei gibt es einige durchaus gelungene Entwürfe zu sehen, wie ich finde. Allerdings ist mein persönlicher Topfavorit nicht dabei:


Ach ja: Der Sabini
Erinnert vom Design her ein bisschen an glorreiche(re) Zeiten. A propos glorreiche Zeiten. Zu dieser Thematik passt das Interview mit Uwe Bein im "11 Freunde"-Interview hervorragend: Klick!

Musik fürs Wochenende:
BOLT THROWER-Honour, Value, Pride
RZL DZL-Strightly Saucers
I AM THE AVALANCHE-I Am The Avalanche
BLACK SABBATH-Paranoid
SKID ROW-s/t
WIZO-Uuaarrgh
PANTERA-Cowboys From Hell

Mittwoch, 21. März 2012

xxxGUT ZU GESICHTxxx

Yo,

große Empörung am gestrigen Tage: Wie schon vor wenigen Wochen zuvor wurde im öffentlichen Dienst gestreikt. "So weit, so gut" habe ich mir gestern gedacht. "Die S-Bahn fährt trotzdem und laut der Info vom hr fahren auch die Busse. Somit komme ich ohne größere zeitliche Abstriche zum Instituit". Pustekuchen! Die S-Bahn ist planmässig gefahren aber kein Bus in Rödelheim weit und breit. Somit hiess es für mich 4,1 Kilometer in möglichst kurzer Zeit zu bewältigen. Ich denke, dass 25 Minuten eine gute Zeit sind. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich einen lädierten Zeh (der große wohlgemerkt) habe. Naja, Mund abwischen und weitermachen. Bringt ja alles nix.

Heute sind die U-Bahnen wieder sollmäßig verkehrt und ich konnte mich meiner neuen Bahnlektüre widmen, welche ich mir beim Eintrachtspiel gegen Hansa Rostock (Heavy Metal Pussies) zugelegt habe: Das "Stöffche". Dabei handelt es sich um das neue Fanzine der UF97. Eigentlich wollte ich gar kein Exemplar erwerben aber als ehemaliger Fanzinemacher kennt man die Situation, in der sich der Verkäufer befindet. Da kann man halt schwer nein sagen.
Die Debütausgabe des "Stöffche" schlägt mit drei Euronen in die Bilanz. Hört sich zunächst etwas happig an aber dafür ist die Ausgabe 130 Din-A4 Seiten stark, kommt in Farbe sowie Hochglanz daher. Macht auf den ersten Blick schon ganz gut was her. Inhaltlich gibts Rückrundenspielberichte der magischen SGE, ein Interview mit DJ DAG sowie den Stadionverbotlern, eine Vorstellung der bestehenden Fanfreundschaften, ein Kneipenreview zum "Moseleck", Berichte über die Stolpersteine in Ffm und diverser anderer Kram. Zusammenfasend kann man sagen, dass es sich erstaunlich unterhaltsam lesen lässt und das reichhaltige Bildersammelsurium auch was für das Auge bietet sowie ganz gut das breite bzw. "facettenreiche" Spektrum der UF wiederspiegelt. Soviel dazu.

Homesmoking

Ansonsten gibt's bei der Eintracht den ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit zu vermelden: Stefan Aigner vom Ligakonkurrenten 1860 aus München. Mehr dazu hier: Klick. Nicht die schlechteste Wahl wie ich finde...

