Montag, 25. März 2013

xxxSHOULD I STAY OR SHOULD I GOxxx

Yo

zugegeben: Die Überschrift über dem heutigen Post ist angesichts der Thematik alles andere als kreativ aber ich verdinge mich ja auch nicht im "Creative-Bereich", mache einen Fashionblog und mache mit der Spiegelreflex Fotos in Friedrichshain. Das überlasse ich den Jutebeutelträger.

Ist aber auch schön hier!
Naja, wie sich der geneigte Stammleser dieses Blogs denken kann, bezieht sich die Überschrift auf das Vertragshickhack zwischen der Frankfurter Eintracht und dem Übungsleiter Armin Veh. Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich der gebürtige Augsburger für den Verein der Herzen entschieden und nicht für Schalke 05 (auch wenn es die BILD anders vorausgesehen hat). Tja und fast zeitgleich steht auch schon der neue Hauptsponsor auf der Matte, welcher nicht nur das Trikot schmücken sondern auch reichlich Euronen in die Vereinskasse spülen darf: Fiat bzw. Alfa Romeo. Die Italiener bescheren der magischen SGE sechs Millionen Euro, was durchaus nicht von schlechten Eltern sein dürfte. So lasse ich mir das gefallen...

Tagesmusik:
SUBLIME-Gold
KRAFTKLUB-Mit K

Montag, 18. März 2013

xxxAUFBAUHILFE SÜDxxx

Yo,

es ist Montagmorgen und ich sitze Zuhause im Bademantel am Frühstückstisch und erfreue mich an meinem vierzehntägigen Resturlaub. Wahrscheinlich würde ich mich daran noch mehr erfreuen, wenn die Eintracht die Gelegenheit am Schopfe gepackt und gegen die "Witzmannschaft der Rückrunde" (passendes Zitat auf Blog-g) drei Punkte eingefahren hätte. Hätte...wäre...wenn und aber. Aber wie konnte man nur so naiv sein und glauben, dass tatsächlich ein Sieg gegen den VFB drin wäre. Schließlich hat die Eintracht seit 1749 nicht mehr gegen Stuttgart in einem Heimspiel gewonnen und solche Serien wollen ja schließlich verteidigt werden. Aber kommen wir zum Spielbericht:

Schnee. Und dann Regen. "Super, davon kann ich gar nicht genug bekommen" denke ich mir so als ich aus dem Fenster schaue. Ich hadere einen Moment und entscheide mich dann doch, mich aus dem Pyjama zu schälen, eine Dusche zu nehmen und mich klamottentechnisch den Witterungsverhältnissen anzupassen. Als ich dann vor die Türe trete und die ersten Meter bewältige, fühle ich eine unangenehme Feuchte an meinen Füßen und mir wird bewusst, dass Sneaker alles andere als eine gute Wahl sind. Egal, welche Füße können schon von sich behaupten, mit Style zu erfrieren? Eben.

Unterwegs...
Nach einem kurzen Abstecher am Oberforsthaus geht's auch schon weiter zum Stadion, um dort dem Herrn Brenner und Anhang in die Arme zu laufen. Ein kurzer Plausch geht's auch schon in den Block und es folgt wie gewohnt die Intonation des Polizeichores mit der darauffolgenden Mannschaftsaufstellung. Auch heute setzt der sich noch in Frankfurt befindliche Übungsleiter Veh auf eine Aufstellung ohne gelernten Stürmer was mich mittlerweile überhaupt nicht mehr verwundert. Für Verwunderung trage ich schon zu viel Resignation in mir. Frankfurter Schule nennen das manche.

Ihr kennt es ja, immer das gleiche Bild...
Nun ja, der Unparteiische pfeift den Reigen auf dem Rasen an und die Eintracht spielt von Beginn an gut auf. Es wird munter kombiniert und auch ein bisschen gekämpft und siehe da: 1:0 nach einer guten Viertelstunde. Schwegler lässt Aigner mit einem feinen Steilpass den Ball zukommen und der bugsiert das Spielgerät ins Stuttgarter Tor. Geil, Torfluch beendet. So kann es weitergehen. Die restliche halbe Stunde geht dann so weiter wie bisher. Nette Kombinationen aber bis auf einen Schuss von Rode kann nichts verbucht werden.

Die zweite Hälfte beginnt dann mit einem Riesenaufreger: Der VFB wagt sich in Gestalt von Boka ausnahmsweise mal an den Frankfurter Strafraum und wird dafür auch rasch belohnt (mehr oder weniger) indem Schwegler den Stuttgarter unbeholfen umsenst. "Hut ab, haste gut gemacht" denke ich mir während mein Nachbar mir Mut zuspricht: "Der Trapp hält den, pass auf. Der macht das schon". Pustekuchen, tut er nicht. Ibisevic nutzt seine Chance und schon ist der Ausgleich da. Knaller!

