Montag, 24. Februar 2014

xxxI AM JAY JAYxxx

Yo,

eigentlich müsste ich hier an dieser Stelle einen Spielbericht des müden 0:0 der Eintracht gegen dezimierte Bremer niederschreiben aber dafür fehlt mir dann doch etwas die Muse. Stattdessen schreibe ich lieber etwas über den Fototermin mit dem UEFA-Cup und Jay Jay Okocha, der am Samstag stattgefunden hat. Passt ja auch viel besser zum furiosen Europapokalauftritt der SGE (und uns, hüstel) in Porto.

Nun ja, am Samstag erwache ich wohl ausgeruht von meinem Portotrip (Reisebericht hier: KLICK) und nach einer kurzer Orientierungsphase schnappe ich mir mein Wischtablett und schaue in den Weiten des Internet (Internet? Gibt's den Blödsinn immer noch?) nach Neuigkeiten. Zufällig entdecke ich dabei, dass an diesem Tag der original UEFA-Cup im MyZeil ausgestellt wird und als besonderes Schmankerl gibt es eine Fototsession mit Jay Jay Okocha obendrein. Haha, nice. Passt ja gut in die momentane Europacupeuphorie. Also nix wie rein in den Tetra Pak-Trikotfummel und ab in die City. Im MyZeil ist vor der Fotobox schon eine derbe Schlange und so stelle ich mich etwas entnervt an deren Ende. Nach ein paar Minuten kommt eine Dame mit einem Kameramann im Schlepptau auf mich zu und bittet mich um ein Interview. "Ja, gut. Warum nicht" denke ich mir und beantworte lässig ein paar Fragen über Okocha und seine Zeit bei der Eintracht. Dabei darf natürlich der famose Hackentrick im Spiel gegen Dynamo Dresden und das Jahrhunderttor gegen Oliver Kahn nicht fehlen. Nach gut 2 Minuten ist der ganzen Spuk auch schon wieder vorbei und mir wird erst jetzt bewusst, wie hart ich am abschwitzen war. Egal, lag bestimmt am Scheinwerfer.

Keine 10 Minuten nach dem Interview kommt ein extrem wichtig tuender Herr auf mich zu und fragt: "Entschuldigen Sie aber sind Sie alleine hier?" Ich bejahe die Frage, werde prompt an der Warteschlange mit dem böse dreinschauenden Pöbel vorbeigeführt und finde mich sogleich in einem improvisierten Fotostudio mit Jay Jay, dem Pokal und einem anderen Eintrachtfan wieder. Wir werden neben der Trophäe in Stellung gebracht, vor uns balgen sich ein paar Fotofritzen um den besten Platz und los geht das Blitzlichtgewitter. Irgendwie sind alle drei überfordert, jeder versucht ansatzweise sympathisch/locker/freundlich/begeistert auszusehen aber gelingen will das nicht so recht. Am Ende gibt es dann noch Shake-Hands mit Jay Jay, einen Kinderfussball als Dankeschön obendrauf und schon werden wir von dem wichtigen Herrn aus dem Fotostudio gedrückt. Leicht irritiert tapse ich mit dem Fussball in der Hand zum Ausgang, sortiere in Gedanken die skurrile Aktion und muss dann lauthals lachen.

Da isser: Jay Jay und der Pott...
Der Artikel dazu ist in der FNP erschienen, einsehbar hier: KLICK

Freitag, 21. Februar 2014

xxxEINMAL PORTO UND ZURÜCK IN 24 STUNDENxxx

Yo,

was war das für ein Spiel am gestrigen Abend. Nach einem 0:2 kommt die magische SGE wieder zurück und schafft noch das 2:2 gegen den FC Porto. Aber es sollte nicht der einzige Wahnsinn an diesem Tage sein...