Gesichtsmusik:
WIZO-Herrenhandtasche
TURBONEGRO-Apocalypse Dudes
JUDAS PRIEST-Turbo
MOTÖRHEAD-Another Perfect Day
METALLICA-Black Album

Samstag, 17. März 2012

xxxÜBERROLLENDE 63%xxx

Yo,

was war das gestern für eine Galavorstellung der SGE im Frankfurter Stadtwald gegen Dynamo Dresden. Aber die Rahmenbedingungen waren für diesen Abend ja auch mehr als perfekt:

15 Uhr. Ich mache Feierabend und schmeiße mich in den Stadionanzug (sprich Trikot und Schal) und mache mich auf dem Heimweg, um dort meine Arbeitstasche abzulegen. Gesagt, getan und als ich mein Heim in Richtung Bahn wieder verlassen will, begegne ich meiner Vermieterin und einem der Nachbarn. Es entwickelt sich ein angenehmer Plausch über die Tabellenkonstellation der 1. und 2. Liga, der mit dem Spruch meiner Vermieterin "Freiburg kann ruhig absteigen. Ich hab' ja nichts gegen die Stadt aber die Einwohner sind einfach zu überzeugt von ihrem Verein" gekrönt wird. Haha, der war gut aber jetzt nix wie los.

An der Haltestelle hinter der Friedensbrücke sammle ich den Herrn Brenner ein und der berichtet mir, dass er auf dem Weg zur Tram fast einer Gruppe Dresdner in die Arme gelaufen wäre, die Bier trinkend in Sachsenhausen an ihrem Auto lungern. Sicherheitshalber nimmt mein Mitstreiter einen Sicherheitsumweg in Kauf, um der Meute aus dem Weg zu gehen. Man kann ja nie wissen.

"Brüh' im Lichte dieses Glückes" oder wie war das nochmal?

Am Stadion angekommen genießen wir noch ein wenig die Sonne sowie die angenehmen Temperaturen (gefühlte 20 Grad) und geben uns dem gepflegten Schwatz hin. Was ich da so alles erfahren habe, passt auf keine Kuhhaut. Absoluter Wahnsinn. Aber das gehört hier nicht hin. Bin ja keine Klatschbase.

Hach, was für ein Kaiserwetter. Und die Aussicht erst!

Kurz vor dem erklingen des Polizeichors bin ich auf meinem Platz und werde erstmal von meinem Nachbarn angeherrscht: "Ey, ich seh dich zum ersten mal hier auf dem Platz". Ich gebe zur Antwort, dass ich in dieser Saison schon immer hier gesessen habe, was er mir allerdings nicht glauben will. Erst als sich der zugehakte Typ hinter mir mit den Worten "Der ist schon die ganze Saison hier. Der hat nämlich so eine schöne Jacke. So eine hätte ich auch gerne" einmischt, wird mir Glauben geschenkt.


Nach dem Polizeichor und dem obligatorischen TANKARD-Intro wird das halbe Geisterspiel angepfiffen. Just in diesem Moment strömen circa 500-600 Dresdenfans aus den Blöcken der Ostkurve zusammen und "besetzen" quasi einen ganzen Block. Überraschend kommt das nicht, wurde ja schließlich groß und breit angekündigt.


Das Spielgeschehen wird von Anfang an von der magischen SGE beherrscht und diesmal ist der Zusatz "magisch" auch mal gerechtfertigt. Das Team von Armin Veh kombiniert nach Lust und Laune und hetzt die Dynamos über den Rasen. Spielfreude galore kann man da nur sagen. So dauert es auch nur schlappe drei Minuten, bis Meier (wer sonst) nach einer Flanke von Djakpa (hat er wohl geübt) das 1:0 mit dem Kopf (wie auch sonst) erzielt. Sauber. So kann's weitergehen und klingelt es zehn Minuten später wieder im Kasten von Dynamokeeper Benjamin Kirsten. Torschütze: Jimmy "Die Tulpe" Hoffer. Naja, nicht so ganz. Eigentlich war es ein Eigentor von Schuppan aber wir wollen ja mal nicht so kleinlich sein, hüstel.

Ungewohnterweise spielt sich die Eintracht in einen "kleinen Rausch" und macht weiter Druck auf die Dresdner anstatt wie sonst das Ergebnis nur zu verwalten. Hier soll wohl was fürs Torverhältnis gemacht werden. Recht so. Da kommt das wohlverdiente 3:0 in der 34. Minute gerade recht: Flanke vom starken Rode auf Mo Idrissou und der braucht nur locker einzunicken. Spitzenreiter. Hey, hey.



