Dienstag, 1. Oktober 2013

xxx399 statt 400xxx

Yo,

das momentane Chaos beim Hamburger Spottverein Sportverein verschafft mir momentan eine immense Schadensfreude. Herrlich wie der "Bundesligadino" Jahr für Jahr das internationale Geschäft als Saisonziel ausgibt und dann kläglich vergeigt. Und die internen Quelereien erst. Einfach herrlich. Mein Glück wäre perfekt, wenn es den Verein endlich mal in die Zweitklassigkeit verschlagen würde aber wahrscheinlich reicht dieser eine beschissene und glücklich errungene Punkt im Stadtwald am Ende aus, um die Klasse zu halten.
Feiste Lipidbemme, worre?!
Dabei beginnt der Tag formidabel. Bei einem durstlöschendem Getränk am Oberforsthaus genießen der Bernd und meine Wenigkeit den Altweibersommer, fachsimpeln über alternative Verhütungsmethoden ("Gefrierbeutel mit Einmachgummis oder Spirale aus Alufolie-das ist hier die Frage") und begrüßen etwas später Tim und Geppi, die von ihrer Trinkhallentour bei uns aufschlagen. Für Entertainment wird dann auch noch gesorgt, als genau vor der Trinkhalle die Whiskey-Tram anhält und einen Dudelsackspieler ausspuckt, der sich nicht lange bitten lässt und ein paar Melodien aus seinem Repertoire zum besten gibt. Vor allem Tim ist begeistert und kann kaum noch an sich halten, was wohl an der famosen Trinkgeschwindigkeit ("Alle 15 Minuten ein Bier!") liegen könnte, hüstel.

Melodien für Millionen...
Wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich gehen und so halten wir es dann auch. Der Anpfiff ist schließlich nicht mehr fern und schließlich müssen wir noch durch die Kontrollen. Aber wie so oft zuvor werden wir einfach durchgewunken und so schlurfen wir dem Herdentrieb stumpf gehorchend zur Spielstätte. Wenige Minuten später nehmen wir unsere Plätze ein und werfen einen Gruß unseren Nachbarn zu während routiniert die Stadionfolklore intoniert wird. Auf dem Spielfeld beginnt die Partie auf beiden Seiten etwas verhalten, die SGE versucht wieder, den Ball laufen zu lassen während die Hamburger versuchen, ihre nicht immer sattelfeste Defensive in den Griff zu bekommen. Selbst der ansonsten sichere Rene Adler gerät etwas ins wanken, als er Barnettas Flanke unterfliegt (Nikolov lässt grüßen) und Aigner ungestört mit dem Kopf zum Abschluss kommt. Zum Torerfolg steht dann leider die Unterlatte im Weg. Ein paar Minuten später dreht dann das ganze Stadion ab, als sich der Hamburger Djourou nach einem Zweikampf eine gefühlte Viertelstunde auf dem Platz wälzt und man schon fast Bedenken um seinen Gesundheitszustand bekommt. Aber wie von der Tarantel gestochen steht er wieder auf und stolziert auf dem Rasen umher, als wäre nichts geschehen. Die darauffolgenden Pfiffe bei jedem seiner Ballkontakte hat er sich somit redlich verdient. 

...
Fussball wurde neben der Schauspieleinlage a la Schwanensee dann auch noch gespielt und zwar vorzugsweise von der magischen SGE, welche die eklatanten Abwehrprobleme des HSV ausnutzt: Aigner sprintet in unnachahmlicher Manier (wo nimmt der Kerl bloß die Energie her?) an seinem Opponenten auf der rechten Seite vorbei, hat danach alle Zeit der Welt und legt im bilderbuchstyle auf Flum auf, der den Ball nur noch über die Linie drücken muss. 1:0, läuft. Aber anstatt weiter Druck aufzubauen, kommt nun der Hamburger Sportverein besser ins Spiel und macht kurz vor dem Pausenpfiff durch Lasogga tatsächlich noch den Ausgleich. Wenn man bedenkt, dass der Treffer in der Nachspielzeit gefallen ist, ist man noch angepisster.

Zweite Hälfte, neues Glück heißt es dann und es sieht zeitweise ganz gut aus: Hamburg agiert zumeist harmlos und bietet der SGE ein paar Chancen bis wieder einmal Russ ein Einsehen hat und den Ball nach ansehnlicher Freistoßvariante am Hamburger Torwart vorbeispitzelt. "Yo, da wars wohl" denke ich mir in meiner Berufsjugendlichkeit aber Pustekuchen. Zwar verwaltet die Eintracht das Ergebnis recht effektiv aber wieder schafft es der HSV kurz vor dem Ende den Ausgleich zu erzielen, diesmal in der Gestalt von Jansen. Boah, blanker Hass für diesen miesen Verein. Anders kann ich es nicht in Worte fassen. Naja, das Gefluche bringt alles nichts und so gibt es einen Trostschoppen am Oberforsthaus bevor uns das Nachtleben in Beschlag nimmt.

Tagesmusik:
RINGWORM-The Promise
KYUSS-Blues For The Red Sun
GENEPOOL-In Circles
I AM THE AVALANCHE-Avalanche United

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