Montag, 7. Mai 2012

xxxNASSES ENDExxx

Yo,

es ist vollbracht: 34 Spiele im Unterhaus sind endlich geschafft und das musste entsprechend auch zelebriert werden. Aber zuerst stand noch das Spiel gegen den KSC an. Bekanntlich mit negativen Ausgang:

Kurz nach 13 Uhr mache ich mich fertig und begebe mich auf den Weg ins nahegelegene Upper Westside, um mir dort noch einen guten Platz an der Theke zu sichern. Bei den letzten Auswärtsspielen waren gute Plätze Mangelware doch diesmal sind lediglich ein paar Hanseln in der Lokalität verstreut. Also habe ich ungewohnterweise freie Platzwahl und entere einen Platz an der Theke. Dabei werde ich sogleich darauf aufmerksam gemacht, dass heute nur die Konferenzschaltung mit allen Spielen läuft. Meine Nachfrage, warum dies heute so ist, wird mit "Mich haben mindestens zehn Leute angemailt. Die wollen alle die Konferenzschaltung sehen und nicht das Eintrachtspiel" beantwortet. Äh ja. Wahnsinn. Ganze zehn Leute. Hut ab! "Aber du kannst das Frankfurtspiel im Raucherséparée sehen". "Ja danke aber nein danke" denke ich mir so. Auf verqualmte Klamotten hab' ich ehrlich gesagt soviel Lust wie auf eingewachsene Fußnägel. Also beschließe ich, die Konferenzschaltung zu sehen und erinnere mich, dass wir früher in unserer zarten Jugend die Konferenzschaltung immer am knarzenden Radio mitverfolgt haben. Ein großer und zugleich spannender Spaß (remember 5:1 gegen K'lautern).

Während der Vorberichterstattung trudeln immer mehr Gäste ein und müssen verwundert feststellen, dass es das Eintrachtspiel nur in Kombination mit geräucherter Kleidung gibt und so ziehen die meisten empört wieder von dannen. "Tja, so macht man keine Geschäfte" denke ich mir und grinse in mich hinein. Aber damit der Wirt später mal nicht am Hungertuch nagen muss, bestelle ich noch auf die schnelle einen Schoppen.

Gleich zu Beginn der Konferenzschaltung geht es hoch her: Duisburg geht früh gegen die Düsseldorfer Fortuna in Führung. Ha, so kann es weitergehen. Wird aber nix draus denn eine Minute später fängt sich die Eintracht das 0:1 beim Abstiegsaspiranten. Wahnsinn, ist echt gut für die Laune.

Inzwischen fallen in jedem Spiel nach und nach Tore, nur in Karlsruhe passiert nach der 1:0-Führung der Hausherren irgendwie gar nichts. Die gelegentlichen Spielsequenzen machen nicht gerade Hoffnung auf Besserung: Behäbiges Auftreten seitens der SGE gepaart mit hohen Bällen auf Idrissou, der damit nicht viel anfangen kann. Mir schwant übles und ich behalte recht. Nichts ist es mit einem Sieg zum Saisonausklang, verdammt. Ich trinke geruhsam meinen Schoppen aus und beobachte jubelnde Düsseldorfer, ratlose Paulianer sowie weinende Aachener. Naja, wir haben es im Gegensatz zu den anderen Teams des Unterhauses am besten getroffen (mit Ausnahme von Fürth) und sind ohne größere Probleme aufgestiegen. Also: Mund abwischen und auf's Oberhaus freuen.

Es füllt sich langsam
Mit dieser Einstellung mache ich mich auf zum Römerberg, um an der Aufstiegssause teilzuhaben. Bei meiner Ankunft um halb sechs sind schon ein paar hundert Feierwütige am Start und der selbsternannte Spaßsender namens FFH sorgt mit wenig hörenswertem Liedgut für Unterhaltung. Hmpf, erstmal ein Bier kaufen und schauen, wer am Start ist. Und tatsächlich laufe ich nach wenigen Minuten einem Haufen altbekannter Gesichter in die Arme. Geht doch. So übersteht man auch den Hitsender.

Das Oberhaus hat uns wieder
Nach eineinhalb Stunden ist dann auch die Mannschaft aus Karlsruhe am Römer angekommen und muss erstmal eine Rede der scheidenden Oberbürgermeisterin Petra Roth über sich ergehen lassen. Zu unserem Leidwesen bzw. unserer Erheiterung wird die Rede auch auf dem gesamten Römerberg übertragen und ich frage mich, was OB Roth denn geritten hat? In ihrer Rede schwadroniert das Stadtoberhaupt von einer Teilnahme der Eintracht an der Champions League im nächsten Jahr. Kollektives Gelächter auf dem Römer und auch Bruchhagen nimmt sie bei seiner Dankesrede ein wenig auf die Schippe.

Etwas müde, der Aufstiegshaufen
Dann besteigt die Mannschaft den Balkon des Römer. Die Menge feiert, zündelt nach bekannter Manier und die Mannschaft intoniert mit geringer Textsicherheit den Polizeichor. Lediglich der geschasste Ümit "Üüüüüüh" Korkmaz  hat den gesamten Text parat.

"Nie mehr 2. Liga"...bis zum nächsten mal.
Nach einer halben Stunde habe ich genug gesehen und mache mich auf den Heimweg. Um mich nicht durch den feiernden Mob pressen zu müssen, wähle ich den Umweg am Mainufer entlang und spaziere gediegen nach Hause...

Irgendwie falsche Farbe
Davon ging der Regen auch nicht weg

5 Kommentare:

  1. Schlafen...unterbrochen von Bier trinken...

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  2. Ach ja: und mit dir auf ne Spritztour gehen mit deiner Limousine...

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  3. Mist, hab grad gesehn, dass der Anmeldeschluss für die Oldtimer Sternfahrt am 2. Juni zum Wetzlarer Hessentag am 10. Mai war! Ich werd versuchen, telefonisch eine Ausnahme zu erzwingen. Wenn die den Namen "Glitzer" hörn machen die das bestimmt.

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  4. Alter, dann mach mal Druck. Aber mit Anlauf!!!

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