Montag, 21. Januar 2013

xxxUS AGAINST THE WORLDxxx

Yo,

Tag zwei nach den Vorkommnissen in der BayArena zu Leverkusen und wie erwartet wird die Thematik in den manigfaltigen Medien mehr breit getreten als anständig diskutiert. Dabei liefern die Tagesblätter gefühlt noch die besten Argumente, wie in Zukunft mit solch einer Aktion, wie sie am Samstag passiert ist, umgegangen werden kann. Belustigend bis teilweise doch arg derb geht es dann in den Kommentaren vieler Blogs zu, die sich dem Thema angenommen werden und ich mich dann fragen muss, ob manche  Herrschafte überhaupt wissen, dass der Führer nicht mehr lebt. Da wird dann auch schon mal vollmundig vom "Arbeitslager für das Pack" und über Bestrafungsmethoden sinniert, die man in solchen Lagern erfährt. Das dies sicherlich nicht die Antwort sein kann, dürfte jedem Menschen klar sein, der auch nur ansatzweise über eine adäquate Denkleistung verfügt. Aber vielleicht spiegeln solche Äusserungen auch einfach nur die Hilflosigkeit und Wut der Kommentatoren wider.

Tja, was nun? Wie kann man solche Ausfälle in Zukunft verhindern? Die Ratlosigkeit ist groß bei der Eintracht sowie den Fans aber sicherlich auch in der breiten Öffentlichkeit, die das Geschehen verfolgt. Mit dem Ansetzen eines halben "Geisterspiels" trifft man hauptsächlich diejenigen, die nicht mitgemacht haben und somit schuldlos sind. Punktabzug gibt es bislang noch nicht aber den temporären Ausschluß aus dem DFB-Pokal hat sich Dynamo Dresden dank einiger seiner "Anhänger" schon abgeholt. Bleibt noch die Allzweckwaffe "Geldstrafe", die mal ganz gerne in Kombination mit dem bereits erwähnten halben "Geisterspiel" Verwendung findet. Der Erfolg ist bekanntlich mäßig und schadet vor allem der Eintracht, die dann wieder für die geistigen Ausfälle weniger in die ohnehin schon klamme Tasche greifen muss, um die aufgebrummte Strafe zu berappen. Da gerät der der Fangesang
"Aus der Liebe zu dir,
da entstand dieses Lied,
wir sind froh das es dich gibt,
Eintracht Frankfurt allez"
schon zum blanken Hohn, denn mit Fanliebe zum Verein hat das nämlich ÜBERHAUPT nichts zu tun. Der ehrenwerte Beve hat es in seinem neuesten Blogeintrag schon treffend formuliert:

"...All das, was diejenigen, die die Eintracht lieben, in den letzten Wochen mit Sinn und Verstand eingebracht haben; all das, was diejenigen, die mit ihrem Namen und ihrem Ruf für ihre Handlungen stehen, sich abgerungen haben, wird destruiert von ein paar Leuten, die drauf scheißen, ob wir international dabei sind, die drauf scheißen, was andere machen, um vielen einen bezahlbaren Fußball zu ermöglichen und die letztlich auf Eintracht Frankfurt scheißen. Und wer auf Eintracht Frankfurt scheißt, hat bei uns nichts verloren, so einfach ist das."
Also, was tun?
Also, was tun? Was ist mit der vielgepriesenen "Selbstreinigung" innerhalb der Fanszene? Klingt soweit ganz gut aber wie soll die aussehen? Soll man diskutieren und an die Vernunft dieser 20, 30 Leute appelieren?  Und/oder im Falle des Misserfolgs sich die "Rowdys" krallen und mit schlagkräftigen Argumenten aus dem Block bitten? Was soll man tun? Ich gebe es zu: Ich habe keinen blassen Schimmer, wie man Herr des Geschehens wird und was man selbst eine Rolle dabei spielen möchte/könnte/sollte. Hilfe wäre angebracht...

Tagesmusik:
SMOKE BLOW-Discography

1 Kommentar:

  1. Wenn die UF die Kraft haben, die sie und der Großteil auf der Nordwest ihr zugestehen, und sie sich wie in der knappen Stellungnahme zu Leverkusen gegen Leuchtspur, das Werfen von Bengalos und Böllern stellen, hätte eine Selbstreinigung längst stattfinden müssen. Schade, wenn man sieht, was aus "unserer" Idee aus dem Ende der Neunziger geworden ist.

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