Montag, 30. April 2012

xxxNACHSCHUBxxx

Yo,

gerade bereitet sich Rocky auf dem ehemaligen Spartenkanal RTL2 auf den Kampf gegen Mister T vor und die Niederlage der Eintracht gegen die Löwen aus der Balkanhauptstadt liegt nun fast sechs Stunden zurück. Normalerweise bin ich nach solchen Spielen angefressen aber heute ist es merkwürdigerweise nicht so. Dürfte wohl daran liegen, dass das Saisonziel "Atomaufstieg" seit dem letzten Spieltag in trockenen Tüchern ist und die restliche Saison eigentlich nichts anderes als Schaulaufen ist. Nennt man wohl erfolgsbesoffen oder so. Dabei hatte der Tag recht nüchtern angefangen:

Nach einem ausgiebigem Frühstück hole ich wie schon so oft in dieser Unterhaussaison den ehrenwerten Herrn Brenner am Hauptbahnhof ab und wir begeben uns mit norddeutscher Wegzehrung in die Tram, um am Gleisdreieck den Aufstieg und das schwüle Wetter zu genießen (Notiz an mich: Herbes Bier zum Einstieg ist nicht wirklich der Bringer). Zudem verfolgt mein Mitstreiter das Vorhaben, zwei überschüssige Karten an den Mann und die Frau zu bringen. Bis das allerdings passiert, fließen so einige Kalthopfenschalen durch durstige Kehlen.

Da isses: Irgendwo...
Am erwähnten Aufenthaltsort laufen wir wie fast immer Ace und Konsorten über den Weg. Gemeinsam müssen wir feststellen, dass es immer noch armselige Gestalten gibt, welche sich mit Thor Steinar-Shirts ins Stadion trauen. Asoziales Dreckspack, fuck off and die! Mehr kann man dazu nicht sagen.

Kein Ende in Sicht
Nach diesem Ärgernis entern wir das Stadiongelände und kriegen von einem Herr von freiwilligen Helfern dabei allerhand Nippes in die Hand gedrückt: Sticker, Flyer und Gutscheine für zwei Freigetränke. Endlich mal was sinnvolles (also der Gutschein). Nachdem eben dieser Gutschein zeitnah eingelöst wurde, machen wir uns auf, um unsere Plätze rechtzeitig einzunehmen, da ja eine recht aufwändige Choreo ansteht. Eingeleitet wird der Reigen mit dem altbekannten Polizeichor und schwarz-weißem Rauch, bevor die Blockfahne (heißt das heutzutage überhaupt noch so?) hochgezogen wird. Zudem liegen auf den Sitzen weiße Plastikleibchen zum anziehen bereit. Hat ein bisschen was von einem VERDI-Streik. Die haben auch immer so Plastikgewänder am Start.

Verdunkelungsmanöver
Sicht auf das Wesentliche
Eine gefühlte Viertelstunde bleibt die Blockfahne über die halbe Kurve gezogen und immer wieder erschallt aus tausenden Kehlen das altbekannte Mantra: "Nie mehr 2. Liga". Gänsehaut galore.


Kurz vor Anpfiff wird die Fahne wieder eingeholt und ich sehe zu meiner Verwunderung Caio auf dem Rasen stehen. "Warum nicht", denke ich mir so in meinem nicht mehr ganz so nüchternem Kopf. "Der soll ja schließlich auch sein Abschiedsspiel bekommen". Immerhin ist er Frankfurts bester Standfussballer ever. Und diesem Milchgesicht kann man eh nicht böse sein.

2. Teil der Choreo
Gleich zu Beginn versucht der Aufsteiger aus Frankfurt das Spiel zu machen...leider ohne die dafür erforderliche Kreativität und Genauigkeit im Spiel an den Tag zu legen. Dagegen zeigen die Gäste,was Effizienz bedeutet: Zwei Chancen mit zwei erfolgreichen Torabschlüssen. Nicht umsonst kratzen die "Löwen" seit Wochen am Relegationsplatz, der ihnen eventuell den Aufstieg bringt. Trotz der schnellen Führung nach einer knappen Viertelstunde ist die Stimmung gut, man zelebriert auf den Rängen fröhlich den Aufstieg ins Oberhaus und Bier ist auch noch genug da. Lediglich beim Pausenpfiff hallen Pfiffe des Missfallens durch die Schüssel.