Nun also Porto. Meine Reise beginnt am Check-In-Schalter im Frankfurter Flughafen, der bei meiner Ankunft schon von unzähligen Eintrachtfans in Beschlag genommen ist. Ich reihe mich also pflichtbewusst ein und keine zehn Minuten später halte ich schon mein Bordticket in der Hand. Prima, der erste Schritt ist also gemacht. Nach einem kurzem Gang durch den Flughafen (ich bin immer wieder erstaunt, wie groß der Airport doch ist) mache ich mich auf zur Personenkontrolle. Die dauert natürlich deutlich länger als der Check-In und so komme ich mit zwei Jungs aus dem Odenwald ins Gespräch, die schon ordentlich einen getankt haben. Nach ein paar flapsigen Wortwechseln merken wir, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und somit ist der Pakt für ein Reisekollektiv geschlossen, der dann auch stilecht mit einer Pilsette aus einem der Flughafenpubs begossen wird. Dann ist es auch schon Zeit, das Fluggerät zu besteigen und da wir auf dem Flug nicht nebeneinander sitzen werden, verabreden wir uns für später in der Ankunftshalle in Porto.

Unser Flieger weckt Kindheitserinnerungen

Der Flug vergeht recht umspektakulär. Die Tickets für das Spiel werden ausgeteilt, ich fröne etwas dem Small-Talk mit den Sitznachbarn und nach zweieinhalb Stunden landet der Flieger planmässig in Porto. Als wir in der Ankunftshalle ankommen, ist ausser ein paar verstreuten Servicekräften keine Menschenseele im Flughafen zu sehen. "Verdammt, die haben uns in Kassel-Calden abgeliefert und nicht in Porto" ist mein erster Kommentar der von den Odenwälder Jungs mit lauthalsen Lachen belohnt wird.

Das gehört in Portugal nicht ins WC...
Dann geht es auch schon weiter in den extra bereitgestellten Bussen und mit einer ansehnlichen Polizeieskorte (inklusive Blaulicht und abgesperrten Strassen) geht es in die Innenstadt von Porto. Die Stadt zeigt sich auf den Weg nicht von ihrer schönsten Seite. Viele Plattenbauten und Industriebrachen säumen unseren Weg bis wir in der Altstadt ankommen. Hier zeigt sich die Stadt endlich von ihrer charmanten Seite und wir beginnen sogleich mit einer Erkundungstour.

Man baut, wo Platz ist...
Der Sandmann ist allgegenwärtig...
Auf dem Weg zum Versammlungsplatz...
Während wir durch die malerische Altstadt laufen, saugen wir den Charme ein, der hier allgegenwärtig ist, bestaunen die famose Bauweise der Häuser und machen nach einiger Zeit Halt an einem kleinen Lebensmittelladen, um unseren Durst zu löschen. Die gleiche Idee haben auch dutzende andere Eintrachtler und so entwickelt sich der Laden innerhalb kürzester Zeit zum "Place To Be". Entsprechend groß ist der Unterhaltungswert dieser Szenerie und so erstaunt es auch nicht, dass mir nach einiger Zeit Tim und andere mir wohlgekannte Gestalten in die Arme laufen. Zusammen machen wir uns dann zum Platz "Avendia dos Aliados", von dem später der große Marsch zum Stadion starten soll. Bis dahin ist aber noch etwas Zeit und wir genießen auf dem Platz die großartige Atmosphäre und die Sonne, die mittlerweile den Nieselregen vertrieben hat.

Der Platz "Avendia dos Aliados"
Gegen halb fünf setzt sich dann der der Mob (mehrere Tausend) in Richtung "Drachenstadion" langsam in Bewegung und wir schlagen den Weg am Fluss ein, der auf den Namen "Duoro" getauft wurde. Die Stimmung ist ausgelassen und wir feiern bei den zahlreichen Pausen, zu denen uns die Polizeieskorte nötigt. Der Höhepunkt der Wanderung erwartet uns dann kurz vor der Spielstätte: Statt unseren Pöbel über die normalen Fusswege zu lenken, werden wir über ein kilometerlanges Autobahnstück geführt, dass genau auf das Stadion zugeht. Dafür wird sogar der beamte Verkehr gestoppt und dadurch erreicht die Stimmung auf dem Marsch endgültig ihren Höhepunkt. Geil! Mehr kann man dazu nicht sagen schreiben.