In der Halbzeitpause zeigt mir mein Sitznachbar ("Ey, ich seh dich zum ersten mal hier auf dem Platz") stolz seine Dauerkarte und ich muss laut loslachen:

Das muss man erst mal durchkriegen

Starkes Teil. Laut meinem Sitznachbar wurde die Namensbezeichnung ohne Murren der Eintracht akzeptiert. Wenn das so ist, dann probiere ich das für die nächste Saison auch mal aus.

In der zweiten Halbzeit bleiben die Hausherren weiter am Drücker und lassen den Dresdner nur selten an den Ball. Zählbares springt trotz diverser Chancen leider nicht mehr heraus aber dem Treiben auf dem Rasen zuzuschauen macht trotzdem Laune. Vielleicht ist die viel zitierte Eintrachtmaschinerie endlich ins Rollen gekommen. Wäre wünschenswert.

Nach dem Abpfiff machen der Herr Brenner und meine Wenigkeit uns siegestrunken auf dem Weg zur Tram und müssen beobachten, wie dutzende Polizisten mit Hunden eine Horde Dresdner umzingelt. Einige Frankfurter versuchen dabei irgendwie mitzumischen und so beeilen wir uns, den Schauplatz zu verlassen. Auf so etwas habe ich nämlich überhaupt keine Lust und noch weniger Verständnis.

Überrollmusik:
WHILE SHE SLEEPS-The North Stands For Nothing
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of
SKID ROW-S/T
GUNS'N'ROSES-Greatest Hits

Donnerstag, 15. März 2012

xxxEMOTIONALxxx

Yo,

endlich fast Freitag. Endlich anständige Temperaturen. Also ab ins Stadion mit dem Monsieur Brenner, um dem halben Geisterspiel gegen Dynamo Dresden beizuwohnen. Wie dort die Stimmung sein wird, kann ich mir momentan noch nicht so ganz vorstellen aber schön wird es wohl nicht. Stattdessen kann der geneigte Eintrachtfan schon mal miterleben, wie so ein kollektiver Fanausschluß aussieht...schließlich ereilt ihn beim Auswärtsspiel gegen Union Berlin das gleiche Schicksal.

Statt jetzt das pro und contra solcher Aktionen des DFB abzuwägen, schwelge ich lieber in Erinnerungen an meinen ersten Besuch im Waldstadion. Das war zufälligerweise gegen...Dynamo Dresden (höhö, surprise). Stattgefunden hatte das Spiel gegen den achtmaligen DDR-Meister am 22.20.1994 und soweit ich mich entsinnen kann, war das Wetter alles andere als angenehm. Es nieselte und windete aber bewaffnet mit meinem roten Tetra Pak-Trikot (kurzarm) konnte ich den Witterungsverhältnissen unbeschadet trotzen.

Einer muss mich ja morgens säubern

Besucht hatte ich den Kick mit Invader Ace, mit dem ich des öfteren den Ascheplatz in der Nachbarschaft unsicher gemacht hatte. Naja, jedenfalls war ich zum Zeitpunkt des Spiels erst zarte 12 Jahre alt und so ein Ausflug mit der Bahn ins riesige Frankfurt war da schon eine spannende Angelegenheit. Vor allem, wenn man seinen Eltern nichts von dem Kurztrip erzählt, hüstle.

Von dem Spiel besitze ich mittlerweile nicht mehr so wirklich viele Erinnerungen. Lebhaft im Gedächdnis sind mir jedoch "Chancentod" Jan Furtok und Yeboah himself geblieben, die den 2:0 Endstand erzielt hatten sowie das Klientel des G-Blocks, in dem wir standen. Wahnsinn. So etwas hatte ich bis dato lediglich im TV zu Gesicht bekommen. Unglaublich hässliche Typen mit Jeanskutten, Bier in Wabbelbechern, Geschrei und hier und da ein paar Frauen, die allesamt als Wurstfachverkäuferin hätten durchgehen können. Aber schlecht gekleidete Herrschaften gibt es ja heutzutage auch noch im Stadion. Nur tragen sie heute Jogginghosen. Soviel dazu...

