Montag, 23. Dezember 2013

xxxDIE SGE IST WIEDER DA...EIN BISSCHEN ZUMINDESTxxx

Yo,

was war das doch für ein turbulentes Jahr für die magische SGE. Nach einer famosen Hinrunde und einer "so lala-Rückrunde" schafft es die Eintracht am letzten Spieltag mit einem 2:2 gegen VW Wolfsburg doch tatsächlich den Einzug in den UEFA-Cup und macht somit den "Abstieg der Schande" vergessen (zumindest ein bisschen). Die werte Anhängerschaft wähnt die magische Sportgemeinde schon auf Tuchfühlung mit den ganz großen Vereinen und wird spätestens nach den "80. Minute plus x-Spielen" auf den betonharten Boden der Tatsachen katapultiert. So überwintert die Eintracht lediglich auf den 15. Tabellenplatz mit einem Pünktchen Vorsprung auf den Studentenclub aus Freiburg, was kaum jemandem schmecken dürfte.

Mach's gut Oka...
In den Pokalwettberwerben läuft es dagegen schon fast beängstigend formidabel: Die Vorrundenspiele sowie die Gruppenphase des UEFA-Cup's werden (zumeist) souverän gegen Fallobstgegner gewonnen und auch im DFB-Pokal steht man im Viertelfinale. Alles in allem eine durchwachsene Hinrunde also. 

Fallobstgegner Nummer 1: Qarabach Agdam
Was im nächsten Jahr auf den geneigten Anhänger zukommt, kann man gelinde gesagt als "Heavy as fuck" bezeichnen: Im Oberhaus darf sich die SGE mit acht anderen Vereinen um einen Nichtabstiegsplatz balgen, während in den Pokalspielen mit Porto (UEFA-Cup) und dem BVB (DFB-Pokal) Gegner warten, die alles andere als leicht zu bezwingen sind. Aber vielleicht entpuppt sich die Eintracht ja tatsächlich als sogenannte Pokalmannschaft und sorgt für eine handfeste Überraschung, kicher.

Porto: Ich bin bereit!
So liebe Freunde, in Sachen Eintracht war es das jetzt für dieses Jahr. Nutzen wir die Zeit, um etwas inne zu halten und Kraft für die Rückrunde zu sammeln. Gehabt euch wohl.

P.S.: Kirchhoff ist jetzt ein Witz, oder?

P.P.S.: Der ultimative und traditionelle Musikrückblick kommt irgendwann die Tage. Einfach geduldig sein...

Montag, 9. Dezember 2013

xxxPIVO PIVOxxx

Yo,

eigentlich sollte im Spiel gegen Hoffenheim der "Bock umgestoßen" werden, um nicht noch weiter in den Strudel des Abstiegs zu geraten. Wie der informierte Leser sicherlich schon bemerkt haben dürfte, ist dies nicht passiert. Natürlich nicht.

Wie gewohnt verlasse ich zur Mittagszeit unsere bescheidene Behausung im Westend (hüstel) und nach 50 Metern fallen mir schon Robert (aus Berlin), Ozzi und Ramona in die Arme. Robert befindet sich momentan auf großer Deutschlandtour, um Freunde, Feinde (Ozzi und Ramona) und Bekannte zu besuchen und so hat er es sich anlässlich des Bundesligaschlagers gegen Hoffenheim nicht nehmen lassen, einen kurzen Abstecher nach good old Frankfurt zu machen. Nach kurzem Plausch dampfen Ozzi und Ramona auf die Zeil und wir machen uns auf den Weg zum Hauptbahnhof, um dort mit Ace und Tim ein paar hiesige Bierspezialitäten zu verkosten. Ich denke, Robert hat schon schlimmeres probiert. Ein paar Schoppen später gehts mit der Tram zum Oberforsthaus, man verweilt etwas beim guten Ebbelwoi vom Walther und schon ist es Zeit für den Gang zum Stadion. Diesmal sind wir hoffnungslos zu spät und dementsprechend verpassen wir um ein Haar den Anpfiff aber wir erklimmen gerade noch "just in time" den Block.