Wir waren es nicht. Ehrenwort!
Es nimmt und nimmt kein Ende!
Ohne Worte
Es war dunkel und wir brauchten schliesslich Licht...
Am Stadion angekommen beschließen wir, uns die Zeit in einer Einheimischenbar zu vertreiben, quatschen über dies und das und werden neugierig von den Nachbarn beäugt. Dann wird es auch schon Zeit, die letzten Meter zum Stadion anzutreten. Zugleich fällt einem die absurde Härte der Polizei auf, die uns begegnet und der auch einige Eintrachtler zum Opfer fallen. Asozial. Einfach nur asozial. Mehr kann man zu solcher Scheiße nicht mehr sagen.

Mit entsprechender Wut im Bauch entern wir unsere Blöcke und schreien uns den Frust von der Seele. Ohrenbetäubender Support schallt durch das Stadion, der den Hausherren wohl für ewig in Erinnerung bleiben wird. In Erinnerung wird uns auch das Spiel bleiben: Nachdem die Eintracht nach knapp 70 Minuten mit 0:2 hintenliegt, beginnt eine Aufholjagd, an die wohl keiner mehr glaubt. Zunächst haut Joselu einen Gewaltschuss aus 20 Metern zum 1:2 in die Maschen und fünf Minuten später steht es plötzlich 2:2 als der Portugiese Sandro den Ball im Strafraumgetümmel sehenswert ins eigene Tor bugsiert. Unsere Kurve gleicht bis zum Abpfiff einem Tollhaus auf Speed und unsere Freude kennt wahrlich keine Grenzen. Grandios.


You know: The Best Thing Is Wrestling!



Nach dem Spiel entere ich flugs einen der Shuttlebusse und nach kurzer Fahrt durch den wieder eingesetzten Nieselregen spuckt uns das Vehikel am Flughafen wieder aus. Dort treffe ich dann auch wieder auf die Jungs aus dem Odenwald und so entern wir gemeinsam die Maschine, die uns durch dunkle Nacht wohlbehalten nach Frankfurt bringt. Ich bin wieder Zuhause . Nach 24 Stunden...

Dienstag, 18. Februar 2014

xxxENGLISCHE WOCHE...DAHEIM (Part2)xxx

Yo,

leider war es nix mit einem Sieg gegen die schwatz-gelben aus Lüdenscheid. Zwar hat sich die SGE mal wieder von ihrer magischen Seite gezeigt aber ohne Sieg nennt man das wohl brotlose Kunst. Nun ja, wie dem auch sei: Wenn die Eintracht im Ligabetrieb solch eine Leistung zeigt, dann dürfte der Klassenerhalt "logger" zu schaffen sein.

Eigentlich sollte an dieser Stelle der obligatorische Spiel-/Erlebnisbericht stehen aber ich hatte einfach keine Zeit dafür (Oder vielleicht auch keine großartige Lust. Who knows!). Soll vorkommen bei einem Working-Class-Hero, hüstel. Dafür gibt es an dieser Stelle ein paar hübsche Impressionen aus dem Waldstadion. Ab dafür:

Kreuzfahrer im Stadtwald
By The Way: Bier trinken ist wichtig!
Fahnenmeer
Bestes Shirt E-V-E-R! Brauch ich. UNBEDINGT! (Gesehen auf fb)

Lesen Sie demnächst hier auf diesem Kanal, wie die erstarkte Sportgemeinde aus Frankfurt am Main in Porto rockt!