Emotionsmusik:
REIGN SUPREME-Testing The Limits Of Infinite
WHILE SHE SLEEPS-The North Stands For Nothing

Montag, 12. März 2012

xxxHECKENEXPRESS-USINGEN-MAINZ-SGExxx

Yo,

die Überschrift sagt eigentlich schon alles: Mit dem mighty mighty Heckenexpress ging es von Francoforte in die alte Heimat Usingen, wo sich der ehrenwerte Rochen nach langer Zeit mal wieder eingefunden hatte. Von dort aus ging es wiederrum wieder mit dem motorisierten Vehikel nach Mainz, um dem Herrn Mörser einen kleinen Geburtstagsüberraschungsbesuch abzustatten und nach kurzer Erholungsphase war dann gestern Kneipe angesagt, um die magische SGE in Rostock zaubern und siegen zu sehen. Aber alles der Reihe nach:

Anlässlich des selten Besuchs des Rochen in good old Usingen mache ich mich gegen Samstagmittag mit der Taunusbahn auf dem Weg in meine Geburtsstadt. Eigentlich fahre ich recht gerne mit der Taunusbahn aber diesmal geht mir das Geschleiche unüblicherweise gnadenlos auf die Nerven. An der musikalischen Auswahl (MOTÖRHEAD und JUDAS PRIEST) sowie dem obligatoruischen Wegzehrungsschoppen liegt es nicht. Vielmehr geht mir das vor mir sitzende Pärchen (beide sind höchstens 16) mit ihrem Gegaffe auf den Geist. Was'n los? Noch nie einen "coolen" Typen gesehen, der in der Bahn Dosenbier trinkt? Also bitte.

In Usingen angekommen wird mir mal wieder vor Augen geführt, wie verlassen das Kaff mittlerweile ist. Ja, genau: KAFF! Kreisstadt war mal. Hier gibts ja noch nicht mal mehr eine gescheite Kneipe, geschweige den irgendein nützliches Geschäft. Nur Supermärkte und Läden für Autokennzeichen. Pah. Deshalb halte ich mich auch nur für ein paar Stunden im Usinger Land auf und breche mit dem nun zahlreich erschienen Pöbel nach Mainz auf, um uneingeladen auf der Geburtstagssause vom Bernd zu erscheinen. Erwartungsgemäß erfreut sich das Geburtstagskind an unserem unerwarteten Erscheinen )oder ist es nur das zusätzliche Bier sowie das Bernd Hölzenbein-Skatspiel? Who knows).

Miese Aussichten

Nachdem standesgemäß in den Ehrentag reingefeiert wurde, bricht die Meute in die Innenstadt der MainRheinmetropole (der Witz war gut, was?) auf, um im Red Cat Club weiter zu feiern. Was sich anhört, wie ein Puff mit 70er Jahre Interieur, entpuppt sich als charmantes Kellergewölbe mit schummrigen Ambiente. Zu hören gibts Mucke, die jetzt nicht wirklich "my cup of tea" ist aber der DJ sieht dafür aus wie Apu von den Simpsons. Nur das er kein Leibchen vom Kwik-E-Markt trägt, sondern einen weißen Discoanzug. Das kann einiges.

Im Red Cat

Naja, während ein Teil unserer Gruppe zu den "Beats" gepflegt abzappelt, pendle ich beständig mit einem niemals versiegenden Gin Tonic zwischen diversen Gesprächspartnern hin und her, werde etwas mitleidig von ein paar "Meenzern" aufgrund meines Eintrachttrikots (1974, Alter) beäugt und schlußendlich auch angelabert: "Wie hälst du das Gekicke bloß aus?" Pah, Mitleid brauche ich ganz gewiss nicht und erwidere die Frage nur mit meinem bösen Blick. Habt ihr nun davon.