Die gesponserte Choreo
Nach dem Wiederanpfiff ist die Eintracht deutlich bemühter, kommt aber schlußendlich nicht mehr ins Rollen. Irgendwie hatte ich das schon im Vorfeld im Gefühl. Ist ja im Prinzip auch unwichtig. Der "langweiligste Aufstieg aller Zeiten" (O-Ton Ace) ist schließlich seit einer Woche geschafft und man wartet eher auf die Feierlichkeiten nach dem Spiel. Die gibt es dann auch umgehend nachdem der Schiedsmann das Spiel beendet: Hunderte junge Männer überwinden den Zaun und stürmen auf den Rasen, einige versuchen gar im jugendlichen Übereifer in den Block der Sechziger zu kommen, werden aber von der behelmten Staatsmacht, die erwartungsgemäß aufmarschiert ist, sanft zu Boden gebettet.

Staatsgrenze
Daraufhin beruhigt sich der Platzsturm aber wieder ziemlich schnell und man feiert einfach nur noch den Aufstieg ins Oberhaus. Die Stimmung ist mehr als ausgelassen, nur als neben mir ein paar Sitzschalen durch die Gegend fliegen, werde ich ungehalten und beschließe, mich zum vereinbarten Treffpunkt am Fanshop zu machen, um mit dem Herrn Brenner an den Feierlichkeiten teilzunehmen.


Leider wird daraus nichts, da die nun zahlreich auflaufende Security meint, jeden und alles unter die Lupe zu nehmen, um den oder die Sitzschalwerfer zu ermitteln. Natürlich ohne Erfolg. Daher muss ich mich gezwungenermaßen alleine an die vergrößerte Waldtribüne begeben, um zu schauen, was dort geboten wird. Leider passiert dort noch nicht soviel (die Mannschaft ist wohl noch in den Katakomben feiern) und so laufe ich noch eine Runde um das Stadion, um noch ein wenig die entspannte Stimmung und die noch wärmende Sonne zu genießen.

Auflösungserscheinungen
Restposten
Die Waldtribüne
xxxAufstiegxxx

Musiknachschub:
BOLT THROWER-Honour Value Pride
MOTÖRHEAD-1916
METALLICA-Black Album

Sonntag, 22. April 2012

xxxREGIONALxxx

Yo,

jetzt da die nahtlose Rückkehr ins Oberhaus kurz vor der Verwirklichung steht, rücken wieder andere Dinge in den Fokus: Wer löst Fraport als Geldgeber ab, welcher Spieler kommt als Verstärkung und ob der stets dezent genervte Übungsleiter Veh dem Verein der Herzen erhalten bleibt? Fragen über Fragen und keine Ruhe. Furchtbar, das.

Naja, um endlich mal zur Ruhe zur kommen, entschliesse ich mich am Freitag spontan an den Bornheimer Hang zu fahren, um das Spiel gegen den schon Quasiaufsteiger Greuhter Fürth zu sehen. Da im Vorfeld kolportiert wurde, dass kaum noch Karten käuflich zu erwerben sind, bin ich schon eineinhalb Stunden vor Spielbeginn am Volksbank-Stadion, um ein Ticket zu bekommen. Somit bin ich hoffnungslos zu früh und muss mir im leeren Stadion irgendwie die Zeit vertreiben. Meinem Aufruf bei Facebook, mir bei dem Spiel Gesellschaft zu leisten bleibt leider ohne das gewünschte Ergebnis. Lediglich der Herr Nebel kommentiert meinen Post mit der Frage: "Zum FSV Mainz?" Haha, guter Witz mein Lieber. Zu seiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass er mit Fussball nichts, aber auch gar nichts am Hut hat und somit ist seine Frage auch entschuldigt...

Wie in der Wüste: Keine Menschenseele
Gut, was also machen mit all der Wartezeit? Mmh, in der temporären Stadionruine (die Haupttribüne muss ja einem Neubau weichen) ist der Bespassungsfaktor relativ niedrig und so begnüge ich mich damit, bei Apfelwein die eintrudelnden Zuschauer zu beobachten. Dabei hat es mir vor allem ein Hüne mit seinem kahlgeschorenem Haupt angetan: Er wirkt zwar "aggro ass fuck" aber mit seiner kleinen Kopftätowierung, einem Strichmännchen mit Rasenmäher, beweist er durchaus Humor.

