Dienstag, 2. Juli 2013

xxxELFENMETALFESTIVAL (Part1)xxx

Yo,

wie jedes Jahr hat es unsere Road-Crew ins ferne Roitzschjora verschlagen, um das diesjährige With-Full-Force über uns ergehen zu lassen. Aber lest selbst:

Donnerstag:
Bei peitschendem Nieselregen sammelt mich der werte Herr Urmaier gegen 10 Uhr am Bad Homburger Bahnhof mit Sack und Pack ein und sogleich treten wir die Fahrt in den Osten der Republik an. Dabei fahren wir nicht wie die letzten Jahre in Konvoiformation, da Ozzi, Ramona, Robert und Marius Machete es vorziehen, mitten in der Nacht (besser gesagt um 5 Uhr morgens!) die Reise anzutreten. Nun ja, hüstel.

Die Fahrt vergeht dank exzellenter Musikauswahl und einiger Kalthopfenschalen fast wie im Fluge und gegen 14:30 Uhr erreichen wie das Festivalgelände. Überraschenderweise ist die Schlange am Eingang überschaubar und wir können ohne größere Vorkommnisse auf das Gelände fahren. Schwieriger gestaltet sich dagegen die Suche nach den anderen, da das Campinggelände in diesem Jahr noch größer ist aber auch diese Schwierigkeit wird von uns schlussendlich gemeistert.

Feuer und so...
Nach kurzer Stärkung mit Bier und rohem Fleisch schleichen wir zur Mainstage, um uns die ersten Combos zur Gemüte zu führen, die anlässlich des 20-jährigen Festivaljubiläums schon heute aufspielen. Den Anfang machen dabei NEWSTED. Newsted? Moment mal, den Namen kennste doch? Klar, das war doch mal der Bassist von METALLICA. Yepp, und genau der spielt mit seiner aktuellen Kapelle uninspirierten Graupenmetal auf der Mainstage. Einzig das Whiplash-Cover seiner ehemaligen Band löst vereinzeltes Kopfnicken aus.

Waren schon eher langweilig. NEWSTED
Dann kriecht die Altherrentruppe von AGNOSTIC FRONT hervor, die mit ihrer Performance nicht verhehlen kann, dass ihre beste Zeit seit circa 10 Jahren vorbei ist. Als nächstes steigen dann HATEBREED auf die Bühne, um mit ihrem Stumpfmetal alles zu zermalmen. Solide Leistung nennt man das wohl aber deutlich interessanter sind all' die kaputten Gestalten, die sich schon heute auf dem Gelände tummeln. Unser absoluter Favorit ist dabei ein junger Herr, der es volltrunken schafft, seinen Oberkörper im rechten Winkel nach links abknicken zu lassen und trotzdem nicht zu stürzen. Meine These hierbei ist, dass die Type derart besoffen sein muss, dass er glaubt, an einem Hang zu laufen und daher in Schräglage verfällt.

Als Headliner machen sich SLAYER kurz vor 23 Uhr ans Werk, um ihre teuflische Arbeit zu verrichten. Zu hören gibt es den gewohnten Querschnitt ihres Schaffens, wobei es überraschenderweise 2 Songs des Erstlingswerkes Show No Mercy auf die Setlist schaffen. Bleibt noch anzumerken, dass Gary Hold als Ersatz für den erst kürzlich verstorbenen Jeff Hannemann mehr als einen guten Job macht. Hut ab hierfür.

SLAYER, worre?!
Freitag:
Überraschend lang hält es mich im Zelt (circa 9:00 Uhr), was wohl an den niedrigen Temperaturen liegen mag. Also erstmal den Grill angefeuert, um allmählich auf Betriebstemperatur zu kommen. Das nimmt sich die Sonne irgendwie auch zu Herzen und zeigt hier und da ihre Strahlkraft, so dass wir trockenen Fusses zu den Bühnen marschieren können und als erstes den Hinterwäldler-Stoner-Rock von RED FANG lauschen. Deren Album Murder The Mountains dreht in regelmässigen Abständen seine Runden auf meinem Plattenteller und auch heute können mich die Amis begeistern. Die darauf folgenden EVERY TIME I DIE ringen mir dagegen lediglich ein müdes Gähnen ab und wir durchstreifen lieber das Gelände auf der Suche nach Amüsement. Dabei bleiben wir an einem Erdbeerbowlestand hängen, an dem feinster 90er Eurodance gespielt wird und uns exzellent bespaßt.

Was Erdbeerbowle so alles anrichten kann...
Als nächste Band steht dann TERROR auf dem Programm, die auf der Mainstage zum Mosh aufspielen. Dabei wirkt die Band auf der großen Bühne völlig verloren und der Sound ist auch noch unter aller Kanone. Glücklicherweise fängt es zu regnen an und wir flüchten uns unter das Zeltdach des Hardbowl der Impericon-Stage, auf der IWRESTLEDABEARONCE aufspielen und dabei einen deutlich höheren Unterhaltungswert aufweisen können als TERROR.

TERROR
Gutes Wetter sieht anders aus...
Die nun folgenden YOUR DEMISE sind momentan auf großer Abschiedstour und so ist die Zeltbühne gerammelt voll. Es folgen alle Hits wie "Miles Away" und "The Kids We Used To Be" und somit steht dem gebührendem Abriss nichts mehr im Wege.

Während sich meine Mitstreiter nach YOUR DEMISE auf den Weg zum Zeltplatz machen, verbleibe ich noch an der Hauptbühne, um mir DOWN reinzuziehen. Dabei entpuppt sich der sonst so wortkarge Frontmann Phil Anselmo als grandioser Entertainer, der zwischen den Songs sich dem Faxen machen hingibt und dadurch alles andere als wie ein Urvieh wirkt. Ach ja, der Sludgemetal von DOWN konnte auch einiges.

MOTÖRHEAD...ach ne. PARKWAY DRIVE
Als Headliner sind nun Parkway Drive an der Reihe, welche lediglich als Co-Headliner für MOTÖRHEAD vorgesehen waren. Da aber MOTÖRHEAD krankheitsbedingt abgesagt haben, dürfen die Australier nun als letztes ran und die geben sich alle Mühe, mehr als nur ein adäquater Ersatz zu sein. Hat trotz aller Hits nicht ganz geklappt. Das nächste mal vielleicht.

Heimelige Stimmung auf dem Zeltplatz
So verehrte Leserschaft, dies war der erste Streich. Der nächste mit den restlichen 2 Full-Force-Tagen folgt morgen...

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