Yo,
der geneigte Leser dieses Blogs kennt ja die Beiträge, die sich mit den Etablissements in Frankfurt beschäftigen, in denen es ums Essen und Trinken geht. Nun ja, heute werden gleich drei (!) Kneipen vorgestellt, die sich allesamt im Frankfurter Bahnhofsviertel befinden und von Marius Machete und meiner Wenigkeit kurz vor den Blockupyprotesten besucht wurden:
Stop1: Zur Biertonne
Von dieser Kneipe hatte ich im Vorfeld schon so einiges gehört und vor allem mein Eintrachtmitstreiter Tim war voll des Lobes. OK, das Interesse meinerseits war definitiv geweckt und so verabredete ich mich mit Marius an einem lauen Dienstagabend auf ein paar Bier.
Als wir die "Biertonne" betreten, sind nur ein paar traurig anmutende Gestalten hier und da in dem Laden verstreut und von der Bedienung weit und breit keine Spur. Naja, vielleicht ist die ja gerade auf dem stillen Örtchen. Wie nehmen an einem der freien Tische Platz und bemerken zugleich die "etwas" klebrige Einrichtung. Muss man mögen. Nach einer guten Viertelstunde kommt dann auch mal die Bedienung aus dem Hinterzimmer geschlichen, nimmt regungslos unsere Bestellung (2x kleine Pils) auf und bringt diese erstaunlich schnell an unseren Tisch. Eine weitere Order möchten wir nach unserem Sturzpils nicht mehr abgeben, zu unwirtlich erscheint uns dieser unheilvolle Ort.
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Ach ja: Pizza gibts auch... |
Bewertung:
Lage: Die "Biertonne" befindet sich strategisch günstig an der Nordseite des Hauptbahnhofes und kann somit ohne Probleme mit der Tram 11 und 21 erreicht werden. Von der Haltestelle "Platz der Republik" sind es dann noch problemlose 2 Minuten. 5 von 5 Sternen.
Bedienung: Bedienung? Welche Bedienung? Immerhin kam irgendwann eine. 1 von 5 Sternen
Interieur: Trist meets abgeranzt. Kann man mögen aber klebrige Oberflächen wohin man hinlangt sind nicht so mein Fall. 1 von 5 Sternen
Preise: Gute Frage! Wir haben ja jeweils nur ein kleines Pils zu uns genommen aber teuer war es meiner Erinnerung nach nicht. 3 von 5 Sternen
Publikum: Die paar Gestalten gehören eher zu den traurigen Gesellen dieser Gesellschaft. Nun ja, 3 von 5 Sternen
Extrastern: Puh, jetzt wird es kritisch (grübel). Also...äh, den Extrastern gibt es für das schöne Wetter, welches an diesem Tag herrschte.
Stop2: Gleis 25
Nach dieser Erfahrung der etwas anderen Art machen wir uns Richtung Hauptbahnhof auf, um die nächste Kneipe anzusteuern: Das "Gleis 25", das gerne vor Auswärtsspielen der Sportgemeinde Eintracht angesteuert wird. Vor dem Laden lungern schon ein paar Feierabendler herum, trinken ein frisch gezapftes Bier und schauen dem Treiben zu, der den Hauptbahnhof umgibt. Das macht definitiv durstig und so ordern auch wir eine ordentlich gezapfte Pilsette und nehmen einen Stehtisch vor der Kneipe in Beschlag. Während wir uns das Bier schmecken lassen, beobachten wir eine kleine Spontandemo, die im Rahmen der Blockupyerlebnistage für Unterhaltung sorgt. Herrlich!
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24 Stunden kann man sich hier schon mal aufhalten |
Lage: In Spuckweite befindet sich das "Gleis 25" und somit befindet sich das Etablissement in einer Toplage! 5 von 5 Sternen
Bedienung: Aufmerksam, schnell und immer für einen flotten Spruch zu haben. 4 von 5 Sternen
Interieur: Rustikal, gepflegt, zweckmässig. Mehr braucht man zum Bier trinken ehrlich gesagt auch nicht. Schön geht aber anders. 3,5 von 5 Sternen
Preise: Jau, irgendwo im Mittelfeld des Frankfurters Preisspektrums. 3,5 von 5 Sternen
Publikum: Bunt gemischt geht es hier zu. Banker, Säufer, Working Class Heros, Fussballfans und und und. Angenehm also. 5 von 5 Sternen
Extrastern: Den Extrastern gibt es für die Jukebox, die ernsthaft alle Songs der Undergroundband PUR führt. Hüstel
Stop 3: Ipanema Bar
Vom Hauptbahnhof zieht es uns weiter Richtung Münchner Strasse auf der Suche nach der letzten Destination des heutigen Abends. Dabei fällt uns die etwas abgefrackte Brasilienflagge der "Ipanema-Bar" ins Auge uns somit ist klar, wo wir unser nächstes Bier verkosten werden. Wir betreten den Laden, der schon ordentlich gefüllt ist und okkupieren sogleich zwei Plätze an der Theke. Die brasilianische Bedienung nimmt charmant unsere Bestellung von zwei großen Pilsetten auf uns stellt uns diese zügig zur Verfügung. Das Bier schmeckt und so können wir uns der Beobachtung von Interieur und Publikum widmen. Die Inneneinrichtung ist selbstverständlich brasilianisch angehaucht ohne überladen zu wirken, es ist sauber und die Jukebox spielt abwechselnd Rammstein und Iron Maiden. True Story! Das Publikum ist auch hier bunt gemischt und unser Liebling dürfte hierbei der vollgelaufene Typ sein, der zwar nicht mehr richtig auf seinem Barhocker hocken kann aber dafür Schnaps im Minutentakt ordert.
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Im Sommer gehts ab nach draussen... |
Lage: Vom Hauptbahnhof läuft man maximal 3 Minuten bis zur Ipanema-Bar. Easy also! 5 von 5 Sternen
Bedienung: Brasilianischer Charme gepaart mit Schnelligkeit am Zapfhahn. So lass' ich mir das gefallen. 4 von 5 Sternen
Interieur: Yoah, wie schon beschrieben wird hier mit diversen Dekoartikeln ein dezentes Brasilienflair erzeugt, welches nicht auf die Nerven geht. Aber besonders schön ist es aber auch nicht. 3 von 5 Sternen.
Preise: Puh, keine Ahnung. Dafür bekam der Besoffene und die Jukebox zuviel Aufmerksamkeit meinerseits. Dürfte sich im preislichen Mittelfeld bewegen. 3,5 von 5 Sternen
Publikum: Alles mögliche. Also 5 von 5 Sternen
Extrastern: Ach, den gibts heute mal einfach so...