Sieht immer gut aus. IMMER!

Gegen halb fünf wird dann der Heimweg nach Frankfurt angetreten und ich falle wenig später dezent ermattet in die Federn, nur um halb elf wieder hellwach zu sein. Super. Ganz großes Kino. Hmpf. Kann man wohl nicht ändern und so stehe ich dann eine halbe Stunde später auf, um mich im Schneckentempo wieder ansehnlich herzurichten und mache mich ins Upper Westside auf, um das Eintrachtspiel bei Hansa Rostock zu sehen. Bei Pizza und Apfelsaftschorle (!) werde ich Zeuge, wie die SGE kontrolliert das Spiel gegen die Gastgeber macht, ohne dabei jedoch einen Schönheitspreis zu erringen. Das liegt wohl daran, dass die Eintracht nicht zwingend genug gegen die recht tief stehenden Rostocker zur Werke geht und sich keine wirklichen Chancen erarbeitet. Ausser in der 13. Minute als Anderson den startenden Sebastian Jung eine Zuckerflanke zukommen lässt. Der Beschenkte nimmt den Ball gekonnt mit dem Spann auf um ihn sofort in den Rücken der Abwehr zum bereit stehenden Köhler zu passen. Der braucht lediglich den Schlappen hinhalten und es steht 0:1 für die Gäste. Kollektiver Jubel in der Kneipe und ich bin zufrieden. So kann es weitergehen. Tut es aber nicht. Dafür sorgt erstmal der ewige Oka für eine Schreckenssekunde, als er einen (mit Windunterstützung getretenden) Eckball beinahe ins eigene Tor bugsiert aber Köhler rettet noch einmal auf der Line. Puh. Hätte ich jetzt ein Bier vor mir, dann würde ich erstmal einen großen Schluck nehmen. Kann ich aber nicht. Ein Eckball auf der anderen Seite beschert dann der Eintracht die 0:2 Pausenführung als "Flash Gordon" einen Eckball von Köhler mit dem Kopf ins Tor des Gegners "lupft". Hat etwas slapstickartiges. Hut ab herfür!

Nach der Halbzeit nimmt das Spiel dann an Fahrt auf und entschädigt den neutralen Beobachter (gibts das überhaupt?) für die etwas magere Kost der ersten 45 Minuten. Das liegt daran, dass die SGE den Gastgebern viel zu viel Raum und Spielanteile gewähren und so markiert Rostock fast schon zwangsläufig den Anschlusstreffer. Ich bin etwas säuerlich und das Geschwätz vom Nachbartisch fuckt auch noch ab ("Ey, der Meier schon wieder! Immer wenn er spielt, dann bringt er nix zustande" etc. usw.). Egal, die Eintracht reisst sich am Riemen, schmeißt den Motor an und stellt kurze Zeit später wieder den zwei Tore Abstand durch den frech aufspielenden Kittel wieder her. Ha, jetzt brechen die Rostocker endgültig auseinander und laden die SGE zum munteren Toreschiessen ein. Diese Einladung wird dann auch vom etwas schwächelnden Rode sowie Mo Idrissou dankend angenommen und ich bin mit dem 1:5 Endstand für die Eintracht hochzufrieden, auch wenn das Spiel keine Galavorstellung war. Egal, denn drei Punkte sind drei Punkte und man bleibt auf dem zweiten Tabellenplatz im Unterhaus. Soviel dazu und ich gebe zurück in die Funkhäuser. Peace Out!


