2:1. Auswärtsniederlage. In Stuttgart (herrje, Stuttgart). Dabei hätte ein Sieg der (hin und wieder) magischen SGE ja eigentlich kein Problem dargestellt. Immerhin spielt der VFB erfahrungsgemäß erst in der Rückrunde gut. Ok ok, Spaß beiseite und kommen wir zum Spiel- und Trinkbericht:
Frohen Mutes verlasse ich zeitig meine Behausung, um pünktlich im O'Reilys aufzuschlagen. Schließlich hatte sich doch die ein oder andere Taunusprominenz aus der Heimat angekündigt. Allerdings gestaltet sich der Hinweg schon dezent schwierig da in der Innenstadt der alljährliche Marathon stattfindet und die abgesperrte Laufstrecke mir das betreten der Bahnstation an der Taunusanlage unmöglich macht. HMPF! Aber sowas von. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich zwischen den Schaulustigen und den Trommelgrüppchen (voll Multikulti ey...) hindurchzuzwängen und mich zur Hauptwache durchzuschlagen um dort in die S-Bahn zu steigen. Klar, dass dies nicht wirklich zur Steigerung der Laune führt. Irgendwie komme ich dann doch ohne größere Schimpftiraden an mein Ziel, steige in die Bahn und werde keine fünf Minuten später im Hauptbahnhof ausgespuckt. Jetzt bloß keine Zeit verlieren, immerhin sind es noch knappe 45 Minuten bis zum Anstoß und man könnte ja was verpassen (jaja, ich weiß...totaler Quatsch).
Kurz vorm O'Reilys laufe ich dem Jens in die Arme und entern zusammen das Etablissement in dem schon der werte Herr Mörser auf uns wartet. Kurz darauf erscheint noch Thorti und Lea und schon wird die Teamaufstellung der Eintracht veröffentlicht. Schwegler ist kurzfristig nicht mit von der Partie (Adduktorenprobleme), dafür rückt Martin Lanig in die Stammformation. Um mich herum macht sich Skepsis breit aber ich bin trotzdem guter Dinge. Schließlich hat Lanig ja recht formidabel bis dato gespielt, auch wenn es nur Kurzeinsätze waren.
Das magische Dreieck |
Weniger erfreulich läuft es hingegen auf dem Rasen den schon nach sechs Minuten steht es 1:0 für den VFB und die Hintermannschaft der Eintracht sieht dabei alles andere als souverän aus. Um uns herum wird sogar vereinzelt gejubelt aber wir lassen uns unsere Laune nicht verderben. Schließlich sind wir ja Rückstände gewohnt und die wurden schon des öfteren in der noch jungen Saison gedreht.
Die gute Laune können wir dann aber nicht so wirklich aufrecht erhalten denn der "Verein für Bewegungsspiele" (immer wieder geil) attackiert weiterhin stark und hindert die Eintracht konsequent daran, ihr Spiel aufzuziehen. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten kann die SGE sich etwas befreien aber zwingende Aktionen sind Mangelware.
Bei der Kerb einträchtig vereint: Die Eintracht und der VFB... |
Die Beruhigung ist dann aber umsonst als Alex Meier (wer auch sonst) mit "diesem Sensationstor" (O-Ton Labbadia) die Eintracht zurück ins Spiel bringt. "Wahnsinn. Gibt's eigentlich irgendwas, was der Junge nicht kann? Der trifft ja mittlerweile von überall" entfährt es mir aus dem Mund. Geilo, die Laune ist wieder auf Höchstniveau und man sieht wieder Land. Die Stuttgarter zeigen sich aber irgendwie unbeeindruckt und machen weiter wie bisher und stellen in der 80. dann wieder die Führung her. Ne, doch nicht. Zum Glück Abseits. Aber vier Minuten später ist es dann doch soweit und Ibisevic nickt lehrbuchmässig in den Eintrachtkasten ein. Scheiße, die ollen Schwaben neben uns jubeln sich einen ab und es sind nur noch sechs Minuten zu spielen. Es wird eng, jeder von uns merkt es und das nervöse Gezappel fängt wieder an. Klappt's noch mit dem Ausgleich? Kurz vor Abpfiff sieht es ganz danach aus: Der glücklose Occean legt via Kopfballvorlage auf Matmour auf und der bringt den Ball im Tor unter. Alle jubeln und mir entfährt eine, zugegeben, abfällige Geste in die Richtung der Schwaben. "Ha, habt ihr nun davon!" Aber was ist das? Abseits? Nie und nimmer! Boah, was ein Abfuck! Kann ja wohl nicht wahr sein. Ein klassischer Fall von "Hochmut kommt vor dem Fall". Dann ist das Spiel aus und die zweite Niederlage der SGE ist offiziell in trockenen Tüchern.
Phasenmusik:
PLANKS-Funeral Mouth
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