Samstag, 17. März 2012

xxxÜBERROLLENDE 63%xxx

Yo,

was war das gestern für eine Galavorstellung der SGE im Frankfurter Stadtwald gegen Dynamo Dresden. Aber die Rahmenbedingungen waren für diesen Abend ja auch mehr als perfekt:

15 Uhr. Ich mache Feierabend und schmeiße mich in den Stadionanzug (sprich Trikot und Schal) und mache mich auf dem Heimweg, um dort meine Arbeitstasche abzulegen. Gesagt, getan und als ich mein Heim in Richtung Bahn wieder verlassen will, begegne ich meiner Vermieterin und einem der Nachbarn. Es entwickelt sich ein angenehmer Plausch über die Tabellenkonstellation der 1. und 2. Liga, der mit dem Spruch meiner Vermieterin "Freiburg kann ruhig absteigen. Ich hab' ja nichts gegen die Stadt aber die Einwohner sind einfach zu überzeugt von ihrem Verein" gekrönt wird. Haha, der war gut aber jetzt nix wie los.

An der Haltestelle hinter der Friedensbrücke sammle ich den Herrn Brenner ein und der berichtet mir, dass er auf dem Weg zur Tram fast einer Gruppe Dresdner in die Arme gelaufen wäre, die Bier trinkend in Sachsenhausen an ihrem Auto lungern. Sicherheitshalber nimmt mein Mitstreiter einen Sicherheitsumweg in Kauf, um der Meute aus dem Weg zu gehen. Man kann ja nie wissen.

"Brüh' im Lichte dieses Glückes" oder wie war das nochmal?

Am Stadion angekommen genießen wir noch ein wenig die Sonne sowie die angenehmen Temperaturen (gefühlte 20 Grad) und geben uns dem gepflegten Schwatz hin. Was ich da so alles erfahren habe, passt auf keine Kuhhaut. Absoluter Wahnsinn. Aber das gehört hier nicht hin. Bin ja keine Klatschbase.

Hach, was für ein Kaiserwetter. Und die Aussicht erst!

Kurz vor dem erklingen des Polizeichors bin ich auf meinem Platz und werde erstmal von meinem Nachbarn angeherrscht: "Ey, ich seh dich zum ersten mal hier auf dem Platz". Ich gebe zur Antwort, dass ich in dieser Saison schon immer hier gesessen habe, was er mir allerdings nicht glauben will. Erst als sich der zugehakte Typ hinter mir mit den Worten "Der ist schon die ganze Saison hier. Der hat nämlich so eine schöne Jacke. So eine hätte ich auch gerne" einmischt, wird mir Glauben geschenkt.


Nach dem Polizeichor und dem obligatorischen TANKARD-Intro wird das halbe Geisterspiel angepfiffen. Just in diesem Moment strömen circa 500-600 Dresdenfans aus den Blöcken der Ostkurve zusammen und "besetzen" quasi einen ganzen Block. Überraschend kommt das nicht, wurde ja schließlich groß und breit angekündigt.


Das Spielgeschehen wird von Anfang an von der magischen SGE beherrscht und diesmal ist der Zusatz "magisch" auch mal gerechtfertigt. Das Team von Armin Veh kombiniert nach Lust und Laune und hetzt die Dynamos über den Rasen. Spielfreude galore kann man da nur sagen. So dauert es auch nur schlappe drei Minuten, bis Meier (wer sonst) nach einer Flanke von Djakpa (hat er wohl geübt) das 1:0 mit dem Kopf (wie auch sonst) erzielt. Sauber. So kann's weitergehen und klingelt es zehn Minuten später wieder im Kasten von Dynamokeeper Benjamin Kirsten. Torschütze: Jimmy "Die Tulpe" Hoffer. Naja, nicht so ganz. Eigentlich war es ein Eigentor von Schuppan aber wir wollen ja mal nicht so kleinlich sein, hüstel.

Ungewohnterweise spielt sich die Eintracht in einen "kleinen Rausch" und macht weiter Druck auf die Dresdner anstatt wie sonst das Ergebnis nur zu verwalten. Hier soll wohl was fürs Torverhältnis gemacht werden. Recht so. Da kommt das wohlverdiente 3:0 in der 34. Minute gerade recht: Flanke vom starken Rode auf Mo Idrissou und der braucht nur locker einzunicken. Spitzenreiter. Hey, hey.



In der Halbzeitpause zeigt mir mein Sitznachbar ("Ey, ich seh dich zum ersten mal hier auf dem Platz") stolz seine Dauerkarte und ich muss laut loslachen:

Das muss man erst mal durchkriegen

Starkes Teil. Laut meinem Sitznachbar wurde die Namensbezeichnung ohne Murren der Eintracht akzeptiert. Wenn das so ist, dann probiere ich das für die nächste Saison auch mal aus.

In der zweiten Halbzeit bleiben die Hausherren weiter am Drücker und lassen den Dresdner nur selten an den Ball. Zählbares springt trotz diverser Chancen leider nicht mehr heraus aber dem Treiben auf dem Rasen zuzuschauen macht trotzdem Laune. Vielleicht ist die viel zitierte Eintrachtmaschinerie endlich ins Rollen gekommen. Wäre wünschenswert.

Nach dem Abpfiff machen der Herr Brenner und meine Wenigkeit uns siegestrunken auf dem Weg zur Tram und müssen beobachten, wie dutzende Polizisten mit Hunden eine Horde Dresdner umzingelt. Einige Frankfurter versuchen dabei irgendwie mitzumischen und so beeilen wir uns, den Schauplatz zu verlassen. Auf so etwas habe ich nämlich überhaupt keine Lust und noch weniger Verständnis.

Überrollmusik:
WHILE SHE SLEEPS-The North Stands For Nothing
DEEP PURPLE-Deepest Purple: The Very Best Of
SKID ROW-S/T
GUNS'N'ROSES-Greatest Hits

2 Kommentare:

  1. Macht Spaß ein Stück neben den Herren Staycold und Brenner in die Sonne zu blinzeln.

    Wg. DK: Das war bestimmt der Hammer, als er die DK tatsächlich mit dieser Beschriftung im Briefkasten hatte  Siehe Perso? Muhahaha. Ist das nicht der große Bruder von Habkein Pass und Duck Undweg?

    PS: Was willst du eigentlich hier in dem Blog? Dich hab ich hier ja noch nie gesehen.

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  2. Gute Frage. Ich bin hier irgendwie hingeraten...

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