Nochmal weil's so schön war

Samstag, 10. März 2012

xxxIST DAS ZUFALL?xxx

Yo,

gestern wollte ich eigentlich nichts anderes, als in der Stadt Schuhe kaufen zu gehen. Fussballschuhe um genau zu sein. Nachdem ich in der SALE-Ecke der Galeria-Kaufhof nicht den erwarteten Schnapp landen konnte, wollte ich mein Glück im Karstadt (gibt's den Laden immer noch?) versuchen. Auf dem Weg dorthin bin ich zufällig in einem Outletschuhladen in einer Parallelstraße der Zeil (der Holzgraben um genau zu sein) gelandet, in dem mich der Verkäufer prompt auf mein Eintrachtschlüsselband anquatscht: "Ey, sach mal. Ist das Zufall oder gewollt?" Ich erwiderte, dass dies gewollt sei. Daraufhin tapperte der Typ hinter den Tresen und kramte ein zusammengerolltes Poster hervor:

Man beachte den Kombüsenazubi in der Bildmitte (oben)

Nachdem ich es ausgiebig bewundert sowie gewürdigt hatte, rollte er es in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit wieder ein (gefühlte fünf Minuten), musterte mich von oben bis unten und drückt mit das Poster mit den Worten "Bring mir einfach nen Kaffee beim nächsten mal mit" in die Hand und stellte mir die Rechnung für die Schuhe (keine Fussballschuhe) aus, die ich mir fast schon beiläufig ausgesucht hatte. Dufte Sache, wie ich finde und vielleicht ist das ja ein gutes Omen für das morgige Spiel gegen Hansa Rostock.

Zufallsmusik:
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of...
JUDAS PRIEST-Turbo
IRON MAIDEN-Number Of The Beast
CEREMONY-Zoo

Donnerstag, 8. März 2012

xxxHYSTERIAxxx

Yo,

nach dem harten abgehasse im letzten Blogeintrag gibt's heute mal wieder was auf den Plattenteller. Ne, ist eigentlich falsch. Eher in das Laufwerk da es sich um eine schnöde CD handelt und nicht um Vinyl. Der kalte Silberling des heutigen Reviews ist das neue Album der Hochgeschwindigkeitsgeknüppelpunks von CEREMONY aus Rohnert Park.
Hochgeschwindigkeitsgeknüppel? Habe ich eben Hochgeschwindigkeitsgeknüppel geschrieben? Muss ich hiermit revidieren. Denn die Zeiten der Hochgeschwindigkeitstiraden (die nicht selten am Genre Powerviolence gekratzt haben) sind spätestens seit dem Vorgängeralbum Rohnert Park (ist tatsächlich deren Heimatkaff) und dessen Black Flag-Style vorbei. Stattdessen servieren die Amis dem Hörer eine astreine (wenn auch reduzierte) Garage-Punk-Scheibe, die hier und da mit Surfgitarren zu glänzen weiß und dadurch ungewohnten melodischen Sound bereithält. Gebrüllt wird übrigens auch nicht mehr. Da erstaunt es auch nicht weiter, dass ZOO nicht wie die bisherigen Alben Violence Violence, Still Nothing Moves You und Rohnert Park auf dem Bostoner Label Bridge 9 erscheint, sondern auf Matador Records. Die beherbergen schließlich auch die Kumpanen von FUCKED UP, die eine ähnliche musikalische Entwicklung genommen haben wie die hier besprochenen CEREMONY: Weg vom kaputten 80er-Reagan-Ära-Hardcore hin zum Garage-Punk mit Hitcharakter. Ohne wütenden Intensitätsverlust...

CEREMONY/ZOO

Tracklist:
  1. Hysteria
  2. Citizen
  3. Repeating The Circle
  4. World Blue
  5. Quarantine
  6. Brace Yourself
  7. Adult
  8. Hotel
  9. Ordinary People
  10. Nosebleed
  11. Community Service
  12. Video

Mittwoch, 7. März 2012

xxxARBEITNEHMERFREUNDLICHxxx

Yo,

was habe ich mich am Montag aufgeregt. Aber so richtig! Mit Anlauf! Aber sowas von! Nein, ich rede (schreibe) nicht über den Streik der U-Bahnfahrer in Francoforte sondern die Terminierung der restlichen Spiele der Eintracht durch die DFL. Da wurde doch tatsächlich das Spiel gegen den FC Ingolstadt auf einen Mittwoch gelegt. So weit, so gut und auch nicht weiter schlimm. Nennt man wohl englische Woche. Aber das Spiel um 17:30 Uhr beginnen zu lassen, ist eine Frechheit sondergleichen. Wie soll man denn als normaler Arbeitnehmer (der NICHT im öffentlichen Dienst arbeitet) da zeitnah zum Stadion gelangen. Ätzend! Aber sowas von!

