Montag, 2. Juli 2012

xxxZU VIEL DARK, ZU WENIG CORExxx

Yo,

momentan liege ich noch in meinem Bett, genieße den Komfort welches mir eben dieses bietet und lasse das Wochenende gedanklich Revue passieren. Wo ich war? Auf dem With Full Force so wie jedes Jahr und jetzt geht's mit dem ersten Tel des obligatorischen Reisebericht los:

Donnerstag:
Nachdem am Vortag schon ein Großteils des Proviants gesichert werden konnte, fahren Uris und meine Wenigkeit entsprechend entspannt in die ostdeutsche Provinz, besser gesagt nach Roitzschjora (Gesundheit...)

Es war auch schon mal mehr...

Dabei wird heute nach Jahren erstmals nicht in Konvoiformation losgefahren, da Ozzi, Ramona und Marius Machete beschlossen haben, über Fulda zum Festival zu fahren und nicht die gewohnte Route zu fahren. Aber da beide Routen zwangsläufig wieder zusammenlaufen, wird die Raststätte "Eisenach", die ja für ihre "Truckerstube" Weltruhm genießt, als Treffpunkt ausgemacht. Die zwei Stunden bis zum besagten Treffpunkt vergehen dank dem Bierproviant und der Musikauswahl recht zügig und so fahren wir als erstes auf die Raststätte ein, die früher einmal wohl ein Teil des ehemaligen Grenzüberganges der DDR war. Kurz darauf trudeln auch schon die anderen ein und nach kurzem Plausch geht's weiter in die Untiefen Ostdeutschlands.

Also sowas...

Dieser Teil der Fahrt gestaltet sich aufgrund mehrerer Staus und Baustellen dezent nervig, wird aber routiniert absolviert. Als wir dann im bezaubernden Roitzschjora eintreffen, sind die Gassen dieser Gemeinde wie leergefegt. Normalerweise stauen sich schon im Ort die Autos der Anreisenden aber diesmal könnte man bedenkenlos auf dem Asphalt picknicken und sich dabei sonnen. Merkwürdig. Noch merkwürdiger wird es, als wir auf das Festivalgelände fahren: Das gesamte Gelände ist aufgrund irgendwelcher Baggerarbeiten für den angrenzenden See spiegelverkehrt angeordnet. Naja, immer mal was neues. Sonst wird's ja langweilig. Es wird kurz auf dem Campinggelände nach einem passenden Platz für uns gesucht und schlussendlich auch gefunden.

Während der Zeltaufbauarbeiten kommt wie aus dem Nichts ein Typ auf uns zu und stellt sich mit den Worten "Hy, ick bin Robert. Ick hab' gehört, ihr habt einen Pavillon. Wenn ich euch beim Aufbauen helfe, kann ick mich dann mit drunter hocken?" vor. Wir haben natürlich nichts dagegen und so hilft Robert tatkräftig mit (im Verlauf sollte sich Robert aufgrund seiner lockeren Persönlichkeit, Sprüche und dem abspielen aller BODY COUNT Hits als absoluter Glücksgriff erweisen).

Der Abend wird dann in gemütlicher Grillrunde beendet und von der Ferne dröhnt die Enttäuschung der Massen vom Public Viewing zu uns herüber.

Freitag:
Punkt sieben Uhr werde ich wach. Ausnahmsweise nicht wie beim Full Force üblich durch ohrenbetäubende Musik, sondern durch die im Zelt nicht mehr auszuhaltende Hitze. Super, ganz toll. Also begebe ich mich unter den Pavillon, um der Sonne zu entfliehen. Kurz darauf hält es auch die anderen nicht mehr im Zelt aus und leisten mir Gesellschaft.

Hält warmes Bier zuverlässig warm und kaltes Bier kalt (wenn man denn eines hat)...

Zur allgemeinen Belustigung beobachten wir später die Aufbauarbeiten von einem jüngeren Pärchen, das zwar bis ins kleinste Detail durchgestylt aber nicht in der Lage ist, einen Baumarktpavillion aufzubauen. Großes Gelächter und Gegaffe unsererseits bis sich einer den anderen Nachbarn ein Herz nimmt und das Elend beendet. Gleich darauf reift bei uns der Plan, den Pavillon der Nachbarn sofort wieder abzubauen, sobald das Pärchen weg ist. Leider wird das Gewitter in der Nacht von Samstag auf Sonntag uns einen Strich durch die Rechnung machen.

War mir dann doch zu albern.

Bei beissender Sonne macht sich unser Trupp zur Mittagszeit auf, um das neugestaltete Gelände zu erkunden und die ersten Bands zu sehen. Durch die Umgestaltung ist das Gelände nun um einiges weitläufiger und es kommt dadurch zu weniger Menschenanhäufungen, die einem das Weiterkommen schwer machen und es ist noch genug Platz für spezielle "Attraktionen" wie das Jägermeisterhaus (siehe Foto) und anderen Kram. Also alles richtig gemacht.

Die erste Band des Tages die wir mit unserer Anwesenheit beehren, sind DEFEATER, die ja momentan gut gehypt werden. Nach ihrem Auftritt muss ich allerdings sagen, dass besagter Hype dann doch etwas too much ist und so machen wir uns rüber zur Mainstage, auf der MADBALL ihren altbekannten New York Hardcore zum besten geben. Zwar hat man die Combo schon gefühlte 100mal gesehen aber der (unfreiwillige) Unterhaltungsfaktor aufgrund des Gepose von Shouter Freddy ist nach wie vor hoch.

DEFEATER: Vielleicht doch zu intellektuell...

Nach MADBALL geht es wieder rüber zur Tentstage, um eine leibhaftige Legende des Punkrock zu sehen: POISON IDEA. Leider befindet sich das Set der Band bei unserem Eintreffen schon in den letzten Zügen. Ich ärgere mich ein wenig denn die letzten Songs sind schon ein ganz guter Abriss.

Altbewährt...

Als Wiedergutmachung müssen dann halt Pennywise mit ihrem neuen Frontmann Zoli von IGNITE herhalten und das klappt überraschenderweise ausgezeichnet. Es hagelt so ziemlich alle Hits der Bandgeschichte bzw. meiner Jugend und mit "Bro' Hymn" gibt es den gebührenden Abschluss.

Machete, Otterprinz und Rupert bei unserer Lieblingsbeschäftigung...

Die restlichen Bands des Tages schenken wir uns dann und begeben uns wieder zum Campingplatz, um den Abend wie schon am Vortag in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen...

So Leute, den 2. Teil der diesjährigen "Osttour" gibt's dann morgen auf diesem Kanal zu lesen.


Entspannungsmusik nach dem Full Force:
THEM CROOKED VULTURES-Selftitled
RED LONDON-Once Upon A Generation
THE POLICE-Greatest Hits
MOKE-Shorland

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