Die darauf folgende Anfgriffswut der SGE verpufft wirkungslos an der behäbigen Abwehr des VFB, selbst der ansonsten ballsichere Meier vertändelt frei vorm Keeper den Ball. Dafür gibt's wieder ein Geschenk für die Gäste indem Niedermeier aus ein paar Meter unbehelligt einen Eckball mit dem Kopf zum 1:2 verwerten darf. "Das war's wohl" gibt mein Nachbar trocken zu Protokoll und macht sich eine gute Viertelstunde auf den Heimweg. Und er soll recht behalten.

Nach dem Abpfiff warte ich im Regen auf Marius Machete und an mir ziehen siegestrunkene Schwaben an mir vorbei. Ihr Gequatsche nervt gewaltig. Warum spricht das Pack, als hätte es einen Waschlappen im Maul? Pffft. Zu meiner Erlösung kommt sogleich Marius um die Ecke und lädt mich auf einen Trostschoppen ein...

Ähm, ja...

Aufbaumusik:
DEATH WOLF-Black Armoured Death
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of

Montag, 11. März 2013

xxxSCHNEETREIBENxxx

Yo,

bei dichtem Schneetreiben durfte die magische wie torlose SGE bei Hannover 96 ran. Ich war nicht dabei aber dafür im Pub. War um Längen wärmer und die Stadt Hannover ist ja bekanntlich alles andere als attraktiv.

Nun ja, bei einem kühlen Cider darf ich im O'reilys erleben, wie die Eintracht im dichten Schneetreiben von Beginn an gut kombiniert und der Gastgeber alles andere als gut damit klar kommt. Fein, so lasse ich mir das gefallen. Was aber auch sogleich auffällt, ist der mangelnde, der zwingende Zug zum Tor und ein Tor würde dem Spiel der Eintracht gut tun (Knallerwitz, ich weiß. Dankt mir nicht!). Aber weder Inui oder der mutlose Jung schaffen es, den Torhüter zu überwinden. Hannover sorgt hingegen nach einer Viertelstunde im Frankfurter Strafraum für Aufregung, als Ya Konan knapp an einer Freistoßhereingabe vorbeistiefelt. Mehr gab es aber dann doch nicht zu sehen.

Vielleicht hätte es was genutzt...
Deutlich spannender gestaltet sich dann die zweite Hälfte, denn beide Teams fröhnen dem Offensivspiel. Gleich nach Wiederanpfiff zimmert Diouf ein volles Pfund auf das Gehäuse von Trapp aber der hält wie immer mit Bravour. Einen Augenblick später ist der Keeper allerdings geschlagen: Ya Konan setzt sich im Strafraumgewühl durch und bugsiert den Ball ins Tor. Ne, doch nicht denn da steht Schwegler goldrichtig und kratzt das Spielgerät von der Linie. Puh, das war mehr als knapp aber viel Zeit zum Verschnaufen bleibt da nicht. Zwei Minuten später bedient Inui mit einem feinen Zuspiel seinen Kollegen Meier, der den Ball ganz nonchalant an Zieler vorbei ins Hannoveraner Tor bugsiert. 1:0, denkste. Vorher pfeift der Schiedsrichter und entscheidet auf Abseits. Pah, gnadenlose Fehlentscheidung. Aber sowas von.

Dann geht es noch munter hin und her auf dem schneebedecktem Rasen aber durch die Witterungsverhältnisse fehlt dem Spiel die Präzision, so dass am Ende die Null bei beiden Teams steht.

Tagesmusik:
VIOLENT MINDS-s/t
AYS-Suburban Haze

Montag, 4. März 2013

xxxDREI TORExxx

Yo,

die Kollegin, mit der ich das Büro teile, wünschte mir am Freitag "ein schönes Fussballwochenende". Und das sollte ich dann auch haben...

Freitag:
Matchday. Heute trifft die magische SGE im Stadtwald auf Borussia Mönchengladbach und man hofft, das sich die Eintracht viel vorgenommen hat. Immerhin warten die Hessen seit drei Spielen auf ein Tor und die anvisierte 40 Punkte-Marke wartet auch noch darauf, durchbrochen zu werden. Also treffe ich mich frohen Mutes und heißem Herzen mit Achim und Gebbi am Oberforsthaus und nach einer kleinen Aufwärmrunde mit kühlen Getränken geht es auch schon los zum Stadion, da es bis zum Anpfiff weniger als eine halbe Stunde ist. Man will ja schließlich pünktlich sein.