Des weiteren fällt mir auf, dass der Anteil der Eintrachtanhänger diesmal höher ist als sonst. Muss wohl daran liegen, dass die Mannschaft aus Fürth punktetechnisch noch in Reichweite für die Eintracht ist und man doch ganz gerne die hässlichste Radkappe (Klick für das Bild. Aber Vorsicht. Nix für zartbesaitete) der Fussballwelt an den Main holen möchte. Daher: Support für den FSV...in welcher Art auch immer.

Es füllt sich ja doch (im Hintergrund: Die Dippemess)
Kurz vor Anpfiff treffe ich dann doch auch altbekannte Gesichter, als ich Benni und seinem Kumpel Dennis in die Arme laufe. Endlich darf ich mehr Worte aufsagen als: "Bitte noch einen Sauergespritzen". Wir suchen uns einen Platz im mittlerweile gut gefüllten Stehblock und "erleben", wie die Fürther Fans zu Spielbeginn eine vereinsfarbene Vernebelung starten.

So wird das aber nix mit dem Randalemeistertitel
Generell beschäftigen sich die Fürther Anhänger lieber mit sich selbst und feiern lautstark ihren Aufstieg ins Oberhaus. Auch als der FSV nach einer guten Viertelstunde in Führung geht, trübt die gute Stimmung im Gästeblock nicht im geringstem. Nennt man wohl erfolgsbesoffen.

Die restliche halbe Stunde ist dann zwar die Gastmannschaft am Drücker ohne jedoch zwingend torgefährlich zu sein. Irgendwie ist ein Hauch von Sensation in der Luft aber beim FSV darf man sich ja nicht zu früh freuen. Geht ja mal ganz gerne nach hinten los.

In der zweiten Hälfte nimmt das Spiel durch die gesteigerten Bemühungen der Gäste aus Fürth deutlich an Fahrt auf und so kommt es wie es kommen muss: Der Ausgleich durch einen absolut dümmlich zustanden gekommenen Elfmeter. Ein FSV'ler lässt den Fürther Nehrig im Strafraum über die Klinge springen und kassiert dafür den Elfmeterpfiff des Unparteiischen. Kurios dabei: Der Elfmeterschütze verletzt sich beim Schuß derart schwer, dass er ausgewechselt werden muss. Traumhaft.

Die restliche Viertelstunde ist dann weiterhin der Aufsteiger am Drücker aber der FSV versetzt hier und da den Gästen ein paar Nadelstiche. Am Endresultat ändert das freilich nichts mehr und nach dem Schlusspfiff geht es mit einem gepflegtem Binding Adler als Wegzehrung wieder heimwärts.

"Fackeln im Sturm" oder wie war das noch mal?

Regionalmusik:
BORN FROM PAIN-The New Future
I AM THE AVALANCHE-Avalanche United
FOO FIGHTERS-Greatest Hits
TEAMKILLER-Bad Signs
EMPOWERMENT-Gegen.Kult

Dienstag, 17. April 2012

xxxFORMSACHExxx

Yo,

Wahnsinn! Auf der Arbeit läuft die Classic-Rock CD meiner ehrenwerten Kollegin. Zu hören gibt es durchweg Kyrophäen wie ALICE COOPER, EUROPE und... TOTO. Großer Spaß sag ich euch. Ist auch bitter nötig, wenn das Betriebsklima schon seit längerem auf der Skala im dunkelroten Bereich verharrt.

Ebenso ein großer Spaß war der 2:1 Sieg der Dynamos aus Dresden gegen die Düsseldorfer Fortunen. Strafe für das impertinente Gehabe von Rößler, Meier & Co. muss schließlich sein. Jedenfalls dürfte der "Atomaufstieg" der magischen SGE nun in trockenen Tüchern, unter Dach und Fach und nur noch Formsache sein. Sagt man doch so schön...oder etwa nicht?

xxxEs wird Zeitxxx

Sonntag, 15. April 2012

xxxSTADTFALKExxx

Yo,

es ist 11:05 Uhr, die neue Platte von EMPOWERMENT mit dem trotzigen Namen Gegen.Kult dreht ihre Runden auf dem Plattenteller und der Kaffee ist auch schon fertig. Perfekte Vorraussetzungen also, um die gestrigen Geschehnisse niederzuschreiben:

Bei perfektem Kaiserwetter mache ich mich pünktlich um elf Uhr auf den Weg Richtung Hauptbahnhof, wo schon Marius Machete auf meine Wenigkeit wartet. Nach kurzer Flüssigkeitsbeschaffung in Form von Dosengetränken für Personen ab 16 Jahren, entschließen wir uns, noch auf Saskia und den glitzernden Benny zu warten. Trotz SMS und Anruf unsererseits erscheinen die beiden leider nicht und so entschließen wir uns, den Weg in den Stadtwald mithilfe der Tram anzutreten.

