Donnerstag, 4. Juli 2013

xxxELFENMETALFESTIVAL (Part2)xxx

Yo,

in den Staub mit euch elendes Gewürm. Nun folgt der zweite Teil des Berichtes vom HÄRTESTEN ACKER DER WELT, der von allen Bands standesgemäß umgepflügt und in regelrechter Raserei wieder zuerchtgemörtelt wurde.

Samstag:
Zärtlich werden wir von einer kühlen Brise aus dem Schlaf gerissen und ein schneller Blick aus dem Zelt gibt mir die Gewissheit, dass es ähnlich kalt und regnerisch wie schon an den vorherigen Tagen ist. Naja, hilft ja alles nichts und so schälen wir uns nach und nach aus unseren Zelten und stärken uns für den heutigen Festivaltag. Dabei fährt Robert standesgemäß dicke auf, indem er einen deftigen Curryschmauß nach alter "Indianertradition" zubereitet (true story) und uns alle damit neidisch macht.

Original Indianerspeise auf original Feuerstelle...
Frisch gestärkt gehts ab an den Hardbowl die Impericon-Stage, um "die softeste Band" (Beschreibung des Veranstalters) zu sehen: BUSTER SHUFFLE. Dabei ist die Beschreibung mehr als irreführend, da die Skacombo mit ihrem Sound durchaus rockt und für mich zu den Überraschungen des Festivals gehört. Beide Daumen hoch für die Tommys.

Ska Ska Ska...
Melodisch geht es ebenfalls bei den leicht ergrauten Recken von H2O zu, die gleich mit dem Hit "1995" ihres Albums Nothing To Prove loslegen. Die Crowd lässt sich ebenfalls nicht lumpen und steigt in die Sing-A-Longs mit ein, was die Band sichtlich erfreut. Yau, so kann's weitergehen aber die nachfolgenden WAR FROM A HARLOTS MOUTH nerven mit ihrem friggeligem Jazzmetaldingsbums mehr als nur ein bisschen.

H2O...GO!
Dann sind ASKING ALEXANDRIA als nächstes an der Reihe und zu hören gibt es belanglosen Metalpopcore, der mich zwar nicht berührt aber dafür die zahlreichen jungen Damen betört, die verliebt zur Bühne blicken. Hach ja...

Dezente Feuchte...
Mittlerweile ist der Regen einem dezentem Nieselschauer gewichen und wir trauen uns an die Main Stage, um uns DEEZ NUTS zu Gemüte zu führen. Die Band spielt routiniert alle Hits wie "I Hustle Everyday" oder "Tonight We're Gonna Party" runter und vielen gefällts. Mir nicht so wirklich. Wahrscheinlich bin ich nicht angetrunken genug und der Sound ist auch mies. Pah...

Hüstel everyday...
Deutlich geiler sind da schon COCK SPARRER, die mit ihrem Thekenrock den Hardbowl das Zelt der Impericon-Stage in einen einzigen Mitgröhlkessel verwandeln. Geil! Alle Hits sind am Start und blöde Sprüche gibt's als Dreingabe kostenlos dazu. Einziger Wermutstropfen: "We're Coming Back" wird leider nicht intoniert.

"I'm a fat bastard..."
Als letzten Act des Tages gibt es wie jedes Jahr SICK OF IT ALL zu sehen. Das macht aber rein gar nichts, denn die Band verfügt über ein einzigartiges Repertoire an Hits und selbst an schlechten Tagen sind die Urgesteine des NYHC eine sichere Bank. So siehts auch heute aus und das Quartett mörtelt sich zielsicher über die Hauptbühne.

Die erwähnte sichere Bank.
Zurück auf dem Zeltplatz erwartet uns eine harte Todeskälte, so dass wir gezwungen sind, die Party in Urius' Auto zu verlegen. Das kostet natürlich Kraft, die mir in der Nacht fehlt, um mir KVELERTAK sowie SMOKE BLOW reinzufahren. Man möge es mir nachsehen...