Montag, 10. Februar 2014

xxxENGLISCHE WOCHE...DAHEIM (Part1)xxx

Yo,

englische Wochen sind mal wieder im Stadwald angesagt. Den Anfang machte dabei die Samstagspartie gegen die Namensvetter aus Braunschweig:

"Blödes Regenwetter" säuselt Frank "Buschi" Buschmann in meinem Gedächtnis, als ich aus dem Fenster nach draussen schaue. Dieser Ausspruch aus dem FIFA14-Spiel passt zur heutigen Wetterlage wie die vielbesungene Faust aufs Auge und so mache ich mich regenfest zum Hauptbahnhof auf, um den Rochen abzuholen, der den langen Weg von Ravensburg auf sich genommen hat, um die magische Sportgemeinde gegen Braunschweig siegen zu sehen. Pikantes Detail am Rande: Rochen hat ein paar Jährchen in Braunschweig studiert und war hier und da bei der dort ansässigen Eintracht zu Gast. Unnötig zu erwähnen, dass er heute für die Mannschaft aus Frankfurt sein wird.

Da Rochens Bahn später kommt und mein Durst erheblich zunimmt, laufe ich zuerst den Imbiss an der Südseite des HBF's an, an dem Tim schon vor mir da ist, um seinem Hangover gegenzusteuern. Kurz darauf trifft auch Rochen sowie der übliche Pöbel ein, wir versorgen uns mit Pilsetten und ab gehts in den Stadtwald. Allerdings fällt die gewohnte Jause am Oberforsthaus aufgrund akuter Krankheit seitens der Betreiber aus (gute Besserung an dieser Stelle) aber die nahe Tanke dürfte zur Auffrischung unserer Vorräte aussreichen. Gesagt getan und schon gehts weiter zur Spielstätte. Die übliche Schlange am Entrée ist quasi nicht vorhanden und so schaffen wir es doch tatsächlich pünktlich zum Anpfiff. Wahnsinn, irgendwie ein unbekanntes Gefühl.

You know...
Gleich zu Beginn zeigt die Frankfurter Eintracht wer die richtige ist und geben den Ton in der Partie an. Die Braunschweiger zeigen sich zu unbedarft und so dauert es keine zehn Minuten, bis das Plastikleder im Netz der Gäste zappelt. Jung flankt gezielt in den 16er und der erstarkte Flum hat genug Zeit einzuschieben. Von den Gästen kommt indes nur etwas, wenn die SGE die Zügel schleifen lässt. Aber selbst dann springt nichts zählbares heraus. Die beste Aktion dürfte der ungefährliche Kopfball von Bellarabi sein.

Wie es dann richtig geht, zeigt wiederrum die SGE mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause: Zum einen verwertet Meier einen verunglückten Schuss von Flum zum 2:0 und eine Minute später netzt Aigner von der Strafraumgrenze zum Endstand ein. Nach der Pause passiert nicht mehr viel: Die Eintracht verwaltet souverän das Spiel während die Gäste nicht die Mittel haben, dagegen zu halten.

Nach dem Abpfiff muss der Sieg selbstredent im gebührenden Rahmen gefeiert werden und was bietet sich da besser an als die Bembelbar, die heute im Clubkeller gastiert. Bei ein paar Erfrischungsgetränken und einer gewohnt guten Playlist wird dann der Abend begangen...

Lesen Sie noch in dieser Woche: Wie die magische Sportgemeinde den haushohen Favorit aus Herne aus dem DFB-Pokal wirft...

Montag, 3. Februar 2014

xxxREMEMBER THE FALLENxxx

Yo,

eigentlich hatte ich vor, über das Testspiel der Resterampe "Trainingsgruppe 2" der Frankfurter Eintracht gegen den Lieblingsverein von Marcel Reif zu schreiben aber die Sprengung des Elfenbeinturms (manche Amateure schreiben doch tatsächlich AFE-Turm) erscheint mir dann doch interessanter.

Nun denn, der Elfenbeinturm der Uni wurde gesprengt. Glücklicherweise mussten wir uns nicht damit begnügen, wie der gemeine Pöbel einen Platz auf der Strasse mit tausend anderen Schaulustigen zu teilen und im Gedränge auszuharren. Wir hatten nämlich das große Privileg, die Sprengung vom 14. Stock des Amtes für Wohnungswesen bestaunen zu dürfen und das klappte einwandfrei: