Dienstag, 11. September 2012

xxxSÜß-SAUERxxx

Yo,

es ist vollbracht: Die diesjährige Usinger Kerb ist geschafft und mir geht es erstaunlich gut. Lediglich das übermäßige Schwitzen nach der Kerb (der sogenannte "Kerbeschwitz") bereitet mit etwas Unbehagen. Aber fangen wir doch von vorne an:

Kerbfreitag:
Am Kerbfreitag findet ja bekanntlich das traditionelle Flunkyballtournament im Schlosspark statt. Da unser Team, das "Mighty Mighty Biergeschwader" aufgrund widrigster Umstände (Arbeit und Antibiotika) nicht an den Start gehen kann, besuche ich mit Ace und Gebbi den Freundschaftskick der SGE gegen Blau-Schwarz Bornheim. Bei Bier und Kaiserwetter werden wir Zeuge eines "rassigen" Spiels ohne Fouls, Karten und Toren. Naja, immerhin berechtigt mich die Eintrittskarte, den Heckenexpress nach Usingen zu benutzen. In der Bahn treffe ich leicht angetüdelt den Rochen, der sich von Ravensburg aufgemacht hat, um die Kerb mit seiner Anwesenheit zu beehren. Da wir beide Bierdurst haben, quatschen wir kurzerhand einen Fahrgast im Abteil an, ob er Bier dabei hat. Er bejaht und händigt uns ohne Murren eine Dose 5,0 aus. Daumen hoch dafür.

War was?
Kaum sind wir in Usingen eingetroffen, geht es auch sogleich ins Festzelt, um Zeuge der "Fetenhitsparty"zu werden. Der restliche Kerbepöbel ist auch schon am Start und entsprechend hart geht es ans eingemachte...

Kerbsamstag:
Überraschenderweise wache ich am Samstagmorgen ohne größere körperliche Beschwerden auf und bin dementsprechend überrascht. Wahnsinn, und das in meinem Alter. Also nix wie los an die Bushaltestelle, um das traditionelle Prä-Biertrinken einzuläuten. Als ich eintreffe, ist der übliche Pöbel schon am Start (inklusive Bierbank) und wir werden Zeuge einer Hochzeit, die im gegenüberliegenden Standesamt stattfindet. Wir sind natürlich hellauf begeistert aber die Hochzeitsgesellschaft dürfte sich wohl ein gesittetes Umfeld gewünscht haben.

Läuft, würd ich sagen...
Ah, die feine Gesellschaft
La dolce vita
Punkt halb 7 brechen wir auf, um uns die besten Plätze im Kerbezelt zu ergattern was auch angesichts der gähnenden Leere auch nicht weiter problematisch ist und fröhnen weiter dem Bier trinken. Leider kommt aus unerfindlichen Gründen nicht die rechte Stimmung auf und auch die Ansprache des "Kerbevadders" sowie des Bürgermeisters sind alles andere als gelungen. Deshalb beschließe ich kurz vor Mitternacht, den Heimweg anzutreten und die Ressourcen für die kommenden zwei Tage zu schonen.

Kerbsonntag:
Wieder erwache ich morgens ohne Kopfschmerzen und/oder Übelkeit aus meinem Kerbeschlaf. Überragend, kann ich dazu nur sagen. Also mache ich mich fertig, halte noch einen kurzen Schwatz mit meiner werten Frau Mutter und trete den Marsch zum Festzelt an. Dort angekommen entdecke ich sogleich den Biergarten hinter dem Festzelt, in dem meine Mitstreiter versuchen, die Furchen der Vortage wieder aus dem Gesicht zu trinken. Das gelingt dann den meisten dann auch ganz gut, so dass wir zum Kerbetanz bei DR. POLDIS ROCKSPITAL wieder kraftstrotzend auf den Bierbänken stehen. Überraschenderweise ist die Combo absolut top und heizt die Stimmung im Zelt mit alten sowie neueren Hits ordentlich ein. Als dann OFFSIDE die Bühne betreten, fällt der Stimmungspegel ins Bodenlose. Liegt wohl an der recht lustlosen Performance der betagten Truppe. Glücklicherweise darf dann noch mal die Vorband auf die Bretter und rettet mit Ace Of Spades von MOTÖRHEAD den Abend...

So hält man sich ungebetene Mittrinker vom Leib...

Kerbmontag:
Kerbmontag ist ja bekanntlich Feiertag und daher schiebt man noch einen Schoppen nach. Also nix wie runter in den Kerbebiergarten und den Umsatz ankurbeln. Um dem toten Bierwiesel auf meiner Zunge Herr zu werden, steige ich nach einem Bier auf Sauergespritzen um, was bei einigen meiner Mitstreiter auf Gegenliebe stößt. Dabei gerät Hases's Bestellung "Ey Oli, bring mir bitte einen Süß-Sauer mit!" für kurze Zeit zum Dauerbrenner.

Läuft erschreckend gut...
Zum Kerbetanz mit DJ RENE geht's es dann wieder geschlossen ins Festzelt, um noch einmal Vollgas zu geben. Die Schnulzenschlager aus der Konserve des DJ's sind dabei nicht gerade stimmungsfördernd aber wir amüsieren uns trotzdem. Gegen Mitternacht werden wir dann aus dem Zelt gefegt und ein nimmersatter Haufen begibt sich daraufhin noch in Usingens Spelunke Nummer 1, das Mau Mau. Die maulende Bedienung ist alles andere als begeistert über unsere Anwesenheit und macht alles, um uns den Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu machen. Uns ist das mehr als egal, harren noch bis halb 3 morgens aus und lassen somit die Kerb gediegen ausklingen...

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