Montag, 29. April 2013

xxxAUF NACH MAYENCExxx

Yo,

früher war es üblich, dass die ganze Familie sich ins Auto geschmissen hat und zu einem Ausflug aufgebrochen ist um die Sehenswürdigkeiten im Umkreis zu erkunden. Dementsprechend war meine Wenigkeit auch schon mal in Mainz zugegen aber besondere Erinnerungen habe ich nicht mehr daran. Ich gehe mal stark davon aus, dass es stinklangweilig war, was man vom gestrigen Road Boat Trip nach Mayence (kicher) aber glücklicherweise nicht behaupten kann...

An einem Sonntag um 08:00 Uhr aufzustehen, ist bekanntlich alles andere als erquickend aber für eine Bootsfahrt nimmt man das ja gerne mal in Kauf. Ich fröhne schnell aber gründlich der morgendlichen Körperreinigung und mit Apfelwaffeln bewaffnet mache ich mich auf in Richtung Eiserner Steg, an dem die Schiffe vor Anker liegen, die uns später nach Mainz bringen sollen. Kaum am Anlegeplatz angekommen, fängt mich der Gallinger ab und zusammen entern wir die "Wappen von Frankfurt", die laut der Schiffahrtsgesellschaft das Salonschiff darstellt, welches obendrein mit drei herrlichen Sonnendecks ausgestattet ist. Zwar lässt uns die Sonne heute sträflich im Stich aber dafür lockt uns das herrliche Musikangebot der Bembelbar auf das hintere Deck. Beim Auslaufen wird standesgemäß Wagner gespielt um kurz darauf mit dem Theme von "Das Boot" langsam in Richtung Westhafen zu fahren. Spätestens jetzt dürfte auch beim allerletzten Passagier die Müdigkeit verschwunden sein und es wird bei guter Bewirtung ausgiebig gebabbelt sowie gefeiert und so manch einer legt nebenbei eine muntere Sohle aufs Parkett.
Sonnendeck ohne Sonne
Kolonne
Nach knapp vier Stunden legen wir dann in Mainz an und werden von einer Scharr Ordnungshütern gebeten, sogleich in die für uns bereit stehenden Shutllebusse zu steigen und auf einen Spaziergang durch die Innenstadt zu verzichten. Immerhin ist heute ver(kauf)soffener Sonntag in der Stadt und da möchte man wohl auf den brandschatzenden Pöbel verzichten. Nun gut, wir fügen uns den Herrschaften und besteigen den Partybus, der uns zielstrebig zum Stadion, der sogenannten Coface Arena chauffiert. Kaum angekommen stehen wir buchstäblich im Nichts, da das Stadion einfach in die Einöde geballert wurde. Aber wir wissen uns ja zu beschäftigen und innerhalb weniger Minuten bildet sich eine wilde Menschentraube zwischen den Fanbussen, die sich dem faxen machen verschrieben hat. Ein Riesenspaß, mit dem gekonnt die Zeit bis zum Abpfiff totgeschlagen wird.

Wat? Das ist doch kein Stadion!
Gegen 15 Uhr entern wir das Fitze-Fatze Stadion (Coface Arena erschien uns dann doch zu blöd) und werden Zeuge einer Choreo der Mainzer Heimfans. Not bad aber die affige Klatschpappenunterstützung und der grauenhafte Stadionsprecher sorgen für einen deftigen Abzug in der B-Note. Dann pfeifft der Unparteiische das "Derby" an und wir werden Zeuge einer eher mauen Partie, die von der taktischen Disziplin beider Mannschaften geprägt ist und Torraumszenen Mangelwaren sind. Lediglich Russ sowie Meier haben kurz vor der Pause die Möglichkeit zur Führung, die aber ungenutzt bleiben.

Mainzer Choreo...
...Frankfurter Choreo
Nach dem Wiederanpfiff klingelt es sogleich in Nikolovs Kasten aber Glück im Unglück: Shawn Parker steht einen Hauch im Abseits. Die 05er gehen jetzt deutlich couragierter zur Werke und Veh sieht sich gezwungen, sein Team umzustellen. Die blass gebliebenen Aigner und Inui werden durch Lakic und Occean ausgewechselt, der dann prompt zu zwei guten Chancen kommt, die er aber wie so oft in dieser Saison vergeigt. So bleibt es dann beim leistungsgerechten Unentschieden (5 Euronen ins Phrasenschwein) und so machen wir uns gemächlich auf die Socken zu den Shuttlebussen, die uns nach kurzer Überlandfahrt am Hauptbahnhof wieder ausspucken. Wie schon am Hafen haben sich hier zahlreiche Ordnungshüter versammelt, um uns zur S-Bahn zu dirigieren, die erst in einer guten Stunde losfährt. "Ja danke aber nein danke" denken wir uns und wir wurschteln uns mit treuherzigen Augenaufschlag durch die Polizeikette und kriegen just in time den ICE nach Frankfurt, der uns in Beinahelichtgeschwindigkeit (und für 15 Euronen) nach Francoforte bringt. Rechtzeitig zum Tatort...

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