Sonntag, 31. August 2014

xxxEIN BEMBEL VOLLER HITSxxx

Yo,

gestern konnte die magische Sportgemeinde Eintracht in einem kuriosen Spiel einen Punkt aus der Fussballmetropole Wolfsburg entführen. Doch darum geht es heute nicht sondern um das erste Heimspiel, das gegen den Studentenclub aus Freiburg gewonnen werden konnte.

An Heimspielen der Diva ist es mittlerweile Usus, am Hauptbahnhof aufzuschlagen, um dort gleich die Tram Richtung Stadion zu nehmen oder jemanden einzusammeln. Heute ist es mal wieder der Bernd, der in den Genuss meines Abholservice kommt. Um eine gute Grundlage für das Fussballgelage zu haben, entschliesst sich Bernd, noch einen kleinen Snack an einem der zahlreichen Imbisse einzunehmen, an dem dann auch folgendes Bild entsteht:
Man beachte die tiefgefrorene Rippe, die hygienisch einwandfrei transportiert wird
Guten Appetit kann man da nur wünschen. Nach verzehrter Mahlzeit geht es auch schon weiter zum good old Oberforsthaus. Ein paar bekannte Gesichter hier, ein paar "Gude" dort und schon gehts weiter zum Stadion, dass wir ungewöhnlicherweise überpünktlich erreichen. Kommt auch nicht so oft vor.
Das übliche Bild...
Die standesgemäße Abnudelung der Stadionfolklore erfolgt und schon beginnt der Kick, den man getrost als schwach bezeichnen kann. Auf der einen Seite spielt die Eintracht mit einem System, dass die Bezeichnung im Prinzip nicht verdient und auf der anderen Seite sind die Gäste aus Freiburg nicht in der Lage, Kapital aus ihren Chancen zu schlagen. Tja und normalerweise geht dann so ein Spiel 0:0 aus aber Haris Seferovic kann das Spielgerät aus spitzem Winkel am gegnerischen Keeper zum 1:0 vorbeispitzeln (15. Minute).

Am Spielstand ändert sich bis zum Abpfiff nichts mehr und so heißt die nächste Station wieder Oberforsthaus. Dort werden die Optionen für die Abendgestaltung sondiert und wir entscheiden uns für einen Besuch der Bembelbar, die am heutigen Abend im Fanhaus Louisa zum Tanz bittet. Zudem spielt als Schmankerl noch die Bembel Youth auf, die nach eigener Auskunft nach "Eintracht Punkrock" machen. Das Interesse ist also geweckt und so machen wir uns mit der Taxe zum S-Bahnhof Louisa auf, was allerdings ein schwieriges Unterfangen für den Taxifahrer zu sein scheint. Der kennt nämlich  den Weg dorthin nicht und denkt, dass wir in Wirklichkeit nach Neu-Isenburg wollen. Nach einigem hin und Heer bemächtigen wir uns des Navis und dirigieren das Gefährt zielsicher ans Ziel. Augen auf bei der Berufswahl kann man da nur sagen.

An den Pforten des Fanhaus kann man schon die Band hören, die auf der Terrasse mit ihrem Set loslegt. Wir sind also genau zur richtigen Zeit eingetrudelt. Noch schnell ein Kaltgetränk geordert und schon stehen wir vor der Band, die einen gelungenen Mix an Coversongs (ich sag nur "Bullenschweine" von SLIME) zum besten gibt, die einige zum munteren Freidrehen animieren. Zudem supportet Olaf von den STAGE BOTTLES ein paar Songs mit dem Saxophon und sorgt damit für ein kleines musikalisches Schmankerl. Als Rausschmeisser wird dann "Crucified" intoniert, der Song wird allerdings derart verkackt, dass ich mich vor Lachen kaum halten kann. Egal, Spaß gemacht hat es trotzdem.
BEMBEL YOUTH