An der Einlasskontrolle drängeln wir uns wie immer charmant nach vorne und schwuppdiwupp haben wir die "strengen" (hüstel) Leibesvisitationen hinter uns gelassen. Bei dem laschen Abgetaste verwundert es mich nicht im geringsten, dass manche Besucher Glasflaschen auf das Stadiongelände bekommen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit bin ich heute im Stehblock, da Achim eine Dauerkarte übrig hat und sie mir anbietet. Ich nehme dankend an und schon sind wir im 42er Block. Ich bin mal wieder erstaunt, wie gut man das Spielfeld von den Stehplätzen sehen kann und erinnere mich mit Achim daran, wie bescheiden die Sicht früher vom G-Block aus auf das Spielgeschehen war, als man irgendwo auf dem Rasen die Spieler herumtoben sah. Ausserdem nettes Feature: Der Block hat ein eigenes WC und da ich schon in einem gewissen Alter bin, nehme ich das sanitäre Angebot dankend an.

Endlich mal 'ne andere Perspektive, worre?!
Es folgt wie gewohnt "Im Herzen von Europa" und zeitgleich vervollständigen Axl und Gallinger mit einem großen "Hallo" unsere Runde. Dann folgt auch schon der Anpfiff und die SGE nimmt sogleich das Heft in die Hand, um das Spielgeschehen zu bestimmen. Chancen gibt es bis auf den harmlosen Kullerball von Inui nicht wirklich und nach einem Gladbacher Eckball steht es mir nichts dir nichts 0:1 für die Gäste durch einen Kopfball von de Jong. Oh man, kollektives Kopfschütteln bei uns aber das tut der guten Laune keinen Abbruch. Im Gegenteil: Axl, Gallinger und meine Wenigkeit laufen erst zur Höchstform auf. Gallinger ist der felsenfesten Überzeugung, dass der Rückstand unter Friedhelm Funkel auf keinen Fall zustande gekommen wäre. Immerhin pflegte der ehemalige Coach das sagenumwobene "1-9-1-System" spielen zu lassen und an schlechten Tagen sogar das "1-10-0-System". Wir biegen uns vor lachen und kurzerhand wird Franz Beckenbauer zum Thema, als er zum Kaiser von Mannheim erhoben wird. Fragt mich nicht, wie wir darauf gekommen sind. Großes Kino jedenfalls.

Fussball wird dann auch noch gespielt. In der zweiten Halbzeit igeln sich die Gladbacher komplett in ihrer eigenen Hälfte ein und die Eintracht drängt wie verrückt auf den Ausgleich aber die Kugel will einfach nicht ins Tor. Da werden Erinnerungen an das Hinspiel wach, als die SGE im Stile einer Handballmannschaft um den gegnerischen Strafraum herum kombinierte und am Ende leer ausging. So verhält es sich auch heute und die Borussen sacken die drei Punkte ein. Frechheit...

Sonntag:
Bei prächtigem Kaiserwetter mache ich mich auf zum Bornheimer Hang, um dem Spiel des FSV gegen den 1.FC Köln beizuwohnen. Am Stadion angekommen, fällt mir sogleich der zahlreich erschienene Mob aus der Domstadt auf, der lautstark "Auswärtsspiel in Frankfurt" skandiert. Zugegeben: Dies ist beileibe alles andere als ein Kunststück, wenn man den geringen Zuschauerzuspruch der Fans bei den Heimspielen des FSV bedenkt. Aber jeder braucht ja hin und wieder ein Erfolgserlebnis.

Kurz darauf fallen mir auch schon Robert und Stephan in die Arme und wir entern nach einem kurzen Plausch den Stehblock. Als wir unsere Plätze im Gewühl gefunden haben, schauen wir auf eine riesige rot-weiße Wand, die den Gästeblock und fast die gesamte Gegentribüne einnimmt. Wahnsinn! Das müssen mindestens 6000 Kölner sein, wenn nicht noch mehr. Dementsprechend kann sich der Auswärtspöbel lautstark auf sich aufmerksam machen, während die 30-40 krakelenden Bornheimer logischerweise akustisch kaum wahrzunehmen sind. Obwohl, das ist ja eigentlich fast immer der Fall, kicher...

Die rot-weiße Wand

Gleich zu Beginn lässt der 1.FC Köln keinen Zweifel aufkommen, dass er nicht im geringsten daran denkt, die 3 Punkte in Bornheim zu lassen. Lediglich hier und da schafft es der FSV, ein paar Akzente zu setzen und sich vor das Kölner Tor zu wagen. Mehr Vorwärtsdrang gibt es dann hauptsächlich von den Kölnern zu sehen aber Keeper Patrick Klandt hält die Blau-Schwarzen mit seinen Wahnsinnsparaden weiterhin im Spiel.

