Montag, 5. Juli 2010

xxxABGEFICKTxxx

Yo,

soeben bin ich von meinem WITH FULL FORCE-Erholungsschlaf erwacht. Besonders lang war er jedoch nicht, da wir heute früh um viertel vor 4 Zuhause angekommen sind und ich aufgrund der Rasenmähergeräusche nicht länger schlafen konnte. Ist an für sich ja auch nicht verkehrt, denn somit kann ich meine kontaminierte Festivalwäsche waschen. Aber ich fange mal von vorne an:

Donnerstag:
Für unsere Reisegemeinschaft (Urius, der Mörser und meine Wenigkeit) untypisch, waren wir um kurz vor 9 Uhr mit allen Vorbereitungen fertig und fuhren zum vereinbartem Treffpunkt, um dort auf die weiteren Leidensgenossen zu warten. Mit am Start waren Helen, Ramona und Ozzi (unglaublicherweise zu spät), der Wickinger, Rob sowie Marius Machete. Mit leichter Verspätung (1 1/2 Stunden) gings dann doch mal los Richtung Roitzschjora und die Fahrt konnte mit Hilfe von Bier und Musik (Oi!Metal) recht zügig überwunden werden. Dort hatte uns der Orschler, welcher schon um 4 Uhr morgens (!) mit seinen Leuten aus Ffm losgefahren war, einen Zeltplatz freigehalten. Nachdem wir aber mit seinen Dudes Bekanntschaft gemacht hatten, entschlossen wir uns jedoch recht zügig, uns einen anderen Platz zu suchen, was sich als Glanztat des Wochenendes entpuppen sollte. Der erste Abfuck des Tages erreichte mich dann am Bändchenstand: THROWDOWN hatten kurzfristig abgesagt und dafür spielten am Freitag STUCK MOJO. Totale scheiße. Dafür war es etwas tröstlich, dass A.Y.S. die unsäglichen SKARHEAD am Sonntag ersetzen sollten.

Ich und der Reichsmetalminister.

Der Mörser

Freitag:
Der erste Festivaltag war gekennzeichnet durch abnormale Hitze, welche zunächst das Biertrinken erleichterte und später dann jedoch erschwerte, da es dadurch schneller in die Birne stieg. Das hat uns allerdings nicht davon abgehalten, pünktlichst aufs Festivalgelände zu gehen und uns ALL FOR NOTHING im überdachten Hardbowl anzusehen. War auf jeden Fall lohnend. Danach untermalten HORSE THE BAND und WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER den Sieg der Niederländer gegen die Brasilianer mit ihrem Electro-Metal-Gebretter. Hut ab! Daraufhin gabs mit MAXIMUM PENALTY und WISDOM IN CHAINS die Vollbedienung in Sachen US-Hardcore und der heimliche Headliner SICK OF IT ALL zeigten einmal mehr, dass man New York Hardcore auch ohne Muckibudentexte zelebrieren kann (wenn man mal den Faustschlag des WISDOM IN CHAINS-Sängers gegen einen "Fan" aussen vor lässt).

Der O. (ebenfalls Reichsmetalminister, wie man unschwer erkennen kann).

Heat Of The Moment

Samstag:
Der totale Hitzeholocaust! Geschätzte 40 Grad im Zelt veranlassten mich, um 7 Uhr aufzustehen und die Duschkabinen aufzusuchen. Kaum hatte ich die Dusche verlassen, war ich schon wieder geschwitzt und voller Staub bedeckt (laut Eingeborenen hatte es dort vor einem Monat das letzte Mal geregnet). Die Hitze lähmte alle und ich weigerte mich, an die Hauptbühne zu BORN FROM PAIN zu gehen. No way! Ich pendelte stattdessen halbstündlich zum Wassertrog. Das Spiel der DFB-11 sah ich mit tausenden anderen Bekloppten im Schatten des Hardbowl, während NEAERA mit ihrem Stumpfmetal und WAR FROM A HARLOTS MOUTH mit Jaazfrickelmetal die Bühne zersägten. Ich muss ja schon zugeben, dass die Höhe des deutschen Sieges für mich doch sehr überraschend ist. Abends gab es zu humanen Temperaturen HEAVEN SHALL BURN auf der Mainstage, die wohl die perfekte Verschmelzung von Metal und visueller Show zelebrierten. Ihre DvD trägt nicht zu Unrecht den Titel "Bildersturm". Da wundert es nicht, dass die Band es schaffte, das Publikum zu einem zweibahnigen Circle Pit rund um den Soundturm anzustacheln. Danach wurde noch etwas am Zelt getrunken, bevor ich mich ausgelaugt ins Zelt ablegte.

Einer der Zeltnachbarn

Der Wickinger

Sonntag:
Ich erwachte um kurz nach 5 und erschreckte mich dezent, als ich den schnarchenden/röchelnden Robert zu Gesicht bekam: Sein Gesicht war offensichtlich voller Blut und mir fiel recht schnell wieder ein, dass einige um 3 Uhr noch bei GWAR waren, welche mit dem verspritzen von Kunstblut und-sperma wohl nicht besonders zimperlich gewesen sein mussten. Auch heute war die Hitze wieder dass Allerletzte und lähmte sogar die Ambitionen zum Biertrinken. Dafür erreichte der Dummlaberfaktor wieder einmal ungeahnte Höhen und beschäftigte sich mit den Vorzügen von Sex zwischen Mensch und Makaken. Dabei dürfte wohl der Wickinger als Tagessieger hervorgegangen sein. Zudem erreichten uns die absurdesten Storys über die Kumpels vom Orschler: Ein Schwulenporno dürfte wohl seichter sein! Als erste Bands des Tages gab es EVERGREEN TERRACE, A.Y.S., DEATH BEFORE DISHONOR sowie SODOM. Zu mäkeln gab es nichts aber die Festivalanstrengungen forderten ihren Tribut und ließen bei mir keine wirkliche Begeisterung aufkommen und ich machte mich zurück zum Zeltplatz. In Anbetracht eines möglichen Gewitters bauten wir unsere Zelte ab und beschloßen, noch abends abzureisen. Nach getaner Arbeit gab es NoFX (ganzes Set) uns SLAYER (halbes Set) als Belohnung und wir fuhren nach kurzer Ehrenrunde zurück in die Heimat.
A.Y.S. (hier noch ohne Kopfplatzwunde)

SLAYER

Fazit:
Das FORCE war wie immer lohnend auch wenn es von Jahr zu Jahr anstrengender wird und man nicht mehr alle Bands sieht, obwohl man es sich fest vornimmt. Aber man fährt mittlerweile auch wegen den Leuten mit, um mit denen ein Wochenende zu verbringen. Nächstes Jahr wieder...

2 Kommentare:

  1. Nice!

    Also mit dem Wetter hattet ihr auf jeden Fall mal mehr Erfolg als wir bei der Rheinkultur...

    Und wenn ich so nerdige Bandnamen wie "Evergreen Terrace" oder "A Wilhelm Scream" (ich glaube, die wurden hier auch schon mal erwähnt) höre, frage ich mich immer, ob deren Fans überhaupt wissen, woher diese Namen stammen. Zumindest bei WS kenne ich einige, die von DEM Wilhelm Scream noch nie gehört hatten!

    AntwortenLöschen
  2. nerdig triffts wohl ganz gut. vor allem, wenn man sich die designs der shirts anguckt...

    AntwortenLöschen