Montag, 18. August 2014

xxxBERLIN-TAG & NACHTxxx

Yo,

am vergangenen Samstag weilten wir in der Bundeshauptstadt, um das Erstrundenpokalspiel der magischen SGE gegen Viktoria Berlin zu verfolgen. Klingt anstrengend? War es auch:

Am Wochenende mit der Deutschen Bundesbahn zu verreisen kann anstrengend sein: Überfüllte Züge, Verspätungen am Rande des Erträglichen und ausverkauftes Bier...das alles kann einem bei der Fahrt mal so richtig die Laune verhageln. Glücklicherweise tritt keines der bedrohlichen Szenarien ein und so kommen wir recht entspannt in good ol' Berlin an. Invader Ace und meine Wenigkeit treten sogleich die Fahrt zum Hotel an, stranden aber an einer Trinkhalle (der Berliner bezeichnet diese Wirtshäuser kurioserweise als "Späti"), an der wir die Berliner Gepflogenheiten genauestens studieren. So verfliegt die Zeit wie im Fluge, der notorisch zu spät kommende Daniel gesellt sich später zu uns um uns dann Richtung Hotel zu peitschen.
Die Spielstätte ist in Sichtweite
Am Hotel checken wir kurz ein, entledigen uns unseres Gepäcks und schon sind wir wieder unterwegs, diesmal nach Pankow um sich der Nahrungsaufnahme zu widmen. Dabei laufen wir Jan und seinem Bro' in die Arme und gemeinsam entern wir gemeinsam eine Pizzeria, welche die italienischen Fladen für aberwitzige 3, 90 anbietet. Dafür würde man in Frankfurt noch nicht mal ein Pizzabrot bekommen.

Nach erfolgter Sättigung zieht es uns langsam zur Spielstätte, dem Jahn-Sportpark der sich im fussläufigen Bereich befindet. Dabei liegt das Stadion leicht erhöht und präsentiert sich mit einem Old-School-Flair, der bei mir auf Begeisterung stößt. Nach kurzer Warterei am Einlass entern wir die Gästekurve die schon gut gefüllt ist und wir können noch einen guten Platz genau vor der Anzeigetafel ergattern. Das Spiel beginnt, der Support ebenfalls und nach noch nicht mal zehn Minuten macht Seferovic das 1:0 für die Eintracht. Läuft, würd' ich sagen. Danach plätschert der Kick so ein bisschen vor sich hin. Die SGE kontrolliert zwar das Spielgeschehen, kommt aber nicht wirklich zu weiteren Chancen während der Gegner hier und da mal vor dem Kasten von Kevin Trapp auftaucht. Aber auch hier gilt: Keine größere Gefahr!
Warterei...
Die zweite Halbzeit fängt dann etwas verspätet an weil unsere Kurve mit dem Abfackeln von diversen pyrotechnischen Artikeln für etwas "Erhellung" der Abenddunkelheit sorgt. Dabei drängt sich ein eifriger Ordnungshüter zwischen uns und bellt pausenlos" Wer war das?". Sorry, ich hab zwar eine Brille aber den Röntgenblick habe ich damit aber nicht gepachtet. Nun ja...


