Samstag, 13. Oktober 2012

xxxINKBREATHxxx

Yo,

letztens weilte ich mit Rob und seinen Kumpels  Ballschu (hoffe, es ist richtig geschrieben) und Pepe (hoffe, es ist richtig geschrieben) beim Heimspiel von Blau-Schwarz Bornheim gegen St. Pauli (2:1 übrigens) am Bornheimer Hang. Als wir und an dem lauen Abend über Musik unterhielten, merkte ich das ich die Musik vieler Bands über die gequatscht wurde, überhaupt noch nicht gehört hatte obwohl wir allesamt der gleichen Musikrichtung "verfallen" sind. Roberts leicht vorwurfsvolle Frage "Bist du jetzt nicht mehr in der Musik drin?" machte mich dann schon etwas nachdenklich. Hatte er wohlmöglich recht? Mmmh, jedenfalls ist mir schon vor ein paar Wochen aufgefallen, dass ich nicht mehr so exzessiv Musik höre wie beispielsweise noch vor einem Jahr. Hatte ich mir da noch bei jeder Möglichkeit Musik reingezogen (auf dem Weg zur Arbeit, Heimweg, beim Einkaufen, Zuhause, putzen, kochen...) so hat sich der Konsum langsam aber stetig runtergefahren. Auch auf Konzerten war ich mittlerweile kaum noch. Aber warum?

Eine Antwort darauf habe ich bis dato noch nicht gefunden aber mir ist aufgefallen, dass ich seit meiner Rückkehr aus dem Urlaub wieder mehr Musik höre (vor allem CRUEL HAND haben es mir mal wieder angetan) und auch mehr nach Musik in den unendlichen Weiten (ist das nicht aus Raumschiff Enterprise?) des Internet suche. Mag das an der Erholung vom Arbeitstrott liegen? "Time will eventuell tell" wie ich so schön zu sagen/schreiben pflege und somit habe ich es auch geschafft, eine (lange) Einleitung zu meiner neuesten musikalischen Neuerwerbungen zu verfassen:

DER WEG EINER FREIHEIT-Unstille
Auch hier darf ich den Rob wieder nennen, der mir die deutsche Black Metal Hoffnung auf der diesjährigen Kerb wärmstens empfohlen hat als ich den Bandaufnäher auf seiner Kutte bewunderte. Zwar hatte ich von DWEF schon so einiges im Netz gelesen aber noch nie was zu Ohren bekommen. Also Butter bei die Fische und das letzte Album auf weißem Vinyl geordert. Nach dem auflegen erklingt für eineinhalb Minuten zunächst ein Intro bis dann das Schlagzeug straight nach vorne donnert und dabei von einfachen aber ergreifenden Gitarrenmelodien getragen wird. Dazu setzt dann der (für dieses Genre typische) Keifen des Sängers ein, dass sich nahtlos in die musikalische Raserei einfügt.
Immer wenn sich ein Songteil durch Wiederholungen zu erschöpfen droht, wechseln DWEF rechtzeitig die Melodiebögen oder verlangsamen den Song, um in Post-Rock ähnliche Gefilde abzudriften (ähnlich wie DEAF HEAVEN auf ihrem Debütalbum).
Die nachfolgenden fünf Songs fügen sich nahtlos in dieses Muster ein wobei manche Songs eher das Augenmerk auf Agressivität (zum Beispiel "Lichtmensch") legen. Andere wiederrum wurden mit fast schon "träumerischen" Melodieflächen (beispielsweise "Zerfall" oder das Instrumental "Nachtsam") ergänzt so dass der Zuhörer auch mal zum verschnaufen kommt.
Anhand dieser Vielfalt lugt DER WEG EINER FREIHEIT wohltuend aus dem Wust der ewig gleich klingenden Black Metal Bands hervor und die nach Sehnsucht schreienden (deutschen) Texte sind da noch das i-Tüpfelchen auf dem Ganzen.
Cover
Innenleben
Weisses Gold

Tracklist:
  1. Zeichen (12:26)
  2. Lichtmensch (5:02)
  3. Nachtsam (5:53)
  4. Zu Grunde (4:42)
  5. Verhängnis (7:57)
  6. Zerfall (10:23)

1 Kommentar:

  1. Das mit den nicht mehr in der Musik drinn sein, geht mir schon seit Jahren so. Mindestens seid drei :-) Ich höre fast nur noch im Auto Musik.

    Übrigens: http://laermstoerung.blogsport.de/2012/02/21/volldeppendes-monats-der-weg-einer-freiheit/

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