Mittwoch, 28. November 2012

xxx39 OBENxxx

Yo,

herrlich so ein freier Tag. Da könnte man ja glatt vergessen, dass der gestrige Tag ein gebrauchter war. Aber so was von:

15:27 Uhr. Feierabend. Ich lasse den Stift fallen und mache mich auf den Heimweg. Dort wird noch schnell das Ritual der Nahrungsaufnahme vollzogen und schon mache ich mich auf den Weg zum Hauptbahnhof, um den Bernd abholen. Der ist wie immer pünktlich und es wird der gewohnte Weg zum Oberforsthaus eingeschlagen, zur Nahrungsaufnahme der etwas anderen Art.

Beim ersten Blick dachte ich, es handelt sich um eine durchsichtige Banane
Bei herrlichem Sauergespritzen und mauen Aussentemperaturen warten wir auf Gahse und Thorti, die es allerdings vorziehen, im Stau zu stehen anstatt mit uns über die erotischen Vorlieben diverser Bekannter zu quatschen. Naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen und wir treten den Weg zum Gleisdreieck an, um die nässende Kälte etwas aus den Knochen zu kriegen.

Sehen und gesehen werden
Auch hier erfolgt eine kurze Flüssigkeitsaufnahme und wir reihen uns in die Warteschlange ein. Der Vordermann fuchtelt besoffen mit seiner Kippe vor meiner Nase rum uns faselt irgendwas von seiner Liebsten. Kann sich bei seiner Visage wohl nur um eine Schnapsflasche handeln.

Vor dem Block treffen wir dann tatsächlich auf Gahse und Thorti aber da der Anpfiff wie immer nicht mehr weit entfernt ist, bleibt es bei einem Plausch und wir verteilen uns auf die jeweiligen Plätze. Dann erklingt der Polizeichor und keiner weiß so recht, ob man mitsingen soll oder nicht. Schließlich hat sich die Anhängerschaft "verpflichtet", in den ersten 12 Minuten (und 12 Sekunden) zu schweigen, um die Ablehnung für das strittige DFL-Papier zu unterstreichen. Und nun weiß keiner so recht, ob "Im Herzen Von Europa" mit zur Schweigeaktion zählt. Daher singt auch jeder etwas verhalten mit und sieht verstohlen zum Nebenmann, um sich zu vergewissern, dass dieser auch mitmacht.

Dann pfeift Schiedsrichter Stark an, dessen Nachname eher Makulatur sein dürfte. Unbekannte Stille durchdringt das Stadion, die sich mehr als seltsam anfühlt. Schön geht anders und so beschließe ich, die Zeit mit der Ausscheidung meiner Stoffwechselendprodukte sinnvoll zu nutzen.

Fundstück
Nach den 12 Minuten legt die Kurve wie erwartet mit lautstark los und versucht, die Schweigeminuten stimmungstechnisch aufzuholen. Auswirkungen auf das Spielgeschehen hat das leider nicht, denn die Eintracht gerät durch zwei Mainzer Tore in Rückstand und kommt auch nicht zu sonderlich vielen Chancen. Die kleinliche und auch nicht immer treffsichere Regelauslegung des schwachen Referees Stark (endlich konnte ich dieses Wortspiel unterbringen) verärgert nicht nur mich und ich bin echt krass wütend. Meine Fresse. Die Halbzeitpause verbringe ich grollend vor dem Block bis ich auf Axl Ramone, Tim, Gebbi und Boris treffe, die mich mit einem Trostbierchen wieder zum Lächeln bringen.

Frisch gestärkt und mit viel "Positive Mental Attitude" geht's wieder in den Block und alle versuchen, die Eintracht nach vorne zu schreien. Nutzen tut es nicht viel, den Mainzern gelingt das 3:0 und selbst der Ehrentreffer zum 3:1 wird von den Gästen gleich selbst erledigt. Verdammt.

Keine Bahn weit und breit. Danke RMV!
Nach dem Spiel verstreuen wir uns in alle Himmelsrichtungen. Es nieselt passenderweise und der RMV ist mal wieder nicht in der Lage, eine gescheite Taktung der Tram hinzukriegen. Also beschließe ich, ein paar Haltestellen zu laufen. Der Regen reinigt dabei nicht nur die Luft sondern auch die Gedanken und als ich an der Uniklinik in eine freie Tram steige, freue ich mich sogar auf das Spiel in Düsseldorf. Auswärtssieg!

Gebrauchte Musik:
BLACK SABBATH-Master Of Reality
BLACK SABBATH-Paranoid
BIOHAZARD-Urban Discipline

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen