Freitag, 14. März 2014

xxxBRAUKUNST AN DER TANKSTELLExxx

Yo,

wie jeder andere Mensch auch, pflegt meine Wenigkeit seine morgendlichen Rituale. Eines davon ist der kurze Blick auf die Webpräsenz der grünen Bild Frankfurter Rundschau. Da entdeckte ich gestern dann auch diesen Artikel über die "Bier-Manufaktur" namens "Braustil". Tja und so stattete ich diesem Etablisement spontan einen Besuch ab.

Das "Braustil" befindet sich mitten auf dem Oeder Weg in den Räumlichkeiten einer alten Tankstelle, was zunächst nach geringer Behaglichkeit klingt. Jedoch haben die Macher hier einiges an Arbeit geleistet, um ein gemütliches Ambiente zu schaffen. Das ehemalige Kassenhäuschen dient als Ladenlokal mit Ausschank und ist im groben Holz und Edelstahl gehalten.Hinter dem Tresen befindet sich der Braukessel, der einmal die Woche zum Einsatz kommt. Wo früher Zapfsäulen die durstigen Kraftfahrzeuge mit Sprit versorgten, stehen nun zahlreiche Bierzeltgarnituren für die Gäste bereit. Wer zuviel Bier getrunken hat und sich erleichtern muss, kann sich beim Wirt einen Schlüssel holen, um das Gebäude laufen und dort das saubere WC aufsuchen.

So sieht es aus, das Helle...
Zu verkosten gibt es ein Helles, ein Hefeweizen sowie das sogenannte "Nordend-Lager". Bis auf das Hefeweizen habe ich alle Biere probiert und alle beide munden sehr gut. Das Helle besticht durch seinen leicht zitronigen Abgang und ist dadurch wie geschaffen für die heiße Jahreszeit. Das Lagerbier weiß auch zu gefallen, dürfte aber eher etwas für die kühleren Monate sein. Ach ja, demnächst warten die Inhaber mit neuen Sorten auf.

Zu einem guten Bier gehört natürlich auch ein deftiger Snack. Leider bietet das "Braustil" keine Speisen an, was aber kein Problem ist da die Inhaber einen Deal mit dem benachbarten "Wild Schmidt" haben, der die hungrigen Gäste bei Bedarf versorgt.

Bewertung:
  • Lage: Das "Braustil" befindet sich wie schon beschrieben mitten auf dem Oeder Weg und ist somit im kleinen urbanen Zentrum des Nordend beheimatet. Hier kann man dem regen Treiben der Einheimischen bei exquisitem Bier seelenruhig zuschauen und verweilen. Wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, so steigt man an der U-Bahnhaltestelle "Grüneburgweg" aus und muss einen circa 5 minütigen Fussmarsch über sich ergehen lassen.4 von 5 Punkten.
  • Bedienung: Gibt es so gesehen nicht. Wenn man etwas trinken möchte, so muss man sich an den Tresen im Ladeninneren begeben und dort ordern. An für sich kein Problem aber eine entsprechende Info wäre nett gewesen. Daher 3 von 5 Punkten.
  • Interieur: Wie oben beschrieben ist das "Braustil" mit groben Holz, viel Edelstahl und dem Braukessel ausgestattet. Zudem befinden sich ein paar Kühlschränke im Ladeninneren, in denen die Flaschen zum mitnehmen gelagert werden. Hier wird eindeutig nicht der typische Wirtshausgast angesprochen, sondern das junge, urbane Publikum. Einziger Minuspunkt: Im Winter dürfte es verdammt eng im Laden werden. Gefällt trotzdem. 4 von 5 Punkten.
  • Preise: Da es sich um eine Kleinstbrauerei (neudeutsch: Microbrewery) handelt, ist der Stoff entsprechend kostspieliger. Für das 0,4er Helle muss man 4,50 Euronen blechen. Aber man gönnt sich ja sonst nix. 3 von 5 Punkten.
  • Publikum: Jung und urban. Was im Nordend halt so rumläuft. Ein gemischtes Publikum wäre mir lieber aber vielleicht kommt das ja noch. Daher 3 von 5 Punkten.
  • Extrastern: Mmh, ja...gute Frage. Ach ja, für die liebevolle Gestaltung und natürlich das Bier. Ab dafür...

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