Montag, 12. März 2012

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Yo,

die Überschrift sagt eigentlich schon alles: Mit dem mighty mighty Heckenexpress ging es von Francoforte in die alte Heimat Usingen, wo sich der ehrenwerte Rochen nach langer Zeit mal wieder eingefunden hatte. Von dort aus ging es wiederrum wieder mit dem motorisierten Vehikel nach Mainz, um dem Herrn Mörser einen kleinen Geburtstagsüberraschungsbesuch abzustatten und nach kurzer Erholungsphase war dann gestern Kneipe angesagt, um die magische SGE in Rostock zaubern und siegen zu sehen. Aber alles der Reihe nach:

Anlässlich des selten Besuchs des Rochen in good old Usingen mache ich mich gegen Samstagmittag mit der Taunusbahn auf dem Weg in meine Geburtsstadt. Eigentlich fahre ich recht gerne mit der Taunusbahn aber diesmal geht mir das Geschleiche unüblicherweise gnadenlos auf die Nerven. An der musikalischen Auswahl (MOTÖRHEAD und JUDAS PRIEST) sowie dem obligatoruischen Wegzehrungsschoppen liegt es nicht. Vielmehr geht mir das vor mir sitzende Pärchen (beide sind höchstens 16) mit ihrem Gegaffe auf den Geist. Was'n los? Noch nie einen "coolen" Typen gesehen, der in der Bahn Dosenbier trinkt? Also bitte.

In Usingen angekommen wird mir mal wieder vor Augen geführt, wie verlassen das Kaff mittlerweile ist. Ja, genau: KAFF! Kreisstadt war mal. Hier gibts ja noch nicht mal mehr eine gescheite Kneipe, geschweige den irgendein nützliches Geschäft. Nur Supermärkte und Läden für Autokennzeichen. Pah. Deshalb halte ich mich auch nur für ein paar Stunden im Usinger Land auf und breche mit dem nun zahlreich erschienen Pöbel nach Mainz auf, um uneingeladen auf der Geburtstagssause vom Bernd zu erscheinen. Erwartungsgemäß erfreut sich das Geburtstagskind an unserem unerwarteten Erscheinen )oder ist es nur das zusätzliche Bier sowie das Bernd Hölzenbein-Skatspiel? Who knows).

Miese Aussichten

Nachdem standesgemäß in den Ehrentag reingefeiert wurde, bricht die Meute in die Innenstadt der MainRheinmetropole (der Witz war gut, was?) auf, um im Red Cat Club weiter zu feiern. Was sich anhört, wie ein Puff mit 70er Jahre Interieur, entpuppt sich als charmantes Kellergewölbe mit schummrigen Ambiente. Zu hören gibts Mucke, die jetzt nicht wirklich "my cup of tea" ist aber der DJ sieht dafür aus wie Apu von den Simpsons. Nur das er kein Leibchen vom Kwik-E-Markt trägt, sondern einen weißen Discoanzug. Das kann einiges.

Im Red Cat

Naja, während ein Teil unserer Gruppe zu den "Beats" gepflegt abzappelt, pendle ich beständig mit einem niemals versiegenden Gin Tonic zwischen diversen Gesprächspartnern hin und her, werde etwas mitleidig von ein paar "Meenzern" aufgrund meines Eintrachttrikots (1974, Alter) beäugt und schlußendlich auch angelabert: "Wie hälst du das Gekicke bloß aus?" Pah, Mitleid brauche ich ganz gewiss nicht und erwidere die Frage nur mit meinem bösen Blick. Habt ihr nun davon.

Sieht immer gut aus. IMMER!