Musik des Tages:
SICK OF IT ALL-Nonstop
I AM THE AVALANCHE-Avalanche United
GRAVEMAKER-Time Heals Nothing
BLACK FRIDAY'29-Black Friday 2009
ANTHRAX-The Greater Of Two Evils
EMPOWERMENT-Un.Kraut 7"

Montag, 5. März 2012

xxxWIR HABEN JA NIXxxx

Yo,

Licht und Schatten. So kann man die Partie der magischen SGE gegen die Lausitzer vom FC Energie Cottbus wohl trefflich beschreiben. Erste Halbzeit mau, die zweite wiederum "wow" (wenn auch mit Abstrichen). Das habe ich nicht erwartet, als ich mit der Familie Glitzer und deren Bekannten (Bayernanhänger, huhuhu) die Schnellbahn Richtung Waldstadion entere. Zu optimistisch bin ich, dass die Eintracht ihrer Ankündigung nachkommt und das Paderbornspiel mit einer deutlichen Leistungssteigerung vergessen macht. Also platziere ich mich frohen Mutes mit einem kühlem Schoppen und dem aktuellen FGV auf meinem Platz, schmettere "Im Herzen von Europa"und bin zunächst etwas verdutzt, dass Matthias Lehmann für den angekündigten Matmour auf dem Platz steht. Egal, heute wird die Serie gestartet, welche die Eintracht wieder ins Oberhaus bringt. Doch was passiert da auf dem satten Grün? Die Gastgeber schließen fast nahtlos an ihre Leistung in Paderborn an. War nicht von Wiedergutmachung die Rede gewesen? Hm, wohl nicht. Die Eintracht spielt ziemlich pomadig und verunsichert und lässt den Gästen genug Raum für so manche flotte Kombination. Selbst dem wiedergenesenen und in die Stammelf zurückgekehrte Schwegler gelingt nicht viel. Lichtblicke in dieser trüben Halbzeit sind Martin Amedick (der bedeutend sicherer als bei seinem Debüt agiert) und der nimmermüde Rode, der jedem Ball nachrennt und beim Gegner nachhakt. Aber das alleine reicht nicht, um die Cottbusser in die Schranken zu weisen. Hmpf. Irgendwie sind alle Frankfurter Anhänger wie paralysiert aufgrund der Darbietung. Da kommt der Halbzeitpfiff durch den Schiedsmann gerade recht, um den torlosen Kick zu unterbrechen. Die Mannschaften tapfern in die Kabine und gellende Pfiffe hallen durchs Stadion. Finde ich immer deplatziert, egal wie schlecht die Mannschaft spielt.

Anpfiff zu Halbzeit zwei und Veh hat gewechselt: Amedick und Lehmann raus, Idrissou sowie Djakpa rein. Und siehe da: Die Mannschaft gibt ein komplett anderes Bild ab als in der ersten Hälfte. Die Unsicherheit ist weg, es wird konzentriert gespielt und der Gegner in dessen Hälfte eingeschnürt und es ist gefühlsmässig nur noch eine Frage der Zeit, bis die Führung fällt. Und so kommt es dann auch. Rode setzt sich im Strafraum gewitzt gegen seinen Bewacher durch und bringt den Ball in den Strafraum wo auch schon Hoffer parat steht, um zu vollstrecken:



1:0. So kann es weitergehen. Vor allem, als noch ein Cottbusser mit gelb-rot vom Platz fliegt, wird die Sehnsucht nach dem zweiten Tor größer. Zu oft hat der geneigte Beobachter erlebt, dass eine 1:0-Führung in letzter Minute hinfällig wurde. Aber glücklicherweise ist das an diesem Sonntag nicht der Fall und die drei Punkte bleiben im Stadtwald.