Ebenso wahnsinnig erscheint uns der zweifache Familienvater zu sein, der neben uns wie ein Bekloppter mithilfe einer unsäglichen Klatschpappe versucht, den FSV anzufeuern. "Alter, das nervt. Den Scheiß gibt's doch nur bei den Bayern" geht mir so durch den Kopf aber leider ist der Herr nicht des Gedankenlesens mächtig. Zum Glück verzieht er sich mit seiner Brut in der Halbzeitpause an den Blockzaun, um dort den Leuten den letzten Nerv zu rauben. Hoffentlich bekommt die Unke Stadionverbot. LEBENSLANG!

In der zweiten Hälfte gibt es das gewohnte Bild zu sehen: Der FC drückt auf das Frankfurter Tor während der FSV kaum noch ein Bein auf den Boden bekommt. Zehn Minuten vor Spielende passiert dann das Undenkbare: Yannick Stark dringt in den Kölner Strafraum ein und wird sogleich gefällt. Der Schiri pfeifft, zeigt auf den Punkt und wir rasten komplett aus. Geil, Elfmeter. Den fälligen Strafstoß zimmert Yelen humorlos ins Kölner Tor und bei uns kennt der Jubel keine Grenzen. Ha, das habt ihr nun davon.

Ebenso humorlos präsentieren sich daraufhin die Kölner und legen einen Gang zu, um zumindest noch einen Punkt mit nach hause zu nehmen. Das Vorhaben glückt dann auch, als Clemens eine der zahlreichen Flanken im Frankfurter Kasten unterbringt. Ein Sieg der Bornheimer wäre auch zuviel des Guten gewesen...

Freitag, 1. März 2013

xxxBEI TAG & NACHTxxx

Yo,

manchmal ist es recht amüsant, wie sehr sich altgediente Kicker mit den Jahren verändern. Am Dienstag (Pokalspiel OFC vs Wolfsburg) musste ich belustigt feststellen, dass Andy Möller seine schwalbenhaftigkeit vergangener Tage verloren hat und "etwas" aus dem Leim gegangen ist. Sagt man doch so schön. Ein anderes und auch gutes Beispiel hierzu wäre Oliver Reck, den ich bei dem Promikick gegen eine italienische Altherrentruppe im TV bewundern durfte. Meine Güte, das XXL-Trikot spannte deutlich über dem strammen Bäuchlein. Da verwundert es mich nicht, dass der ehemalige Werderkeeper letztens einen Herzinfarkt erlitten hat. Gute Besserung nachträglich hierbei.

Nun ja, bei diesem "Promikick" spielte ebenfalls Maurizio Gaudino mit, ebenfalls sichtlich gealtert. Auch er ist mittlerweile Träger eines Bauchansatz (allerdings deutlich geringer als bei Reck) und die wallende Mähne erstrahlte wie eh und je, wenn auch dezent ergraut. Gaudino empfand ich immer als eine "coole Socke" und auch irgendwie zum schmunzeln. Die geölten Haare, das aufgeknöpfte Hemd mit den hervorlugenden Brustpelz und das Goldkettchen, das sanft auf den Brusthaaren zu schlummern schien. Herrlich! Irgendwie passte zu diesem "halbseidenden" Outfit auch die Verhaftung Gaudinos, die direkt nach seinem Auftritt bei der Late-Night-Show eines gewissen Thomas Gottschalks erfolgte. Der Vorwurf: Gaudino sei Mitglied einer Bande, die Raub, Diebstahl, Hehlerei und Versicherungsbetrug zu verantworten hat. Am Ende kam der Spieler mit zwei blauen Augen davon (zwei Jahre auf Bewährung und eine Zahlung von 180.000 D-Mark) und daraus resultierte dann auch der abgeänderte Gesang der Eintrachtfans. Aus "Die Sonne scheint bei Tag & Nacht-Maurizio Gaudino" wurde flux "Mein Auto hat er mir geklaut- Maurizio Gaudino". Aber anstatt sich darüber zu grämen, winkte Gaudino immer schön lässig zu uns herüber und es schien so, als würde er sich selbst darüber kaputt lachen, was ihn nur noch sympathischer machte.

So kennt man den "Mauri"...
Und da diese schillernde Persönlichkeit bestimmt die ein oder andere Anekdote in der Hinterhand hat, war der "Mauri" gestern höchstselbst im Eintracht-Museum zu Gast, um aus dem Nähkästchen zu plaudern. Mein Plan war es ja, mich dort auch einzufinden und ihm zuzuhören aber dank eines Patienten, der seinen eigentlichen Termin um schlappe 2 1/2 Stunden verpennt hatte, konnte ich der Veranstaltung nicht beiwohnen. Vielen Dank auch...

Hassmusik des Tages:
ZERO MENTALITY-Invite Your Soul
BITTER END-Guilty As Charged
NACHTMYSTIUM-Silencing Machine