Montag, 1. Oktober 2012

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Yo,

dank der englischen Woche durfte der geneigte Eintrachtanhänger in den letzten zehn Tagen gleich drei Spiele seines Vereins miterleben und dementsprechend ging es am Tag des Herren zur Mittagszeit in den Stadtwald, um der Partie gegen den SC (Studentenclub) aus Freiburg beizuwohnen:

Pünktlich um High Noon besetzen wir einen Tisch an der Weinstube, die sich in den unteren Räumlichkeiten des Römer befindet und genießen bei buchstäblichem Kaiserwetter den ein oder anderen Schoppen und stimmen uns schon mal dezent auf das Spiel ein. Nebenbei beobachte ich, wie sich ein asiatisches Paar mutig zwei gegrillte Schweinshaxen bestellt und dann etwas perplex vor der Bescherung sitzt, da sie wohl nicht so recht wissen, wie man am besten den Knochen bearbeitet.

Kurz vor zwei wollen wir uns dann auf den Weg in den Stadtwald machen und es stellt sich die Frage, welches Fortbewegungsmittel zu Hilfe genommen werden soll. Da einer unserer Mitstreiter erst vor kurzem eine aufwändige Knöchel-OP über sich ergehen lassen musste, erscheint die Bahn bzw. Tram irgendwie nicht so geeignet und so wird kurzerhand ein Taxi geentert und den Weg zur Spielstätte eingeschlagen. Unterwegs erreicht uns dann die Nachricht, dass drei Mitstreiter, die mit dem Auto von Wiesbaden zum Stadion kommen wollten, einen Unfall auf der Autobahn hatten und daher noch nicht wissen, ob sie zum Spiel kommen können. Glücklicherweise sind alle wohlauf aber das Auto hat wohl einen Totalschaden. Lieber so als anders rum...

An der stadioneigenen Tramhaltestelle angekommen, ernten wir hier und da verstörte Blicke für unser leicht dekadentes Fortbewegungsmittel und unsere Gruppe teilt sich auf: Ich schlage den Weg zum Gleisdreieck ein, um der Unfallgruppe ihre Tickets auszuhändigen während die anderen sich schon mal ins Stadion begeben.

Am Gleisdreieck laufe ich nach ein paar Minuten Sucherei Invader Ace, Tim, Gebbi und Axl in die Arme und man frönt dem nicht immer ganz ernst gemeinten Small Talk, hüstel. Kurz nach drei Uhr machen sich alle auf den Weg zum Stadioneingang ausser mir, der noch immer auf eine Meldung von den Verunfallten wartet, ob sie noch kommen oder nicht. Da das Warten ohne Gesellschaft in der Regel weniger erbaulich ist, gehe ich eine Viertelstunde vor Spielbeginn Richtung Eingang und schicke sicherheitshalber eine SMS mit dem Hinweis, dass ich an den Eingang mit den Tickets komme, wenn sie es doch noch in den Stadtwald schaffen sollten.

Es geht wieder los...
Im Block warten schon die altbekannten Gesichter, der altbekannte Polizeichor und schon kann der Reigen von vorne beginnen. Leider denken die Breisgauer keine Minute daran, sich dem Frankfurter Kombinationsspiel zu ergeben, vielmehr stört man früh und stellt sich auch mal ganz gern hinten rein so dass kaum Chancen für die Eintracht dabei herausspringen. Einzig die 1000%ige Chance von Inui (Muss man machen...aber sowas von) und der scheppe Fallrückzieher von Meier dürften erwähnenswert sein. Im Gegenzug kommen die Freiburger auch nicht zu großartigen Möglichkeiten, so dass ich einigermaßen guter Dinge bin, dass in der zweiten Hälfte die Führung für die Hausherren fallen wird.

Pustekuchen. Beide Mannschaften sind keine fünf Minuten nach der Halbzeit wieder auf dem Rasen als mir nichts dir nichts das 0:1 fällt. "Wat? Was solln das jetzt?" scheinen sich jetzt alle zu fragen. So kann es nicht weitergehen und das vorher etwas lethargische Publikum meldet sich lauthals zurück und versucht die Mannschaft nach vorne zu peitschen. Es klappt, die SGE spielt wieder mit Kampf und Galle und kommt durch einen Doppelpack von Alex Meier (wer auch sonst) zunächst zum Ausgleich und kurz darauf zur ersehnten Führung. Alles tobt und auf dem Rasen geht's weiterhin heiß her was aber am Endresultat freilich nichts mehr ändert.

Wohlverdienter Feierabend
Nach einem kurzen Schwatz mit meinen Blocknachbarn trete ich euphorisiert den Weg zur Tram ein an der ich wunderlicherweise Matze treffe, der vor zwei Stunden noch in dem Unfallwagen unterwegs war. Bei einer gepflegten Hopfenkaltschale warten wir auf die anderen, um gemeinsam nach Bornheim  zu fahren. Dort hat nämlich die Gaststätte "Zum Blauen Bock" wieder ihre Pforten geöffnet. Zwar ist die nonchalante Besitzerin nicht mehr mit von der Partie aber der neue Besitzer (Grieche, Italiener... irgendsowas) gibt sich sichtlich Mühe und das Essen/der Schoppen ist auch nicht zu verachten. So lässt man gerne einen gelungenen Tag ausklingen...

Shuttlemusik:
THE TIDAL SLEEP-s/t
MAN THE CHANGE-Forgiver

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