Heiss war auch wieder das laut krakelende Zuschauerklientel, welches um mich herum anwesend war. Besonders in Erinnerung ist mir die pöbelnde Alte in Jogginghosen (feinste Ballonseide, ich sach's euch) geblieben, die unentwegt jede Ballbewegung auf dem Rasen mit derbstem Bauarbeiterflüchen kommentierte. Dabei spielte auch keine Rolle, welches Team gerade in Ballbesitz war. Absolutes Highlight hierbei: "Ey Köhler. ich bums gleich deine Mudder, wenn du nicht gleich 'nen Tor machst. Echt wahr, ey". Es gibt niveaulosere Unterhaltung. Auf RTL beispielsweise, hüstel.
Nun gut, das nächste Spiel der Eintracht findet am Sonntag (wie könnte es mittlerweile anders sein) gegen die Hanseaten aus Rostock statt. In Rostock. Bad Memories aber "Lebbe geht ja bekanntlich weidder".

Bis zum nächsten mal...

Freitag, 2. März 2012

xxxSOMETHING NOTHINGxxx

Yo,

wie vorgestern (?) bereits angekündigt, gibt's hier auf diesem Kanal das Review der neuesten musikalischen Neuerwerbung namens Swimming With Sharks von THE FIRST. Erworben habe ich den Silberling auf dem Merchportal von Small Town Records für lumpige fünf Pfund und damit einen guten Schnapp gemacht (in Zeiten der immer währenden Finanzkrise muss man seine Kopeken ja sinnvoll investieren).
Naja, THE FIRST beschreiben ihre Musik als melodischen Rock, welcher vom Hardcore inspiriert ist. Kostprobe gefällig:



Kann man, wie ich finde, getrost so stehen lassen. Erinnert mich bisweilen ein bisschen an STRECH ARM STRONG. Wer mich kennt, müsste wissen, das melodischer Hardcore/Punk/Whatever an für sich "not my cup of tea" ist (sondern allenfalls für den Herrn Urmaier) aber für den kommenden Sommer lasse ich mir THE FIRST und ihre unmöglichen Outfits bestimmt das eine oder andere mal bei einem Schoppen am schönen Mainestrand ins Ohr laufen...

Gut, ansonsten geht's in genau 48 Stunden im mighty Waldstadion wieder mal um notwendige drei Punkte für den Ausstieg aus dem Unterhaus. Gegner: Der FC Energie Cottbus. Dabei habe ich immer das Gefühl, dass die SGE eine Negativbilanz gegen den Fussballclub aus Brandenburg aufzuweisen hat aber laut Bundesliga.de stimmt das nicht: Von fünf Spielen im Unterhaus konnte die Eintracht vier für sich entscheiden während Cottbus lediglich ein Remis erhaschen konnte (mehr Statistik gibt's hier: LINK). Hüstel, auch ich liege gefühlsmässig nicht immer richtig. Kann ja mal passieren. Egal, die drei Punkte dürften mit Einsatz (siehe Bild) gegen den Tabellenelften drin sein.

SO will ich das am Sonntag sehen. Jawoll!

Zu guter letzt gibt's noch einen Verweis auf einen neuen Blog aus meinem sozialen Umfeld: Former Listlessness 2.0 vom DonFalzo himself. Ähnlich wie beim Nebel dreht es sich in Thorstens Bloguniversum um Filme, Musik sowie artverwandtem Gesabbel. Reinschauen lohnt sich.

Drink der Woche:
Gin Tonic

Tagesmusik:
WHILE SHE SLEEPS-The North Stands For Nothing
MOTÖRHEAD-Better Motörhead Than Dead
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of
THE FIRST-Swimming With Sharks