eigentlich fehlt hier in der Spielhistorie der magischen SGE der Bericht des Auswärtsspieles in Mainz aber hierzu fehlte mir schlichtweg die Muse. Zu genervt war ich vom Spielausgang, der sich scheinbar jede Woche wiederholt. Nun ja, gestern war Schalke
Der Herbst ist nicht wirklich der beste Freund des Stadiongängers. Der Wind bläst zumeist umbarmherzig unter die Klamotten, der Regen entzieht einem die Lebensgeister und der graue Himmel tut sein übriges dazu, das Gemüt flach zu halten. Für mich gilt daher die Parole: Dick einmümmeln mit dicken Pulli, Jacke und Stutzen unter die Hosen. Als ich dann ins Freie trete, scheint die Sonne und nach ein paar gelaufenen Metern wird mir unbeschreiblich warm unter meinem Wams. Aber als ich am Opernplatz vom kalten Wind massiv ins Gesicht gepeitscht werde, fühle ich mich in meiner Kleiderwahl bestätigt und setzte den Weg zum Hauptbahnhof fort. Dort fällt mir auch schon Fabian mehr oder weniger in die Arme und wir begeben uns rasch an die Südseite des Bahnhofs, um dort am Imbiss ein paar Erfrischungsgetränke zu uns zu nehmen. Tim wartet dort schon auf uns und so nimmt das obligatorische Dummgebabbel seinen Lauf. Später komplettiert der Mörser noch unsere Reisegruppe und dann geht es auch schon los zum Gleisdreieck. Das obligatorische Oberforsthaus wird diesmal ausgelassen, da einige von uns auf die orangefarbenen Mützen scharf sind, die anlässlich der Bordeaux-Auswärtsfahrt am UF-Container feilgeboten werden. Am Container herrscht dann logischerweise ein reger Andrang und wir haben Mühe, uns die reichhaltige Auslage zu Gemüte zu führen. Als wir uns etwas nach vorne gekämpft haben, sehe ich aus dem Augenwinkel etwas braunes Unförmiges auf mich zufliegen und bevor ich reagieren kann, verspüre ich schon ein dumpfes RUMMMMS an meinem Schädel. Nach kurzen Schreck realisiere ich, dass mir unverhofft ein großer Karton vom Verkaufsstand an die Birne geschmissen wurde. Mmh, haha...sehr witzig. Tim hat aber gleich ein Besänftigungsbier parat und nach ein paar Schluck Gerstensaft kann ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Morgenlektüre |
Gleich zu Beginn spielt die Eintracht mutig nach vorne und dominiert das Spielgeschehen im Mittelfeld. Pech hierbei, dass die SGE trotz guter Chancen (Kadlec und Lanig) nach gut 20 Minuten mit 0:2 hinten liegt: Beim ersten Tor längt Unglücksrabe Flum einen Schlenzer von Uchida ins eigene Tor während das zweite Tor durch Matip nach einer Freistoßvorlage fällt. Die Eintracht ist danach völlig verunsichert, lediglich der Pfostentreffer von Flum sorgt für ein Lebenszeichen.
In der zweiten Hälfte versuchen die Gäste aus Gelsenkirchen die Führung kräfteschonend über die Zeit zu bringen und die meisten von uns sind sich sicher, dass hier für die Eintracht nicht mehr viel zu holen sein wird. Aber wir werden eines besseren belehrt: Die Eintracht scheint die Parole "Goldschuhe aus, Kampfstiefel an" zu beherzigen und zeigt sich von der kämpferischen Seite. Die Schalker sind davon dezent überrascht und nach 10 Minuten ist der Anschuss durch Flum geschafft, der mit einem Kopfballlupfer (mit 2 oder 3 "l"?) den überforderten Keeper Hildebrandt überwindet. Keine Viertelstunde später führt die Eintracht sogar mit 3:2 durch einen Spieler, der vorher allenfalls durch sein Phlegma in Erscheinung getreten ist: Joselu. Zunächst besorgt der Spanier mit einem Kopfball den Ausgleich, um nach ein paar Minuten später mit einer linken Klebe die Führung herauszuschiessen. W-A-H-N-S-I-N-N!!! Das Stadion verwandelt sich in ein Tollhaus und der erste Heimsieg der Saison scheint in greifbarer Nähe. Dumm nur, dass ein Fussballspiel in der Regel 90 Minuten dauert und die SGE kurz vor Ablauf der Spielzeit wie immer ein "Last Minute Tor" kassiert.
Spielvorbereitungsmusik:
MOTÖRHEAD-No Remorse
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