Die Fahrt in der ungewohnt übervollen Tram wird mit dem Rätselraten, welche Bands auf dem diesjährigen WITH FULL FORCE schnell zum Kurzweil. Schon faszinierend: Jetzt fahre ich schon ungefähr zehn Jahren auf dieses Festival und ich kann mir immer schwerer merken, welche Bands angekündigt sind. Merkwürdig. Ich schiebe das jetzt mal auf mein Alter.

Am Stadionbahnhof angekommen, fallen wir unüberraschend Invader Ace, dem Geppi und Sunnyboy Tim in die Arme. Nach Bier und Plausch machen wir uns mit Ace zur Einlasskontrolle auf, an der uns eine beeindruckende Menschenschlange erwartet. Zwar ist es noch eine gute halbe Stunde bis zum Anpfiff aber niemand wartet gerne. Ace dementsprechend auch nicht und so drängelt er sich in einer absolut impertinenten Dreistigkeit nach vorne und ist innerhalb von zwei Minuten auf dem Stadiongelände. Keine muckt oder mault. "Dreistigkeit siegt" heißt es ja so schön. Marius und ich beschließen, uns anständig in die Schlange einzureihen und zu warten, bis wir dran sind. Man hat ja schließlich eine Vorbildfunktion, hüstel.

Nachdem wir die nicht sonderlich gründliche Leibesvisitation des Ordners jenseits des Greisenalters hinter uns gelassen haben, geht es den gewohnten Weg zum Waldstadion. Dort angekommen, nehmen wir zügig unsere Plätze ein, da schon der Polizeichor im weiten Rund erschallt und der Anpfiff kurz bevor steht. Da ich am Mittwoch ja fast die Hälfte des Spiels verpasst hatte, hege ich keinerlei Ambitionen, in dieser Restsaison weitere Spielminuten zu verpassen. Jawohl!

Nach dem Polizeichor und der obligatorischen Spielerverkündung wird die Choreo der Nordwestkurve aufgezogen, die im Vorfeld schon groß und Breit angekündigt wurde:



Schönes Ding sag ich da nur.

Nach dem Anpfiff versucht die Eintracht sogleich, das Spiel selbst zu gestalten und man merkt, dass seit Mittwoch wohl vermehrt Spielzüge trainiert wurden. Der Ball läuft gut und flüssig und die Gäste aus Aue
kommen selten an die Kugel und können entsprechend nur vereinzelt Nadelstiche gegen die SGE setzen. Das gefällt nicht nur mir sondern auch den restliche Anhängern, die vorbildlicherweise nicht pfeifen, wenn der Ball an den Gegner verloren geht. Da hat der Appell von Veh wohl gesessen.

Neben der erwähnten Spielkontrolle kommt auch eine gute Portion Kampf hinzu, der in den letzten Spielen eher weniger zu sehen war und dadurch geht die Eintracht durch Meier nach einer knappen halben Stunde mit 1:0 in Führung. Bei allen fällt die deutliche Anspannung der letzten Tage spürbar ab. Zu sehr hat sich wohl die Furcht vor einen Nichtaufstieg nach den letzten zwei Spielen in die Köpfe gefressen. Nachdem Kittel nach einem Zuckerpass von Meier kurz vor der Pause noch das 2:0 markiert, sind die letzten Zweifel endgültig vergessen. Aufstieg...aber sowas von.

Es raucht in Aue
In der zweiten Halbzeit macht die Eintracht da weiter, wo sie aufgehört hat: Mit flotten Kombinationen und zwei weiteren Toren: Rode bedient zehn Minuten nach Wiederanpfiff den herannahenden Jung und der fummelt im Nachsetzen den Ball ins Netz. Selbst der so ruhige und besonnene Pirmin Schwelger lässt nach dem Tor seine Emotionen raus und gibt dem Torpfosten einen deftigen Tritt mit. Recht so. Der Schlusspunkt wird dann kurz vor Spielende vom eingewechselten Köhler durch ein grandioses Freistoßtor markiert.