Nicht im Bild: Der maue Kick
Was sich dann auf dem Rasen abspielt, ist (gelinde gesagt) unter aller Kanone: Fehlpässe en masse (hüben wie drüben), viele Fouls und ein Gästeteam, das zwar eine Abwehr besitzt, die einem Schweizer Käse alle Ehre macht aber von der Eintracht nichts zu befürchten hat. Lediglich Joselu hat nach einer knappen halben Stunde eine nennenswerte Chance, die aber vom Hoffenheimer Keeper am Tor vorbeigelenkt wird.

Black Metal-Gepose im Stadtwald
In der zweiten Halbzeit kommt es nach einer Minute schon faustdick für die SGE als Schipplock (schreibt der sich tatsächlich so?) einen Steilpass von Firminio im Kasten der Eintracht unterbringt. Es nervt, ich bin bedient! Aber die SGE besinnt sich kurzzeitig ihrer Magie und erzielt ein paar Augenblicke den Ausgleich: "What's Love" Kadlec erobert die Pille kurz vor dem Aus und bedient blitzschnell Joselu, der gegen seinen Noch-Arbeitgeber die Bude macht. Jawoll, geht doch. Meine Laune hebt sich deutlich und ich verspüre einen dezenten Anflug von Optimismus aber der wird gleich darauf wieder zunichte gemacht als Firminio den alten Torabstand aus abseitsverdächtiger Position wiederherstellt. Doch es geht noch turbulent weiter: Inui trifft umgehend ins Hoffenheimer Tor aber diesmal heißt es tatsächlich "Abseits". Dann hat die Eintracht noch ein paar Chancen aber zählbares springt dabei nicht heraus, natürlich nicht. Wir treten den Gang zurück zum Forsthaus an, lecken bei gutem Binding unsere Wunden und machen uns dann mit der Tram in die Innenstadt auf, um unseren hohen Besuch das heimische Nachtleben näher zu bringen. In der Tram gesellt sich dann spontan ein zahnloser Geselle (Mordswortspiel, dankt mir nicht) zu uns und fordert lautstark "Pivo Pivo!" Wir wissen alle, was das bedeutet und so reichen wir ihm unsere halbleeren Biere, welche sich der Durstige umgehend einverleibt.

Dance 'til your bones are tired...
Am Hauptbahnhof verlassen wir die Tram, entern das gute alte Moseleck für ein schnelles Pivo Bier, um dann weiter in die St. Tropez Bar zu ziehen. Heute legen mal wieder die Boys von der Bembelbar feinste Töne auf und so hopsen wir zu MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN und JOY DIVISION in die Frankfurter Nacht hinein...

Freitag, 6. Dezember 2013

xxxAUF AUGENHÖHExxx

Yo,

endlich stand mal wieder ein Spiel der Sportgemeinde gegen einen Gegner an, der sich definitiv auf Augenhöhe befindet: Der SV Sandhausen. Endlich kein übermächtiger Gegner wie Hanoi 96, Makkabi Tel Aviv oder Berlin. Nein, endlich ein faires Kräftemessen auf dem Rasen. Herrlich. Und das wollten sich die Anhänger auch nicht entgehen lassen und so strömten rekordverdächtige 18.200 Schaulustige in den Stadtwald. Ab dafür!