Party inside...
Sonntag:
Wow, vereinzelte Sonnenstrahlen verleiten mich am frühen Morgen die Männerdusche aufzusuchen, an der ich mit den Worten "Ach, gehen SIE mal vor" durch die Warteschlange geleitet werde. Das Force muss mich ganz schön runtergemörtelt haben, zumindest äusserlich. Frisch geduscht und später auch gestärkt (Hund hinten beim China-Wok) geht es ab zur Mainstage, auf der MAMBO KURT mit seiner Heimorgel auf uns wartet. Dazu hat er einen improvisierten Bierstand auf der Bühne aufgebaut, um die zahlreichen Damen aus dem Publikum zu versorgen, die sich tanzend um ihn scharren. Der selbsternannte "King Of Heimorgel" gibt wie gewohnt ein Potpourri diverser Metalklassiker zum besten und weiß damit nicht nur den Damen auf der Bühne zu gefallen.

Biermambo...
Auf Mambo folgt im Hardbowl auf der Impericon-Stage der räudige 0815 Knüppelpunk von RAWSIDE, der im Prinzip nichts anderes als stumpfer Poltermetal ist (wie Marius Machete es treffsicher formuliert). Hatte ich irgendwie besser in Erinnerung.

Die nächsten Bands interessieren uns null und so begeben wir uns zu unseren Zelten, um diese abzubauen und ein paar Faxen zu machen. Dabei wird die Bayernfahne unserer abwesenden Nachbarn zielsicher gefällt und Robert bekommt eine kostenlose Jackenverschönerung durch eine angreifende Möwe.

Boah, waren die langweilig!
Nachdem die Stukamöwen von uns abgelassen haben, gehts wieder zurück zum Hardbowl zur Impericon-Stage, da Wolfi und seine mächtigen KASSIERER schon in den Startlöchern stehen. Tja, was soll man schon zu dieser Kapelle noch groß schreiben? Eben!

Als vorletzte Band stehen MAROON auf der Running Order. Die Band war ja bedingt durch Besetzungsquerelen lange von der Bildfläche verschwunden, die jetzt aber schlussendlich überwunden sind. Die neue Besetzung hat definitiv Bock und hackt sich wie eh und jeh durch ihren stumpfen E-Satitenmosh und hat ihren sichtbaren Spaß daran. Und ich auch.

MAROON waren ausgeruht (Knallerwitz, dankt mir nicht...)
Den Schlussakt im Hardbowl auf der Impericon-Stage geben nun RYKER'S, die nach langer Pause heute ihre Reunion geben. In der Regel geht so etwas selten gut aber wir werden eines besseren belehrt: Die Band ist ultratight eingespielt und brettert in blinder Raserei durch ihr Set. Als besonderes Schmankerl wird noch zwischendrin "Reign In Blood" als Hommage an den verstorbenen Jeff Hannemann zelebriert. Geil! Mit "You'll Never Walk Alone" gibt es dann die krönende Zugabe, bei der ein paar maskierte Herrschaften auf die Bühne kraxeln und Pyros zünden. Passt wie die oft beschworene Faust aufs Auge. Nachdem der letzte Ton verklungen ist, begeben wir uns zu unseren Kraftfahrzeugen, verabschieden uns kurz und heftig und treten den Heimweg durch die Abenddämmerung an...

RYKER'S sehen rot!
xxxWe're The Crewxxx
WFF 2013 Playlist:
AGNOSTIC FRONT-The Eliminator
BANE-Can We Start Again
COCK SPARRER-We're Coming Back
DEEZ NUTS-I Hustle Everyday
DIO-Holy Diver
H20-1995
HATEBREED-Beholder Of Justice
KVELERTAK-Utrydd Dei Svake
MAMBO KURT-Smells Like Teen Spirit
MAROON-Wake Up In Hell
MOTÖRHEAD-Killed By Death
PARKWAY DRIVE-The Siren's Song
RYKER'S-Gone For Good
SAMMY HAGAR-Heavy Metal
SICK OF IT ALL-District
SLAYER-Seasons In The Abyss
SMOKE BLOW-777 Blood Rock
SODOM-Ausgebombt
TERROR-Always The Hard Way
YOUR DEMISE-The Kids We Used To Be

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