Dann der Schlusspfiff. Kollektiver Jubel auf den Rängen und auf dem Rasen. Die Mannschaft tanzt so etwas wie Pogo und sogar der gesperrte Djakpa gesellt sich im feinen Zwirn dazu. Um auch ein paar Grasflecken wie die restlichen Spieler aufzuweisen, wird er von Idrissou umgerissen und quer über den Platz geschleift. Strafe muss schließlich sein.

Nach einem kurzen Bier mit Ace, Marius und den anderen mache ich mich zügig nach Hause, um mich für die Abendgestaltung fertig zu machen. Es geht nämlich nach Mainz. Besser gesagt zum ZDF, um einer Aufzeichnung des ASS (Aktuelles Sportstudio und nicht der Gerinnungshemmer) beizuwohnen. Ja genau: Aufzeichnung. Nix live oder so! Dementsprechend müssen wir schon um 20 Uhr im Studio erscheinen, obwohl die Aufzeichnung erst um 22 Uhr beginnt. Naja, die Wartezeit wird gekonnt in der Senderkantine verbracht.

Eher was fürs Auge: Die Senderkantine
Als heutiger Moderator des Fernsehklassikers steht Michael Steinbrecher auf dem Programm, was wohl nicht jedem passt. Einige der Zuschauer murren aber das Senderurgestein zieht recht zügig die Leute mit flotten und selbstironischen Sprüche auf seine Seite.

Geschäftiges Treiben vor der Sendung
Im Großen und Ganzen läuft die Sendung dann genauso ab, wie man es aus dem TV gewohnt ist: Kurze Spielberichte mit bewegten Bildern wechseln sich mit den Interviewsequenzen mit dem Studiogast ab, der diesmal der Dortmunder Robert Lewandowski ist. Das ist eigentlich nicht weiter spektakulär. Deutlich interessanter finde ich, wie die Sendung organisiert wird. Über ein Dutzend Leute machen sich vor und hinter den Kulissen zu schaffen, um eine fehlerfreie Sendung zu gewährleisten. Aber da es auch im ZDF menschlich zuzugehen scheint, schleicht sich gegen Ende dann doch noch ein kleiner Fehler ein: Bei der Einblendung des Spiels der Eintracht gegen Aue wird das Logo des FSV Frankfurt gezeigt anstatt das der SGE. Ich muss grinsen.

Wie Zwillinge: Kaum zu unterscheiden
Sonntagsmusik:
ENTOMBED-Uprising
EMPOWERMENT-Gegen.Kult

Donnerstag, 12. April 2012

xxxGUTE ALTE ZEITxxx

Yo,

gerade noch rechtzeitig auf's Spiel geschafft. Ne, ist überhaupt nicht wahr. Aufgrund erhöhtem Arbeitsaufwand (Fachsprech) konnte ich gestern erst gegen Ende der ersten Halbzeit das Stadion betreten. Das ist schon ziemlich ärgerlich aber bedeutend ärgerlicher ist da schon die Tatsache, dass ich dem Rochen absagen musste, der mich eigentlich zum Spiel begleiten wollte. Aber da ich Mittags noch nicht absehen konnte, ob ich es ÜBERHAUPT zum Stadion schaffe, musste ich notgedrungen und schweren Herzens absagen. Damm... und einen Bericht zum Spiel gegen Ingolstadt gibt's dementsprechend nur in gekürzter Fassung (und ohne Fotos-klar, keine Zeit und so):

Es ist mittlerweile kurz vor 17 Uhr und ich hänge immer noch im Institut. Ich gebe seit Stunden stumpf Laborwerte in den PC ein und eine Mischung aus Frust und Trotz steigt bedrohlich in mir auf. "Toll, in einer halben Stunde ist Anpfiff und ich komme hier einfach nicht weg". Das bringt irgendwie das Fass zum Überlaufen und ich beende mein sinnfreies Schaffen und mache mich doch noch auf den Weg in den Stadtwald.