Nix los im weiten Rund...
Keine Menschenseele wird mich heute zum Spiel begleiten. Entweder fehlt die Lust bei meinen üblichen Mitstreitern oder die Arbeit bzw. BLACK SABBATH sorgen dafür, dass ich mich alleine auf den Weg in den Stadtwald machen muss. Nun ja, so kann ich ausnahmsweise mal in aller Seelenruhe fertig machen und für einen ausgedehnten Imbiss bleibt auch noch Zeit. Ist ja auch mal was. Um 19 Uhr mache ich mich dann doch mal auf die Socken und am Hauptbahnhof fällt sofort auf, dass heute nicht viele Fussballbegeisterte den Weg ins Stadion finden werden. Das Innere des Bahnhofs ist schon fast verwaist, nur hier und da sieht man ein paar Eintrachtler zwischen den Reisenden umherwuseln. Somit entfällt dann auch das übliche Gedränge in der Tram und am Oberforsthaus aus und selbst am Stadion beträgt die Wartezeit an der Einlasskontrolle keine 30 Sekunden. Dürfte wohl neuer Rekord sein. Das hat allerdings auch zur Folge, dass ich gnadenlos zu früh im Block bin und geschlagene 20 Minuten auf dem Anpfiff warten darf. Naja, Leute gucken ist ja auch immer interessant. Besonders der dezent beleibte Herr, der es vorzieht, den Abend Oberkörperfrei zu zelebrieren, hat es mir dabei besonders angetan.

Kreuzfahrer
Auf dem Rasen beginnt die Eintracht mit einer offensiven Ausrichtung (Joselu und Kadlec) und versucht, das Spiel mit zirkulierenden Bällen zu dominieren. Dabei kommt es nach gut zehn Minuten zur ersten Großchance für die SGE, als der Sandhausenkeeper einen Rückpass nicht weghauen kann und Joselu den gewonnenen Ball mit einem Lupfer über den Torwart knapp am Tor vorbeisetzt. Die Gäste aus Sandhausen sind davon wenig beeindruckt und konzentrieren sich aufs kontern. Dabei agiert die Frankfurter Hintermansnchaft nicht immer glücklich, vor allem als in der 18. Minute Manuel Stiefler frei vor Trapp auftaucht. Doch anstatt die "Hundertprozentige" im Kasten zu versenken, stolpert der Spieler lieber über seine eigenen Füße und liefert somit die erste Slapstickaktion des Abends. Unvermögen wird im Fussball ja gerne zügig bestraft und so erzielt die Eintracht eine Minute später das 1:0 als Kadlec den Ball auf Joselu auflegt, der dann nur noch aus kurzer Distanz einschieben muss. In der Folge geht die Eintracht dann etwas vom Gas und überlässt den Gästen nun etwas das Feld, die sich in der Rolle als Kontermannschaft durchaus gefällt aber nichts erwähnenswertes fabrizieren kann.


Dafür erhöht die SGE kurz nach dem Anpfiff zur 2. Halbzeit auf 2:0. Inui wird knapp vor dem Strafraum gelegt und der Unparteiische entscheidet auf Strafstoß. Egal, muss ja auch mal sein. Den fälligen Strafraum verwandelt Joselu allen Unkenrufen im Block mit lässiger Sicherheit. Eigentlich sind solche Partien nach so einem Spielverlauf entschieden aber in Frankfurt gehen die Uhren ja bekanntlich ein wenig anders. Zunächst bringt Rode mit einem sehenswerten Eigentor (Rode will den Ball zu Trapp zurückspielen, sieht aber nicht, dass der Keeper zu weit links steht und schiebt somit das Leder an ihm vorbei ins Tor) und zwei Minuten später schafft Tüting den Ausgleich mit einem Gewaltschuß vom Strafraum aus. Die Sensation liegt förmlich in der Luft und ich bin schon wieder genervt. Muss das denn sein? Aber meine Laune hellt sich wieder zügig auf. Das liegt zum einen am umherfliegendem Suppenhuhn (True Story) im Block und am erneuten Führungstor für die magische SGE: Unglücksrabe Rode bedient Kadlec, der genau Maß nimmt und die Pille aus gut 20 Metern in die Maschen jagt. In der Folge macht Sandhausen nun auf und ermöglicht der Eintracht weitere Chancen: Zunächst trifft Inui nach einem Konter nur den Pfosten statt das leere Tor und als der Sandhausener Keeper kurz vor Ende bei einer Ecke seiner Teamkollegen mitstürmt, muss Joselu den eroberten Ball nur noch ins leere Tor einschieben. Somit ist der alte Torabstand wiederhergestellt und der Schlussstrich unter ein kurioses Spiel gezogen.