Gegen halb fünf wird dann der Heimweg nach Frankfurt angetreten und ich falle wenig später dezent ermattet in die Federn, nur um halb elf wieder hellwach zu sein. Super. Ganz großes Kino. Hmpf. Kann man wohl nicht ändern und so stehe ich dann eine halbe Stunde später auf, um mich im Schneckentempo wieder ansehnlich herzurichten und mache mich ins Upper Westside auf, um das Eintrachtspiel bei Hansa Rostock zu sehen. Bei Pizza und Apfelsaftschorle (!) werde ich Zeuge, wie die SGE kontrolliert das Spiel gegen die Gastgeber macht, ohne dabei jedoch einen Schönheitspreis zu erringen. Das liegt wohl daran, dass die Eintracht nicht zwingend genug gegen die recht tief stehenden Rostocker zur Werke geht und sich keine wirklichen Chancen erarbeitet. Ausser in der 13. Minute als Anderson den startenden Sebastian Jung eine Zuckerflanke zukommen lässt. Der Beschenkte nimmt den Ball gekonnt mit dem Spann auf um ihn sofort in den Rücken der Abwehr zum bereit stehenden Köhler zu passen. Der braucht lediglich den Schlappen hinhalten und es steht 0:1 für die Gäste. Kollektiver Jubel in der Kneipe und ich bin zufrieden. So kann es weitergehen. Tut es aber nicht. Dafür sorgt erstmal der ewige Oka für eine Schreckenssekunde, als er einen (mit Windunterstützung getretenden) Eckball beinahe ins eigene Tor bugsiert aber Köhler rettet noch einmal auf der Line. Puh. Hätte ich jetzt ein Bier vor mir, dann würde ich erstmal einen großen Schluck nehmen. Kann ich aber nicht. Ein Eckball auf der anderen Seite beschert dann der Eintracht die 0:2 Pausenführung als "Flash Gordon" einen Eckball von Köhler mit dem Kopf ins Tor des Gegners "lupft". Hat etwas slapstickartiges. Hut ab herfür!

Nach der Halbzeit nimmt das Spiel dann an Fahrt auf und entschädigt den neutralen Beobachter (gibts das überhaupt?) für die etwas magere Kost der ersten 45 Minuten. Das liegt daran, dass die SGE den Gastgebern viel zu viel Raum und Spielanteile gewähren und so markiert Rostock fast schon zwangsläufig den Anschlusstreffer. Ich bin etwas säuerlich und das Geschwätz vom Nachbartisch fuckt auch noch ab ("Ey, der Meier schon wieder! Immer wenn er spielt, dann bringt er nix zustande" etc. usw.). Egal, die Eintracht reisst sich am Riemen, schmeißt den Motor an und stellt kurze Zeit später wieder den zwei Tore Abstand durch den frech aufspielenden Kittel wieder her. Ha, jetzt brechen die Rostocker endgültig auseinander und laden die SGE zum munteren Toreschiessen ein. Diese Einladung wird dann auch vom etwas schwächelnden Rode sowie Mo Idrissou dankend angenommen und ich bin mit dem 1:5 Endstand für die Eintracht hochzufrieden, auch wenn das Spiel keine Galavorstellung war. Egal, denn drei Punkte sind drei Punkte und man bleibt auf dem zweiten Tabellenplatz im Unterhaus. Soviel dazu und ich gebe zurück in die Funkhäuser. Peace Out!


Nochmal weil's so schön war

8 Kommentare:

  1. es waren 4 gin-tonic...

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  2. Richtig aber die haben bis zum Ende gelangt... Daher habe ich NICHT die Unwahrheit geschrieben...

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  3. Das klingt nach einem feinen Wochenende :-)

    Mainz liegt am Rhein, wollt ich mal angemerkt haben (also so wie der ,wo nicht neuer OB in Frankfurt wird *g). Als Eintrachtler in M1 böse gucken is immer wirksam, hab da jahrelange Übung. Im besten Fall sieht man leichte Panik in den Augen des Gegenübers aufleuchten (weil: sie wissen nicht, was sie davon halten sollen – und könnt ja sein, dass der die bös Blickende – brutal wie wir Eintrachtler nun mal sind – gleich handgreiflich wird).

    Es grüßt: Frau K. ,-)

    PS: Bernd-Hölzenbein Skatspiel?????

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  4. Arrrgh. Jetzt habe ich doch Main statt Rhein geschrieben. Lag wohl am Gin Tonic-Nebel vom Vortag! Wird nachher sofort korrigiert...

    Naja, es handelt sich nicht um ein "reines" Bernd Hölzenbein-Skatspiel sondern um das normale Eintrachtskatspiel, welches man im Fanshop käuflich erwerben kann. Da sich der ehrenwerte "Holz" vorne auf dem Cover befindet, habe ich frech behauptet, es wäre eben ein Bernd Hölzenbein-Skatspiel...

    Gruß

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  5. Oh, ich habe meinen Namen gehört?

    Feiner Feier(- und Spiel)bericht, da bekommt man schon Lust, auch mal wieder steil zu gerne, natürlich gerne auch mit den bereits genannten Persönlichkeiten.

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  6. Dann machen wir das, wenn du mal wider in Town bzw. im Lande bist...

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