Nach einstündiger Fahrt mit dem öffentlichen Bahnverkehr und zwei Hopfenkaltschalen bin ich endlich am Einlass und werde zu allem Überfluss an der Personenkontrolle hartnäckig kontrolliert, was schon ein Novum ist angesichts der laschen Kontrollen die sonst an der Tagesordnung sind. "Alter, lass mich rein" denke ich mir und der übergründliche Kontrolleti lässt mich nach gefühlten fünf Minuten passieren. Jetzt bloß keine Zeit verlieren.

Gute 10 Minuten vor dem Anpfiff erreiche ich endlich meinen altbewährten Platz und erlebe, wie die magische SGE Überwasser auf dem Feld hat aber dies nicht in zählbares ummünzen kann. Macht nix, es kommt ja schließlich noch die zweite Halbzeit und die wird alles rausreißen...hoffe ich.

Kurz darauf ertönt der Pausenpfiff und ich stärke mich neben einem Bier zusätzlich mit einer laffen Crrywurst. Ist schließlich die erste Mahlzeit des Tages denn auf der Arbeite war mal wieder keine Zeit, um die vertragsmäßige Pause im dafür vorgesehenen Ruheraum abhalten zu können. Auch so eine Erscheinung, die mittlerweile zum Alltag geworden ist.

Frsch gestärkt und leicht betüddelt geht's wieder rauf auf den Rang, um kurz nach dem Wiederanpfiff das 1:0 durch Idrissou zu bejubeln. "Geil, das war's" schallt es aus mir heraus und ich finde so etwas wie ein bisschen Frieden für diesen Tag. Leider wird besagter Seelenfrieden nach lediglich 22 Minuten durch den Ausgleichstreffer von Ahmed Akaichi unsanft beendet. Ich ärgere mich, die ganze Nordwestkurve ärgert sich, das ganze Stadion ärgert sich. Die Ausnahme dürften wohl die Handvoll Fans der "Schanzer" sein, die den Ausgleich frenetisch bejubeln. Pah!

Daraufhin versucht es die Eintracht mit der Brechstange aber mich beschleicht das leise Gefühl, dass dies ohne Erfolg bleiben wird. Leider lässt mich mein Gefühl ausnahmsweise mal nicht im Stich und der Schiedsrichter schickt mit seinem Schlusspfiff die Mannschaften mit jeweils einem Punkt in den Feierabend.

Recht emotionslos mache ich mich auf den Weg zum Merchandisewagen, an dem Geburtstagskind Benny alias der "Glitzer" schon auf mich wartet. Zusammen mit anderen "Tauniden" geht's ins Nachtleben an der Konsti, um bei einem Bier die gute alte Musikantenvergangenheit Revue passieren zu lassen...

Skulpturen gehen immer

Mittwoch, 11. April 2012

xxxES WIRD KNAPPxxx

Yo,

es wird knapp. Im wahrsten Sinne des Wortes. Morgen ist englische Woche angesagt und die magische SGE spielt daheme um 17:30 (Drecksuhrzeit, aber echt ey) gegen den FC Ingo(a)lstadt 04. Angesichts der überbordenden Arbeit bei uns im Institut steht der Besuch des Spiels seitens meiner Wenigkeit noch ein wenig auf der Kippe aber wie heißt es doch so schön: "Positiv denken". Ich werd' mir jedenfalls Mühe geben...schließlich wird mich der werte Herr Rochen begleiten und der legendäre Glitzer hat sich auch noch angekündigt.

Montag, 9. April 2012

xxxGELAUFENxxx

Yo,

ein recht geschäftiges sowie durch die Osterfeiertage verlängertes Wochenende neigt sich seinem Ende zu, was mehr als schade ist. Denn morgen ruft schon wieder die Arbeit meinen Namen und ich verspüre nicht die geringste Lust, diesem Ruf nachzukommen angesichts des auf mich wartenden Berg mit Arbeit. Da denke ich doch lieber an das vergangene Wochenende zurück:

Freitag:
Nach exzessivem Ausschlafen sowie FIFA12 spielen, begebe ich mich um die Nachmittagszeit in die Bahn, um nach Usingen zu fahren. Die einstündige Fahrtzeit vergeht dank Dosenbier und hervorragender musikalischer Unterhaltung (siehe Ende des Posts) wie im Fluge und am Usinger Bahnhof sammelt mich der Rochen auch schon in sein Vehikel ein. Schnell zu Muttern die Schlafsachen abgeben und den Kasten Bindung Adler einladen, um dann beim Rochen "Einer Gegen Das Imperium", einen epischen Fantasymovie der Kategorie "C" zu genießen (wäre was für den Herrn Nebel).