Danach geht es auch auf dem Rasen weiter und die Viktoria präsentiert sich daber gefährlicher als die Eintracht, die nun ihre liebe Mühe mit den Berlinern hat. Aber Keeper Trapp hält mehrfach grandios und verhindert den drohenden Ausgleich. Bevor das Spiel endgültig kippt, wird Alex Meier eingewechselt, der sich sogleich zwei starke Chancen erspielt aber leider nicht einnetzen kann. Beim dritten Versuch klappt es dann endlich als er den Ball zwischen die Hosenträger des Berliner Torwarts ins Tor schiesst. Dann sofortiger Abpfiff, die Eintracht ist eine Runde weiter und so strömen wir zufrieden Richtung Ausgang. Dort fällt mir unerwartet Omar aus Frankfurt um den Hals, der ständig zwischen Berlin und der Bankenstadt pendelt. Für eine Weile teilen wir uns den gleichen Weg, bis es ihn in ein Etablisement zieht und unsere Reisegruppe zielgenau einen "Späti" ansteuert, der uns auf dem Hinweg schon aufgefallen ist. Mit ein paar Einheimischen kommen wir schnell ins Gespräch und schwatzen, bis die Schoppen leer sind. Ace und meine Wenigkeit verabschieden sich vom Rest der Bande und wir treten den Weg ins Hotel an. Besonders spät ist es zwar nicht aber Ace muss am nächsten Tag früh aus den Federn, um zeitig nach Jena zu fahren und das Spiel von Carl Zeiss und Wismut Aue zu beäugen (Bericht gibts HIER).
Auf das klatschnasse Leibchen hatte der Djakpa wohl keinen Bock...
Am nächsten Tag wache ich komischerweise schon um viertel nach Acht auf und so beschliesse ich, mich fertig zu machen und den Weg zum Hauptbahnhof anzutreten. Das auschecken dauert circa 30 Sekunden (bezahlt hatte ich schon am Vortag) und schon sitze ich in der S-Bahn, die mich zügig in die Innenstadt bringt. Bis zur Abfahr habe ich noch etwas Zeit und so schlendere ich eine Weile durch das Regierungsviertel, das bekanntlich nur einen Steinwurf vom Hauptbahnhof entfernt liegt. Dabei fällt mir mal wieder auf, wie verdammt karg und trostlos dieses Viertel ist. Das können ein paar traurige Bäume und die matschige Wiese auch nicht wirklich rausreißen.
Nix los hier. Also nix wie weg!
Dann wird es auch schon Zeit um zum Bahnhof zurückzukehren. Der ICE fährt planmässig am Bahnsteig ein und ich steuere wie schon auf der Hinfahrt das Bordbistro an. Leider handelt es sich bei diesem Exemplar um die abgespeckte Version ohne Sitzplätze aber mit einem Stehtisch, der aufgrund der hoffnungslosen Überbuchung wenig Platz für mich bereithält. So kommt mir die einstündige Fahrt nach Leipzig wie ein halber Tag vor und die Übellaunigkeit des Bordpersonals tut ihr übriges dazu, sich komplett unwohl zu fühlen.

In Leipzig steige ich um und stelle fest, dass das Bistro im ICE, der mich nach Frankfurt bringen wird, komplett leer ist. Ich nehme umgehend den einzigen Stehtisch in Beschlag und gebe ihn bis zur Ankunft in Frankfurt auch nicht mehr frei. Wäre ja noch schöner...

Montag, 11. August 2014

xxxIRGENDWIE INTERNATIONALxxx

Yo,

gestern gab es ja bekanntlich die Saisoneröffnung der Sportgemeinde Eintracht im und am Waldstadion zu bewundern und zur Feier des Tages wurde mit Inter Mailand ein renomierter Gegner für ein Trainingsspielchen präsentiert. Da das Ticket schlappe fünf (!) Euronen gekostet hat, waren wir natürlich auch mit am Start:

