Montag, 6. Februar 2012

xxxICEBEERxxx

Yo,

habe ich schon erwähnt, dass es draussen SAUKALT ist? Mmh, wahrscheinlich schon. Wenigstens scheint die Sonne. Macht zwar den Aufenthalt draussen nur dezent wärmer aber Sonnenstrahlen sind ja bekanntlich gut fürs Gemüt.
Leider kamen die Sonnenstrahlen am gestrigen Tag nicht wirklich ins Waldstadion. Dabei hätte ein bisschen Wärme meiner Verfrorenheit echt ganz gut getan aber ich fang mal von vorne an...

Aufstehen ist nicht immer das gelbe vom Ei 

Leicht gerädert wache ich am Sonntagmorgen in den Weiten von Wildsachsen auf, das gefühlt irgendwo in der Demarkationszone Koreas liegt. Gerädert deshalb, da ich am Abend zuvor an einem "Mexikanischen Abend" teilgenommen habe, an dem es den ein oder anderen Schnabbes zwischen den Bieren zu verköstigen gab. Wer meine nicht vorhandene Schnapsleidenschaft kennt, weiß wie sehr ich dabei gelitten habe.
Naja, nach einem Aufbaufrühstück nach Maß geht's auch schon am Flughafen (der Fluglärm stört ganz schön beim Fussball schauen) in die S-Bahn, in der ich den temporär abstinenten Herrn Brenner begrüßen darf. Ein kurzer Plausch über Damenbasketball und den geplatzten Helmes-Transfer und schon trudeln wir am Sportfeld ein. Kaum dem stählernen Ross entstiegen, kommen wir leichte Zweifel, ob meine Klamottenwahl ausreichend gegen die Minusgrade sind. Ach, egal. Ein warmes Dosenbier wärmt ausgezeichnet von innen.
Vor den Einlasstoren ist dann erstmal warten auf die weitere Begleitung in Gestalt der Herren Gömmel und Gahse angesagt. Überraschenderweise beläuft sich die Wartezeit nur auf eine halbe Stunde und nach der Begrüßung tapern wir gemütlich zum Stadion. Mit dabei ist auch ein Paar aus dem fernen Braunschweig, um die Auswärtsmannschaft anzufeuern. Gekonnt nehme ich den sympathischen Reisenden mit einem lapidaren "3:0 für uns" den Wind aus den Segeln.
Am Stadion trennen sich dann die Wege, da die Braunschweiger logischerweise in den Gästeblock gehen, ich die Nordwestkurve entere und der Rest Karten für die Gegentribüne hat. Wie immer steht der Anpfiff kurz bevor und ich suche verzweifelt einen Getränkestand, um relativ zügig an ein Getränk zu kommen UND den Polizeichor noch mitzubekommen, was bei mir eigentlich so gut wie NIE klappt. Diesmal klappt's komischerweise ausgezeichnet und ich nehme mit einem kühlen Pils meinen Platz ein. Der EPIC FAIL überhaupt! Es sind schätzungsweise -10 Grad (gefühlt mindestens doppelt so kalt) und mir fallen mit dem Bier in der Hand fast die Flossen ab. Null Feeling in den Pfoten. Schöne Scheiße. Hebt nicht gerade die Laune.
Kurz nach halb Zwei pfeift der Unparteiische dann die Partie gegen den Namensvetter aus Braunschweig an und die SGE weiß von der ersten Minute an mit gefälligen sowie druckvollem Fussball zu begeistern und erzielt schon nach ein paar Minuten die 1:0 Führung. Ach ne, Hoffer ist im Abseits. Schöne Scheiße. Im Gegenzug erzielen die Gäste während eines Konters die 0:1 Führung. Der Gästeblock jubelt und böllert während in der Nordwestkurve munter drauflos gegrantelt wird und das zu recht. Schöne Scheiße. Komischerweise ist die SGE absolut unbeeindruckt von der Führung und zieht weiterhin ihr Spiel auf und schnürt den Gegner in dessen Hälfte ein. Fast schon logische Folge: Der Ausgleich und gottlob kurz darauf sogar die Führung für die Frankfurter Eintracht durch Meier. Beide mit Köpfchen. Da vergesse ich auch zügig die Kälte, welche mich schon fest in der Todesumklammerung hat.
Zur Halbzeitpause mache ich erneut den Fehler und erwerbe ein kaltes Bier. Schöne Scheiße. Ich spüre ABSOLUT nichts mehr in den Griffeln. Also nix wie zum Fanshop und ein Paar Handschuhe holen. Ahh, welche Wohltat. Das Gefühl in die Griffel kehrt zurück. Da stören mich jetzt auch die Minieisschollen in meinem Bier nicht wirklich.

Braunschweiger Lichtspiele 

In der zweiten Halbzeit verflacht dann leider etwas das Spiel. Schade eigentlich. Einzig der nimmermüde Zugang Heiko Butscher treibt das Spiel der Frankfurter an und zeigt, dass er mehr kann als Aussenverteidiger: Er rennt pausenlos die Aussenbahn auf und ab und flankt des öfteren gekonnt in den Strafraum. Hut ab hierfür. Da kann sich Djakpa ein paar Scheiben abschneiden.

Arschkalt! Ich geh jetzt heim...

Am Ergebnis hat sich dann nichts mehr getan und ich verlasse zügig das Stadiongelände und fahre ohne Umweg über das Forsthaus nach Hause. Zwar sind die Hände mittlerweile wohltemperiert aber die Füße fühlen sich an wie zwei steifgefrorene Waschlappen und dementsprechend sieht mein Gangbild aus: Nix mehr mit tänzelnder Eleganz. Hat eher was von Stockente. Also, nix wie heim in die heiße Wanne...

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