Da der Film uns schon des öfteren den Tag versüßt hat, lassen wir den Film noch ein zweites mal laufen, damit sich der restliche Taunusmob, der sich mittlerweile eingefunden hat, daran ergötzen kann. Der restliche bierselige Abend wird dann damit verbracht, das Musikgenre "Screamo" genauer zu definieren (wäre was für den Herrn Nebel)

Das epische Kleinod

Samstag:
Den Samstag kann man fast schon vergessen. Das dürfte hierbei an zwei Umständen liegen: Zunächst muss ich gegen Mittags noch einmal ins Institut, um zu arbeiten und zweitens hat die Eintracht verloren. Das pomadige sowie schludrige Gekicke der Hessen darf ich dank einer obskuren russischen Streamingseite tonlos mitverfolgen, während ich Akten wälze. Ein Traum, wahrlich. Da entschädigt es ja schon wieder, dass ich Abends von einer Horde ST. Pauli-Fans in der Bahn Richtung Wiesbaden auf ein Bierchen eingeladen werde. Hut Ab hierfür. Ach ja, beim Bremsvorgang der Bahn verliert ein rotzevoller Paulifan das Gleichgewicht, legt sich schwungvoll in den Gang und zieht sich unter krachendem Gejohle der Mitfans eine nette Platzwunde am Schädel zu. Auch hierfür: Hut ab!

Fussballhistorie im Institut
Da konnten sie immerhin noch sitzen 
Sonntag
Sonntags geht das ältere Semester ja ganz gerne mal Essen und da ich in knapp eineinhalb Monaten die magische 30 erreichen werde, kann ich ja schon mal üben. Unsere Wahl fällt auf den sogenannten "Schnitzel-Inder", der wohl so etwas wie Kultstatus in Frankfurt genießt. Praktischerrweise befindet sich die Lokalität im gleichen Gebäude wie die Turnabteilung der Eintracht, so dass ich mich nicht großartig in Schale schmeißen muss.

Zu fest angebracht, um es mitzunehmen
Das Interieur der Gaststätte sieht aus wie eine typische Vereinsgastätte eben aussieht: Karg mit Flair eines Bahnhofswartesaals. Immerhin hat sich der indische Betreiber dazu hinreißen lassen, hier und da diverse landestypische Devotionalien wie Palmen, Ghandifiguren und eine 4000 Mark teure Buddhastatue im gefließten Raum zu verteilen. Die Speisekarte reicht von "typisch"(?) indischen Gerichten sowie deutscher Küche (Schnitzel mit Pommes). Normalerweise werde ich ja bei solchen Angeboten stutzig und meide solche Lokalitäten aber hier war meine Neugier größer als die Vorsicht. Und ich kann sagen, dass es sich definitiv lohnt. Das "Chicken Bombay" war äußerst lecker und sogar meine werte Frau Mutter, die ich schon als pingelig in Sachen "Essen gehen" bezeichnen würde, ist begeistert. Kann ich also nur empfehlen...ausser den parfümierten indischen Mangoschnaps nicht. Der riecht und schmeckt wie die Überreste aus dem Parfümtank. Macht aber nix. Der ging schließlich auf den Wirt...



Ostermusik:
GENEPOOL-Sendung/Signale
FOO FIGHTERS-Greatest Hits
ESKIMO CALLBOY-Bury Me In Vegas

Freitag, 6. April 2012

xxxNEVERESTxxx

Yo,

was kann es schöneres geben als ein megaverlängertes Wochenende durch zwei Feiertage. Daher werde ich nachher die Zeit nutzen und das stählerne Ross besteigen, um in die Einöde (auch Usingen genannt) zu reisen. Grund: Der Jochen ist mal wieder aus dem Exil zurück und so jung kommen wir nicht mehr zusammen. Sagt man.