Drückende Schwüle hat sich wie ein undürchdringlicher Teppich über die Stadt gelegt und ich sitze nur mit einer Boxershorts bekleidet am Küchentisch. Trotzdem läuft mir eine schwitzige Brühe den Rücken hinab und es stellt sich mir wieder einmal die Frage: "Was zum Henker ziehe ich heute an, wenn ich zur Eintracht gehe"? Ich entscheide mich für ein besonders luftiges Leibchen und schon gehts auf zum Oberforsthaus, an dem Invader Ace schon auf mich wartet. Auf der Fahrt dorthin schnappe ich ein Gespräch von ein paar Heranwachsenden auf, die sich über das heutige Spiel unterhalten:
Teeny A (mit Eintrachtshorts wohlgemerkt): Ey, warum heute soviele Eintrachtfans?
Teeny B: Alter, heute ist doch Saisoneröffnung gegen Inter Mailand!
Teeny A: Krass. Aber Inter spielt doch gar nicht Bundesliga...
Teeny C: Das ist doch nur Testspiel!
Teeny A: Oh! Läuft das auch im Fernshen?
Teeny B: Ja mann...
Teeny A: Sind die dumm oder was? Wenn das Spiel umsonst im Fernseh kommt, dann geh ich doch nicht ins Stadion! Alter!
Öhm, nun ja. Mässig belustigt entseige ich der Tram an der Destination meiner Wahl, treffe einen gut gelaunten Ace am Oberforsthaus und so entspannen wir erstmal bei einem guten Tropfen. Lange hält es uns jedoch nicht an diesem Etablissement denn es zieht uns zum Stadion, das wir nach einem kurzen Tankstop an der Getränketankstelle am Gleisdreieck kurz vor 15 Uhr erreichen. Dann passiert am Eingang genau das, wovor ich mich beim am meisten Stadionbesuch fürchte: Die automatische Kartenkontrolle verweigert uns den Eintritt! Holy Fuck! Allgemeine Ratlosigkeit kommt bei unserer Truppe auf und sofort taucht eine Servicedame auf, um uns zielsicher zu einem der Ticketschalter zu begleiten. Scheinbar ist das Problem nicht unbekannt, den zu uns gesellen sich ein paar weitere Fans, die ebenfalls damit zu kämpfen haben. Am Ticketschalter wird das Problem kurz erläutert und schwuppdiwupp bekommen wir eine handvoll Blankotickets, auf denen unser Block einfach handschriftlich draufgeschrieben und abgestempelt wird. "Mmh, ist das alles? Ist das wirklich alles?" geht es mir im Kopf herum aber am Einlass gibt es keine weiteren Komplikationen mehr. Wundert mich dann doch etwas...
Blankoticket, Edding und Stempel: Fertig ist die Eintrittskarte
Belustigt entern wir unseren Block, positionieren uns wie immer an der Seite und schon geht der Reigen los. Zunächst scheint es so, als macht die Eintracht genau dort weiter wie in den letzten Testspielen: Mit Rumpelfussball. Die Gastmannschaft aus der Modestadt kombiniert dagegen recht gefällig, ohne richtig gefährlich zu werden. Trotzdem klingelt es nach gut 25 Minuten im Kasten der SGE und ich sehe schon einer herbe Schlappe entgegen. Aber ich werde wieder einmal eines besseren belehrt: Inui wuselt sich durch die generische Hälfte wie schon seit Jahren nicht mehr, steckt durch auf Piazon, der die Pille lässig am gegnerischem Keeper vorbeischiebt, dabei den Pfosten trifft aber glücklicherweise den Abpraller dann im Tor unterbringt. "Na also, geht doch"!

Beim zweiten Treffer der SGE ist der Brasilianer auch wieder beteiligt, als er einen klugen Pass in den Rücken der gegnerischen Abwehr auf Hasebe spielt, der den Ball auf Seferovic löffelt und dieser eiskalt die Führung herausknipst. Ich kann mir ein derbes Grinsen nicht verkneifen und mich beschleicht das maue Gefühl, dass wir noch desöfteren vom Spiel Piazons abhängig sein werden.
Geschlossenes Stadiondach: Das ich das noch mal erleben darf...
Kurz nach dem 2:1 schlägt es erneut im Kasten von Inter Mailand ein: Valdez köpft eine Hereingabe an die Latte und Haris Seferovic bringt das Spielgerät leicht ungelenk im Tor unter. Damit hatte nun keiner so wirklich gerechnet aber man muss auch fairerweise dazu sagen, dass sich die Italiener hier und da zurückgehalten haben. Vielleicht will man auch keine Verletzungen vor Saisonstart riskieren. Who knows!

Die zweite Spielhälfte plätschert dann etwas unaufgeregt vor sich hin und so bleibt es schlussendlich beim "verdienten" 3:1 für die Hausherren.
Posen im Regen