Montag, 2. April 2012

xxxDRUMHERUMxxx

Yo,

gesten habe ich mit Begeisterung den neuesten Blogeintrag vom Nebel gelesen. Diesmal schreibt der Exilusinger ausnahmsweise mal nicht über seine Filmleidenschaft sondern über den Besuch des DISPATCH Konzert in Köln. Mit Begeisterung deshalb, weil der werte Herr Nebel nicht nur von der Show schreibt sondern ebenso von dem ganzen "drumherum", der zu einem guten Konzert gehört wie z.B. die Anreise mit Freunden, die Absurditäten, die einem im Vorfeld plötzlich passieren können und und und. Sie sind in der Regel mindestens genauso wichtig wie das Konzert selbst und sorgen im Idealfall das der Tag insgesamt unvergesslich wird. Und diese "Unvergesslichkeit" des jeweiligen Tages steigert sich durch Verklärung mit den Jahren ins Unermessliche. Herrlich!

Glücklicherweise habe ich da auch so einige Konzerte im Hinterstübchen, an die ich gerne zurückdenke: AGNOSTIC FRONT in Koblenz (nur mit der Something's Gotha Give Platte im Gepäck), SLAPSHOT in Marburg (vor allem die Rückfahrt) oder das erste PETER & THE TEST TUBE BABIES in der Batschkapp. Letzteres dürfte so 1998 gewesen sein. Ich war damals noch mit langen Haaren "gesegnet" und war mächtig aufgeregt. Immerhin war das mein allererstes Punkkonzert und ich wusste überhaupt nicht, was da auf mich zukommen sollte. Am frühen Vorweihnachtsabend machten wir (Ace, Axl Ramone und meine Langhaarigkeit) uns mit der Bahn und einer Einkaufstüte Dosenbier auf den Weg nach Frankfurt. Als wir dann an der Batschkapp angekommen waren, lungerte dort schon entsprechendes Klientel vor dem Eingang herum: Punks, Skins, altgewordene Alternative und anderes Gesocks. Fand ich damals ziemlich beeindruckend. Schließlich war ich ja noch nie auf einem Konzert aber die zwei Dosenbier vom Penny hatten mich damals auch dezent lockerer gemacht.

Das legendäre Adelskronen Pils
Nach den zwei Vorbands (keine Ahnung wer das damals war-hat vermutlich Doktor Alzheimer geklaut) betraten dann endlich der damals schon alte Peter und seine Reagenzglasbabies die Bühne und gleich beim ersten Song brach sprichwörtlich die Hölle aus: Massenpogo galore, herumfliegende Bierbecher und ich mittendrin. Unfassbar für mich das alles. Run Like Hell. Die Leute fielen vorne im Pit regelmässig um wie die Fliegen, was an der Metallplatte lag, welche vor der Bühne angebracht wurde. Durch das ganze Bier war der Boden glatt wie eine frische Eisbahn. Axl verlor im Pogo dazu noch seine Brille, nur um sie keine zehn Sekunden ohne einen Kratzer wiederzufinden. Geradezu grotesk.

PETER & THE TEST TUBE BABIES
Die komplette Rückfahrt mit der Bahn und dem Auto (Trampen ging damals noch recht problemlos) verbrachte ich glücklich berauscht von dem soeben Erlebten und war entsprechend angefixt. In den darauffolgenden Jahren war ich zusammen mit Ace bei so fast jedem Punk/HC/Whatever-Konzert in Ffm: AGENT ORANGE in der Au, SPERMBIRDS und HAMMERHEAD im Café Exzess...unzählbar die Shows, die wir uns reingezogen haben. Animiert durch die zahllosen Konzerte, Platten und Attitüde wurde dann auch die erste Band gegründet: THE EIGHTBALLS. Mit von der Partie waren neben Ace (Guitar) und meiner Wenigkeit ("Gesang") dann noch Chris (Schlagzeug), Dan "The U-Town Troubadour" (Bass, hüstel) sowie Fuddelkönig Tim an der Gitarre. Da Chris und Tim im Prinzip als einzige so etwas wie eine musikalische Vorbildung genossen hatten, war die Band zunächst etwas limitiert in den musikalischen Fähikeiten aber alle Shows mit der Band waren grandios. So jedenfalls meine Erinnerung wobei wir jetzt wieder bei der schon eingangs erwähnten Verklärung wären...

Rock'n'Roll Riot mit den EIGHTBALLS

Drumherummusik:
FOO FIGHTERS-Greatest Hits
I AM THE AVALANCHE-Avalanche United
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of
BOLT THROWER-Honour, Value, Pride
BOLT THROWER-Mercenary